UNIVERSITÄT
Qualitätsstrategie
Qualität ist ein wesentliches Leitmotiv aller Tätigkeiten in Forschung, Lehre und Administration an der Universität Klagenfurt. Allen Prozessen und Abläufen liegt das Streben nach Qualität und deren ständiger Verbesserung zugrunde. Seit Juli 2015 ist das Qualitätsmanagementsystem der Universität Klagenfurt zertifiziert.
Die strategischen Ziele der Universität Klagenfurt sind auf die Steigerung der Qualität ihrer Leistungen in Forschung, Lehre und Weiterbildung gerichtet und bilden somit gleichzeitig die Qualitätsstrategie der Universität.
Für die einzelnen Leistungsbereiche heißt dies:
Die Qualitätsstrategie im Bereich der Forschung wird kontinuierlich seit dem Strategieprozess 2010/11 weiterentwickelt, mit dem Ziel, die internationale Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Klagenfurt zu erhöhen.
Die Qualitätsstrategie im Bereich Lehre und Studium verfolgt das Ziel, dass Studierende an der Universität Klagenfurt auch bei steigenden Studierendenzahlen weiterhin fördernde Lehr- und Lernbedingungen nach internationalen Standards vorfinden. Darüber hinaus sind forschungsgeleitete Lehre sowie internationale Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit die Leitprinzipien für den Studienbereich.
Die Qualitätsstrategie im Personalbereich ist auf die systematische Personalentwicklung und auf ein strategisches Personalmanagement ausgerichtet. In allen Bereichen sind dabei individuelle Weiterentwicklung von Kompetenzen, Teamentwicklung, Ermutigung zur Mitgestaltung der Personalstrategie und Frauenförderung vorrangige Aufgaben.

Qualitätsstrategie in der Forschung
Die Qualitätsstrategie im Bereich der Forschung wird kontinuierlich seit dem Strategieprozess 2010/11 weiterentwickelt und findet sich dementsprechend in den seither erarbeiteten Entwicklungsplänen und Leistungsvereinbarungen wieder. Dabei hat die Universität Klagenfurt folgendes Ziel vor Augen:
„Die an der Universität Klagenfurt erbrachten Forschungsleistungen sollen international sichtbar und wettbewerbsfähig sein, unsere (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen sollen im internationalen Wettbewerb, z.B. um wissenschaftliche Positionen und Forschungsmittel, bestehen können. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der internationalen Konkurrenzfähigkeit in den jeweiligen Scientific Communities“.
Vier Aspekte dieser Zielformulierung sind besonders hervorzuheben :
- Die WissenschaftlerInnen stehen im Vordergrund des Ziels für die Forschung: Sie sind es, die – im Rahmen der Forschungs- und Arbeitsbedingungen, die ihnen die Universität bieten kann – neue Ideen entwickeln, kooperieren und publizieren. Besonderes Augenmerk gilt dem wissenschaftlichen Nachwuchs
- Die Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Forschungsleistungen an der Universität Klagenfurt wird ausdrücklich in einer internationalen Perspektive gesehen – soweit dies der Ausrichtung der an der Universität Klagenfurt vertretenen Fächer entspricht. Als ein Teil der Internationalisierungsstrategie der Universität Klagenfurt soll insbesondere die internationale Publikations- und Vortragstätigkeit weiter gestärkt, Kooperationen ausgebaut und die Mobilität von (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen erhöht werden.
- Die Universität Klagenfurt hat sich das Ziel gesetzt, den jeweiligen Scientific Communities als Bezugssystem für Forschungsleistungen besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
- Mit Konkurrenzfähigkeit ist zugleich die Kooperationsfähigkeit in der Forschung eng verbunden: Konkurrenzfähige Forschungsleistungen können oftmals besser in Kooperation mit anderen WissenschaftlerInnen erbracht werden; umgekehrt ergeben sich interessante Kooperationsmöglichkeiten vorwiegend dann, wenn die eigenen Forschungsleistungen konkurrenzfähig sind.
Das strategische Ziel in der Forschung wird in drei Zieldimensionen inkl. zugehöriger Indikatoren gegliedert. Die Abbildung stellt Zieldimensionen und Indikatoren im Überblick dar:
Qualitätsstrategie in der Lehre
Forschungsgeleitete Lehre sowie internationale Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit sind Leitprinzipien der Universität Klagenfurt für den Studienbereich. Es gilt sicherzustellen, dass Studierende an der Universität Klagenfurt auch bei steigenden Studierendenzahlen weiterhin fördernde Lehr- und Lernbedingungen nach internationalen Standards vorfinden.
Die dafür notwendige Qualitätssicherung in der Lehre soll langfristig über drei Teilziele erreicht werden:
- ein attraktives Angebot, das internationale Anschlussfähigkeit gewährleistet,
- das Sicherstellen einer guten Betreuung und Infrastruktur,
- sowie die bestmögliche Unterstützung der persönlichen Kompetenzentwicklung von Studierenden und ihres Studienerfolges.
Die Universität Klagenfurt bekennt sich zum aufklärerischen Prinzip der Förderung selbstständigen Denkens auf wissenschaftlichem Niveau und verfolgt dabei ein doppeltes Ziel im Einklang mit dem gesellschaftlichen Auftrag der Universitäten. Zum einen gilt es, Studierende zu im Kant’schen Sinne mündigen BürgerInnen mit heranzubilden, die sich an demokratischen Prozessen aktiv, kritisch und verantwortungsvoll beteiligen und „zur gedeihlichen Entwicklung der Gesellschaft” sowie „zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen in einer sich wandelnden humanen und geschlechtergerechten Gesellschaft” durch Wissenschaft beitragen (§ 1 UG). Zum anderen geht es im Sinne der wissenschaftlichen Berufsvorbildung um die Vorbereitung der Studierenden auf einen sich im steten Wandel befindlichen Arbeitsmarkt. Dieser verlangt neben soliden fachlichen Qualifikationen zunehmend interdisziplinäre, soziale und interkulturelle Kompetenzen, die Fähigkeit zur Veränderung und Neukonzipierung sowie die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Das gilt auch für die auf eine Forschungskarriere ausgerichteten weiterführenden Doktoratsstudien, die NachwuchsforscherInnen darin fördern, kreative, verantwortungsvolle und international agierende WissenschaftlerInnen zu werden.
Das strategische Doppelziel wird in drei Zieldimensionen verfolgt, wobei die Querschnittsthemen „Kooperationen und Internationalisierung der Studien“ jeweils eine zentrale Rolle spielen. Die Abbildung stellt Zieldimensionen und Handlungsfelder im Überblick dar:
Qualitätsstrategie im Personalmanagement
„Das Potenzial von Universitäten ergibt sich zuallererst aus ihrem Personal. Systematische Personalentwicklung und strategisches Personalmanagement sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren. Dies gilt gleichermaßen für das wissenschaftliche wie für das wissenschaftsunterstützende Personal. In allen Bereichen sind individuelle Weiterentwicklung von Kompetenzen, Teamentwicklung, Ermutigung zur Mitgestaltung der Personalstrategie und Frauenförderung vorrangige Aufgaben, was sich auch in dem seit 2011 beschlossenen strategischen Ziel der Universität Klagenfurt widerspiegelt, „internationale/nationale Konkurrenzfähigkeit als attraktiver Studienort
und als vorbildlicher Arbeitgeber“ zu erlangen“.
Wissensbilanz 2012 der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, I.1.d. Personalentwicklung und Nachwuchsförderung; Klagenfurt 2013: S.15.
1. Implementierung einer systematischen Personalplanung
Dadurch soll ein (dynamisches) Gleichgewicht zwischen Laufbahn-, Rotations- und „Systemerhalterstellen“ einerseits und zwischen wissenschaftlichen und administrativen MitarbeiterInnen andererseits hergestellt und erhalten werden. Die Planung erfolgt sowohl auf Basis der im Entwicklungsplan festgelegten Ziele und der in der Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium formulierten Vorgaben als auch in enger Abstimmung mit den davon betroffenen Organisationseinheiten anhand vorab vereinbarter Vergabekriterien. Regelmäßige Soll-Ist-Vergleiche sowie Rückkoppelungen mit den LeiterInnen der Organisationseinheiten dienen der Erfolgskontrolle und gegebenenfalls der Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen.
2. Gewinnung und Förderung vielversprechender NachwuchswissenschaftlerInnen
Dadurch soll die wissenschaftliche Produktivität der Universität unterstützt und gesichert sowie qualifiziertes Personal an die Universität gebunden werden. Dieses Ziel soll durch kompetitive Auswahlprozesse, durch eine qualitativ hochwertige und attraktive Promotionsphase, durch Mobilitätsförderung und den gezielten Einsatz des „Tenure-Track-Prinzips“ – wo quantitativ indiziert (vgl. 1.) – erreicht werden. Darüber hinaus sind die frühzeitige und laufende Abstimmung der individuellen Forschungsinteressen mit den wissenschaftlichen Zielen der jeweiligen Organisationseinheit, die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen, sowie fachliche und persönliche Unterstützung aus dem kollegialen Umfeld entscheidende Erfolgsfaktoren. Indikatoren für die Zielerreichung sind Habilitationen bzw. erfüllte Qualifizierungsvereinbarungen sowie der Erfolg der NachwuchswissenschaftlerInnen in der Scientific Community, beispielsweise durch Publikationen in „gelisteten“ Fachzeitschriften, durch Listenplätze in Berufungsverfahren, Forschungspreise etc.
3. Berufung bestqualifizierter ProfessorInnen an die Universität Klagenfurt
Dadurch soll die wissenschaftliche Qualität der Universität Klagenfurt im österreichischen und internationalen Vergleich gestärkt und die Attraktivität für Studierende und WissenschaftlerInnen aufrecht erhalten beziehungsweise erhöht werden. Diesem Ziel dienen insbesondere qualitativ hochwertige Berufungsverfahren sowie die Schaffung förderlicher Rahmenbedingungen (z.B. Ausstattung) in den zu besetzenden Lehrstühlen und wissenschaftlichen Organisationseinheiten. Inwieweit es gelingt dieses Ziel zu erreichen, lässt sich unter anderem an den Kennzahlen der jährlich zu erstellenden Wissensbilanz ablesen. Des Weiteren dienen regelmäßige Feedback-Schleifen zwischen Rektor und den jeweiligen Fachbereichen einerseits als Grundlage für Berufungsverhandlungen und andererseits der Erfolgskontrolle in konkreten Einzelfällen (z.B. im Zuge der Zuerkennung leistungsabhängiger Gehaltsbestandteile oder von Nachverhandlungen). Durch die Übertragung der Grundprinzipien der standardisierten Berufungsverfahren nach § 98 auf die Besetzung befristeter Professuren nach § 99 UG (bei gleichzeitiger Verschlankung) werden auch in diesem Bereich bereits bewährte Prozesse eingesetzt.
4. Förderung der Kompetenzentwicklung in allen Bereichen der Universität
Dadurch sollen sowohl in Forschung und Lehre als auch in den wissenschaftsunterstützenden Organisationseinheiten der Universität wesentliche Voraussetzungen für die Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Anforderungen erfüllt werden. Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung und Weiterentwicklung eines auf systematischer Bedarfserhebung und formativer Evaluation beruhenden Aus- und Weiterbildungsangebotes für sämtliche Personalkategorien erreicht werden. In quantitativer Hinsicht sind die Anzahl der Weiterbildungsteilnahmen und in qualitativer Hinsicht die inhaltlichen Evaluationsergebnisse Anhaltspunkte sowohl für die Erfolgskontrolle als auch für Verbesserungsprozesse.
5. Gestaltung einer den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen angemessenen Personalkultur an der Universität
Dieses Ziel soll durch die Bereitstellung und Umsetzung adäquater Personalführungsinstrumente (z.B. MitarbeiterInnengespräch) sowie durch gezielte Maßnahmen und Programme im Bereich der Frauenförderung, der Gesundheitsförderung und der Vereinbarkeit von beruflicher Tätigkeit und Familie erreicht werden. Darin drückt sich außerdem die Einbindung gesellschaftlicher Zielsetzungen in die strategische Ausrichtung des Personalmanagements der Universität Klagenfurt aus. Indikatoren für die Zielerreichung ergeben sich im Bereich der Führungsinstrumente aus den Rückkoppelungsprozessen (z.B. Befragung zum MitarbeiterInnengespräch), im Bereich der Frauenförderung beispielsweise aus der Personalstatistik (Anteil der Neueinstellung von Frauen im Allgemeinen, Anzahl der Professorinnenberufungen im Speziellen, Gender pay gap) und in den zuletzt genannten Bereichen aus den diesbezüglichen Zertifikaten und Qualitätsauszeichnungen.
Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Universität Klagenfurt
Im Juli 2015 erfolgte die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Universität Klagenfurt durch die Baden-Württembergische Evaluationsagentur evalag. Im Zuge dieses Audits wurde das QM-System der Universität in all ihren Leistungsbereichen durch eine fünfköpfige internationale GutachterInnengruppe beurteilt. Dabei wurden auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung des QM-Systems gegeben.
Die Bewertung: Nach einer vierstufigen Skala, die von „sehr gut entwickelt“ über „gut entwickelt“ und „entwicklungsfähig“ zu „entwicklungsbedürftig“ reicht, lauten die Bewertungen zu den sieben Prüfkategorien/Eckpunkten der evalag für ein QMS folgendermaßen:
- Strategische Ziele: gut entwickelt
- Konzept für das Qualitätsmanagement: gut entwickelt
- Qualitätsregelkreis: gut entwickelt
- Informationssysteme: gut entwickelt
- Leitungsorgane und Entscheidungsprozesse: sehr gut entwickelt
- Interne/externe Transparenz und Rechenschaftslegung: sehr gut entwickelt
- Qualitätskultur: gut entwickelt
Insgesamt bestätigt die ExpertInnengruppe: „Die Universität Klagenfurt hat das Qualitätsmanagement weitgehend innerhalb der eigenen Managementstrukturen entwickelt und nur wenige zusätzliche Gremien geschaffen. Das Qualitätsmanagement lebt an der Universität Klagenfurt ganz maßgeblich von der „Kommunikationskultur der kurzen Wege“ und einer Reihe von eher informellen Gremien.“ Die GutachterInnengruppe zeigte sich beindruckt von „geduldigen, mühevollen und sehr klug gestalteten Prozessen der Kommunikation und Mitwirkung“ und „konnte eindeutig ein Qualitätsbewusstsein und intensive Diskussionen über Qualität in Lehre und Forschung identifizieren. Auch die langjährige Praxis verschiedenster Instrumente und Verfahren war eindrucksvoll.“
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