Unzählige Ansichtskarten dokumentieren Gipfelbesteigungen, Bergdörfer und den alpinen Fremdenverkehr. Das städtische Bildungsbürgertum hatte in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Bergsteigen für sich entdeckt. Die Alpinisten bestiegen die Berge, vermaßen die Gipfel und erschlossen die Alpen. Sie eigneten sich die Landschaft an – auch über das Medium der Fotografie. Das Bild der Berge wurde als Kulisse inszeniert und als Ansichtskarte in die Welt geschickt.
Besonders der Großglockner, mit 3798 m der höchste Berg Österreichs, und die Pasterze, der größte Gletscher der Ostalpen, wurden zum Inbegriff des Österreichbildes. Mit dem Bau der höchsten Passstraße Österreichs im Jahr 1935, der Großglockner-Hochalpenstraße (2504 m), setzte der Massentourismus im hochalpinen Raum ein. Ansichtskarten von Gletschern sind aber nicht nur ein touristisches Zeitdokument, sondern verweisen heute auf den Rückgang der Eismassen als Folge des Klimawandels.
Leonie Loipold
Nr. 34: Gletscherspalte. Verlag Joh. Leon sen., Klagenfurt, Nr. 1037, 1902
Am Berg zeigt sich der Klimawandel deutlich: Wenn die Firnschichten abschmelzen, verschwinden sichere Brücken über die Gletscherspalten.
Nr. 35: Gletschertisch. Verlag Joh. Leon sen., Klagenfurt, Nr. 1038, 1902
Auch hier sehen wir die Folgen des Klimawandels: Der Fels schützt nur das darunterliegende Eis vor der Sonneneinstrahlung. Der übrige Gletscher schmilzt.
Nr. 50: Parkplatz-Franz-Josefshöhe (2362 m) mit Großglockner (3798 m) und Johannisberg (3463 m). Verlag Schildknecht. Graz, Nr. 1307 [undatiert]
Auch hier sehen wir die Folgen des Klimawandels: Der Fels schützt nur das darunterliegende Eis vor der Sonneneinstrahlung. Der übrige Gletscher schmilzt.
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