UNIVERSITÄT
Qualitätsstrategie
Qualität ist ein wesentliches Leitmotiv aller Tätigkeiten in Forschung, Lehre und Administration an der Universität Klagenfurt. Allen Prozessen und Abläufen liegt das Streben nach Qualität und deren ständiger Verbesserung zugrunde. Seit Juli 2015 ist das Qualitätsmanagementsystem der Universität Klagenfurt zertifiziert.
Die strategischen Ziele der Universität Klagenfurt sind auf die Steigerung der Qualität ihrer Leistungen in Forschung, Lehre und Weiterbildung gerichtet und bilden somit gleichzeitig die Qualitätsstrategie der Universität.
Für die einzelnen Leistungsbereiche heißt dies:
Die Qualitätsstrategie im Bereich der Forschung verfolgt das Ziel, die internationale Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit der Wissenschaftler*innen an der Universität Klagenfurt zu sichern und zu erhöhen sowie Forschende in frühen Karrierephasen entsprechend zu fördern und zu qualifizieren.
Die Qualitätsstrategie im Bereich Lehre und Studium zielt darauf, die Attraktivität der Universität als Studienort für nationale und internationale Studierende weiter zu steigern und Absolvent*innen heranzubilden, die über ein wissenschaftsbasiert geschärftes Urteilsvermögen, eine kritische Grundhaltung, Kritikfähigkeit und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, verfügen. Teilziele sind neben einem attraktiven Studienangebot, ein hoher Qualitätsanspruch in der Lehre, ein am Prinzip Dialog ausgerichtetes Lehrenden-Lernenden-Verhältnis sowie das Bekenntnis zur Internationalisierung in ihren vielen Dimensionen.
Die Qualitätsstrategie im Personalbereich ist auf die systematische Personalentwicklung und auf ein strategisches Personalmanagement ausgerichtet. In allen Bereichen sind dabei individuelle Weiterentwicklung von Kompetenzen, Teamentwicklung, Ermutigung zur Mitgestaltung der Personalstrategie und Frauenförderung vorrangige Aufgaben.
Qualitätsstrategie in der Forschung
Die Qualitätsstrategie in der Forschung orientiert sich an einem Verständnis von Forschung, das sie in der großen europäischen Tradition der Aufklärung verortet, das sie als den klassischen wissenschaftlichen Prinzipien des Erkenntnisgewinns, der Offenheit und des Austauschs verpflichtet sieht und als mit den jeweiligen nationalen und internationalen Scientific Communities eng vernetzt (s. Leitbild).
Die Universität Klagenfurt verfolgt in der Forschung folgendes strategische Ziel:
Die an der Universität Klagenfurt erbrachten Forschungsleistungen sollen international sichtbar sein und Anerkennung finden. Insbesondere sollen unsere Wissenschaftler*innen im internationalen Wettbewerb (z. B. um Ideen, Aufmerksamkeit, wissenschaftliche Positionen, Forschungsmittel) erfolgreich bestehen und Forschende in frühen Karrierephasen dafür entsprechend gefördert und qualifiziert werden. Besondere Bedeutung kommt dabei der internationalen Konkurrenzfähigkeit in den jeweiligen Scientific Communities und der Orientierung an hohen und höchsten Leistungsstandards der Wissenschaften zu.
Vier Aspekte sind hierbei besonders hervorzuheben:
- Im Vordergrund des strategischen Ziels stehen die Wissenschaftler*innen: Sie sind es, die (im Rahmen der Forschungs- und Arbeitsbedingungen, die ihnen die Universität bieten kann) neue Ideen entwickeln, kooperieren und publizieren. Besonderes Augenmerk gilt Forschenden in frühen Karrierephasen.
- Die Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Forschungsleistungen wird ausdrücklich in einer internationalen Perspektive betrachtet. Als zentraler Bestandteil der Internationalisierungsstrategie der Universität sollen die internationale Publikations- und Vortragstätigkeit weiter gestärkt, Forschungskooperationen ausgebaut und die Mobilität von Wissenschaftler*innen weiter erhöht werden.
- Die Universität Klagenfurt schenkt den jeweiligen Scientific Communities als Bezugssystem für Forschungsleistungen besondere Aufmerksamkeit.
- Kooperation und Konkurrenz schließen sich nicht aus, sondern sind eng miteinander verbunden: Konkurrenzfähige Forschungsleistungen können oftmals besser in Kooperation mit anderen Wissenschaftler*innen erbracht werden; umgekehrt ergeben sich interessante Kooperationsmöglichkeiten vorwiegend dann, wenn die eigenen Forschungsleistungen konkurrenzfähig sind.
Das strategische Ziel in der Forschung wird in drei Zieldimensionen inkl. zugehöriger Indikatoren gegliedert. Die Abbildung stellt Zieldimensionen und Indikatoren im Überblick dar:
Qualitätsstrategie in der Lehre
Die Universität Klagenfurt strebt in der Lehre danach, den gesetzlichen Auftrag zu Bildung durch Wissenschaften (§ 3 Z 2 UG) bestmöglich zu erfüllen und so auch ihrer Verantwortung, „zur gedeihlichen Entwicklung der Gesellschaft“ sowie „zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen in einer sich wandelnden humanen und geschlechtergerechte Gesellschaft durch Wissenschaft“ beizutragen, gerecht zu werden. Mit ihren Bemühungen im Bereich Lehre verfolgt die Universität folgendes Ziel:
Absolvent*innen der Universität Klagenfurt sollen profunde wissenschaftliche Kompetenzen, eine kritische Grundhaltung, ein wissenschaftsbasiert geschärftes Reflexions- und Urteilsvermögen sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein erwerben. Leitprinzip allen Tuns ist das Humboldt’sche Bildungsideal der Verbindung von Forschung und Lehre.
Folgende Aspekte und Handlungsfelder sind für die Zielerreichung maßgeblich:
- Studierende stehen im Mittelpunkt
Es gilt, ihnen eine den genannten Ansprüchen genügende Bildung zu ermöglichen, sie in ihrem Streben nach Wissen bestmöglich zu begleiten, ihre Forschungskompetenz und -interesse zu fördern, den Prozess des Lehrens und Lernens als einen gemeinsamen Prozess zu verstehen und eine auf Dialog und Offenheit ausgerichtete Lernkultur zu pflegen und diese weiter zu entwickeln. - Attraktives Studienangebot
Die Universität Klagenfurt ist bestrebt, ihre Attraktivität als Studienort weiter zu erhöhen. Das kann nur durch ein attraktives Angebot an Studien gelingen. Leitlinie für die Gestaltung des wissenschaftlichen Studienangebotes ist eine (wörtlich verstandene) Zukunftsfähigkeit. Das bedeutet vor allem die Fähigkeit, mit den sich rasch ändernden Rahmenbedingungen, mit Unsicherheit umgehen zu können und auf einem Arbeitsmarkt bestehen zu können, der in signifikantem Ausmaß ungewiss ist. Ausgehend von einer breiten Bildung in den (weitgehend beständigen) Grundlagen und Methoden soll das Lehrangebot fortwährend auf aktuelle und künftige Herausforderungen abgestimmt werden. Forschungsgeleitete Lehre ist das Wesensmerkmal universitärer Lehre und wird als durchgängiges Prinzip verstanden. Im Studien- und Lehrangebot sollen auch die Forschungsstärken der Universität Klagenfurt sichtbar werden, darüber hinaus verstärkt interdisziplinäre Studienangebote eingerichtet sowie (auch damit einhergehend) ein höherer Grad an Durchlässigkeit erzielt werden. Um dieses Ziel zu erreichen werden insbesondere die Ergebnisse verschiedener Umfragen (Studierenden- und Absolvent*innenbefragungen, ATRACK etc) im Prozess der (Weiter-)Entwicklung von Curricula konsequent berücksichtigt. Indikatoren für die Zielerreichung sind in quantitativer Hinsicht die Zahl prüfungsaktiver Studien, in qualitativer Hinsicht die Rückmeldungen Studierender, Absolvent*innen und außeruniversitärer (Bildungs-)Institutionen, die (potentiell) Absolvent*innen beschäftigen oder begründet Interesse an der Weiterentwicklung des Bildungsangebotes haben. - Hohe Qualität in der Lehre
Die Universität Klagenfurt ist bestrebt, die Qualität in der Lehre beständig zu erhöhen. Sie verfügt in den meisten Studien über sehr gute Betreuungsrelationen und damit auch über sehr gute Voraussetzungen, um einem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden. Eine hohe Qualität in der Lehre lässt sich nur durch ein Bündel von Maßnahmen erzielen: die Förderung einer Grundhaltung, die die beständige, qualitätsvolle Weiterentwicklung der Lehrtätigkeit als selbstverständlich ansieht und den intensiven persönlichen Austausch als Chance begreift, ein entsprechendes Angebot zur didaktischen und methodischen Weiterbildung, Maßnahmen zur Hebung des Stellenwerts der Lehre, die Weiterentwicklung der Feedbackkultur sowie die Offenheit gegenüber innovativen Formaten des Lehrens und Lernens. Eine hohe Qualität in der Lehre bedarf auch der Mitwirkung der Studierenden. Von ihnen wird erwartet, dass sie den Lehrangeboten mit Neugier und aktivem Interesse begegnen, sich als Gestalter*innen des Studiums verstehen und Verantwortung für die qualitätsvolle Weiterentwicklung des Lehr- und Studienangebotes übernehmen. Nicht zuletzt sollen administrative Prozesse so gestaltet sein, dass sie den hohen Qualitätsanspruch gut unterstützen. Dieses Maßnahmenbündel ist kontinuierlich auf Angemessenheit und Wirkung zu evaluieren und zu erweitern. Indikatoren zur Zielerreichung liefern hier vor allem auch die Studierendenfeedbacks zu Lehrveranstaltungen und die Ergebnisse der „Lehre“-Versammlungen. - Internationalität
Internationalität ist ein Wesensmerkmal der Universitäten und der internationale Dialog und Austausch unverzichtbare Rahmenbedingung auch für qualitätsvolle Lehre. Internationalität in der Lehre hat viele Dimensionen. Sie „beginnt“ bei der Ausrichtung des Lehr- und Studienangebotes, das insbesondere auch auf einen internationalen und interkulturellen Arbeitsmarkt vorbereiten soll. Um internationale Studierende anzuziehen, soll das Angebot an englischsprachigen Studien und Lehrveranstaltungen unter Bedachtnahme auf die spezifischen Voraussetzungen und Zielsetzungen der Fächer kontinuierlich ausgebaut werden. Internationalisierungserfahrung wird als besondere Bereicherung gesehen. Aus diesem Grund sollen mobilitätsunterstützende Maßnahmen weiter ausgebaut werden. Studierende, die einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt planen, sollen dabei bestmöglich gefördert werden. Durch den beständigen qualitätsgesicherten Ausbau des Netzes an Partnerinstitutionen soll Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten für Auslandserfahrungen offenstehen. Die Universität fördert darüber hinaus Angebote und Maßnahmen, die Internationalisierungserfahrungen am Campus ermöglichen. Ein wesentlicher Aspekt der Internationalisierung in der Lehre ist auch die Förderung des grenzüberschreitenden Austausches von Lehrenden und Verwaltungspersonal. Indikatoren der Zielerreichung sind dabei ua die Zahl der Mobilitätsabkommen und der aktiven Kooperationsbeziehungen und die Zahl der englischsprachigen Studien und Lehrveranstaltungen.
Qualitätsstrategie im Personalmanagement
„Um ihre strategischen Ziele erreichen zu können, benötigen Universitäten qualifizierte und engagierte Mitarbeiter*innen, die mit ganzem Herzen hinter ihrer Organisation stehen. Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist sich dessen bewusst und hat sich daher zur Aufgabe gemacht, hervorragendes wissenschaftliches sowie wissenschaftsunterstützendes Personal zu gewinnen, dieses bestmöglich einzusetzen und zu fördern.“
Entwicklungsplan 2022-2027 der Universität Klagenfurt, S. 25
Zur Umsetzung dieses strategischen Grundsatzes erfolgt in der Orientierung an fünf Zielen:
- Eine systematische Personalplanung…
… bringt Rotations-, Laufbahn- und systemerhaltende Dauerstellen im wissenschaftlichen Bereich in ein dynamisches Gleichgewicht und sorgt für ausreichende administrative Unterstützung sowie die Abdeckung curricular erforderlicher Lehre. Regelmäßige Planungsgespräche sichern die Umsetzung der Parameter, die Entwicklungsplan und Leistungsvereinbarungen vorgeben.
- Die Gewinnung und Förderung vielversprechender Nachwuchswissenschaftler*innen…
… sichert die wissenschaftliche Produktivität der Universität und soll nach Möglichkeit hochqualifizierten Nachwuchs an den Standort binden. Kompetitive Auswahlprozesse, eine qualitativ hochwertige Promotionsphase, die Förderung von Mobilität und der gezielte Einsatz von „tenure track“-Stellen entsprechend dem Laufbahnmodell des § 99, Abs. 5-6 UG sind Komponenten dieser für „kompakte“ Universitäten wie der Universität Klagenfurt zentral wichtigen Strategiedimension.
- Die Berufung bestqualifizierter Professor*innen an die Universität Klagenfurt…
… sichert die wissenschaftliche Qualität, Sichtbarkeit und Reputation der Universität im nationalen und internationalen Vergleich und damit die Attraktivität für Studierende und Wissenschaftler*innen gleichermaßen. Diesem Ziel dienen insbesondere sorgfältig ausgearbeitete Berufungsverfahren sowie die Schaffung guter Arbeitsbedingungen mittels Ausstattung der Professuren und der zugeordneten Einheiten, insbesondere mit Nachwuchsstellen. Regelmäßige Feedbackschleifen zwischen Rektor*in und den jeweiligen Fachbereichen begleiten die Berufungsverhandlungen, aber auch die regelmäßigen Gespräche über die Zuerkennung leistungsabhängiger Gehaltsbestandteile oder Nachverhandlungen.
- Die Förderung von Kompetenzentwicklung in allen Bereichen der Universität…
… dient der Erfüllung wesentlicher Voraussetzungen für die Bewältigung aller anfallenden und künftigen Anforderungen sowohl in Forschung und Lehre als auch in den wissenschaftsunterstützenden Organisationseinheiten. Dafür wird ein breites, zunehmend digitalisiertes Weiterbildungsangebot für sämtliche Personalkategorien bereitgestellt und regelmäßig evaluiert. Die Förderung von Schlüsselkompetenzen ist durch Lehrgänge im wissenschaftlichen wie im wissenschaftsunterstützenden Bereich etabliert. Zur Erweiterung des persönlichen Kompetenzprofils können Zertifikate aus Bereichen wie „Gender und Diversität“ oder „Führung“ erworben werden.
- Der Gestaltung einer den aktuellen und künftigen Herausforderungen angemessenen Personalkultur…
… dient an der Universität Klagenfurt eine Reihe adäquater Personalführungsinstrumente und -maßnahmen wie Mitarbeiter*innengespräche, ein Basislehrgang für neue Mitarbeiter*innen im administrativen Bereich oder Mitarbeiter*innenbefragungen. Es besteht eine Betriebsvereinbarung zum „Wertschätzenden Umgang“, außerdem Maßnahmen, Programme und Angebote in den Bereichen Frauenförderung, Gender und Diversität, Gesundheitsförderung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Darin drückt sich nicht zuletzt die Einbindung gesellschaftlicher Zielsetzungen in die Grundausrichtung der Personalkultur der Universität aus.
Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Universität Klagenfurt
Im Juli 2015 erfolgte die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Universität Klagenfurt durch die Baden-Württembergische Evaluationsagentur evalag. Im Zuge dieses Audits wurde das QM-System der Universität in all ihren Leistungsbereichen durch eine fünfköpfige internationale GutachterInnengruppe beurteilt. Dabei wurden auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung des QM-Systems gegeben.
Die Bewertung: Nach einer vierstufigen Skala, die von „sehr gut entwickelt“ über „gut entwickelt“ und „entwicklungsfähig“ zu „entwicklungsbedürftig“ reicht, lauten die Bewertungen zu den sieben Prüfkategorien/Eckpunkten der evalag für ein QMS folgendermaßen:
- Strategische Ziele: gut entwickelt
- Konzept für das Qualitätsmanagement: gut entwickelt
- Qualitätsregelkreis: gut entwickelt
- Informationssysteme: gut entwickelt
- Leitungsorgane und Entscheidungsprozesse: sehr gut entwickelt
- Interne/externe Transparenz und Rechenschaftslegung: sehr gut entwickelt
- Qualitätskultur: gut entwickelt
Insgesamt bestätigt die ExpertInnengruppe: „Die Universität Klagenfurt hat das Qualitätsmanagement weitgehend innerhalb der eigenen Managementstrukturen entwickelt und nur wenige zusätzliche Gremien geschaffen. Das Qualitätsmanagement lebt an der Universität Klagenfurt ganz maßgeblich von der „Kommunikationskultur der kurzen Wege“ und einer Reihe von eher informellen Gremien.“ Die GutachterInnengruppe zeigte sich beindruckt von „geduldigen, mühevollen und sehr klug gestalteten Prozessen der Kommunikation und Mitwirkung“ und „konnte eindeutig ein Qualitätsbewusstsein und intensive Diskussionen über Qualität in Lehre und Forschung identifizieren. Auch die langjährige Praxis verschiedenster Instrumente und Verfahren war eindrucksvoll.“
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