Ausgewählte Publikationen

Erinnerungskulturen im Grenzraum – Spominske kulture na obmejnem območju
Wie können Schüler*innen heute noch Zugang zu den historischen Ereignissen vor 100 Jahren finden? Welche Teile der Geschichte sind zur Auseinandersetzung mit zukunftsrelevanten Fragen nützlich? Diesen Fragen ging ein Projekt zur Kärntner Landesausstellung 2020 nach, dessen Ergebnisse diese Publikation vorstellt.
Forscher*innen und Lehrer*innen bearbeiteten in dem Projekt gemeinsam Formen der schulischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des Grenzraums, deren gegenwärtige Wirkungen und damit verwobene Narrative. Ziel war es, Wege für historisch-politische Bildung zu finden, mit denen inklusive Geschichtsnarrative gestärkt und nicht alte Ressentiments gefördert werden. Die aus den Arbeiten hervorgehende Publikation umfasst die Projektergebnisse der Zusammenarbeit zwischen Forscher*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen sowie theoretische Inputs zu Geschichtsnarrativen als Lernchance. Weiters finden sich darin didaktische Vorschläge und Arbeitsmaterialien für den (Projekt-)Unterricht zur historisch-politischen Bildung und Best-Practice-Beispiele aus Schulen in Kärnten und Slowenien.

Wahrnehmung als pädagogische Übung
Theoretische und praxisorientierte Auslotungen einer phänomenologisch orientierten Bildungsforschung
„Was aber heißt das: etwas wahrzunehmen?“ Diese scheinbar einfache Frage von Käte Meyer-Drawe geht diesem Buch als Inspiration voraus: Wohl alle glauben zu wissen, was es heißt, etwas zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu tasten, zu hören. Die Frage aber, was das nun wirklich heißt, erfordert die Überprüfung vermeintlicher Selbstverständlichkeiten und gewohnter Einordnungen. Im pädagogischen Handeln wird das Hinschauen, Hinhören, Einfühlen vielfach übersprungen zugunsten eines vorschnellen Deutens und Urteilens. Wahrnehmen als pädagogische Übung bedarf eines Innehaltens, das dem Verstehen bequeme Abkürzungen versperrt und eingespielte Sicherheiten irritiert. Erst dies erlaubt es, hinter Diagnosen, Bewertungsrastern und Begabungskategorien das konkrete Kind in seinem Lernen, den Mitmenschen in seinen Nöten und Potenzialen zu suchen.
Das vorliegende Buch diskutiert und vertieft die phänomenologisch orientierte Vignetten- und Anekdotenforschung als Methode für die Reflexion und Sensibilisierung der Wahrnehmung von Lern- und Bildungsprozessen in Schule und Gesellschaft.
Info zum Buch: Wahrnehmung als pädagogische Übung

Jahrbuch Migration und Gesellschaft 2019/2020
Schwerpunkt „Digitale Medien“
Migration ist kein Ausnahmezustand, sondern eine existenzielle Grunderfahrung der Menschheit. Sie prägt gegenwärtige Gesellschaften, indem sie etablierte Ordnungen herausfordert, transnationale Räume jenseits nationaler Hegemonien schafft, neue Ökonomien stiftet, urbane und kommunale Lebensweisen beeinflusst, Ungleichheit und Prekarität lokal und global sichtbar macht. Migrationsforschung als Gesellschaftsforschung verengt den Fokus nicht auf ›die Migranten‹, sondern untersucht Bedingungen für Zusammenleben und Lebensgestaltung zwischen Ethnisierung und Pluralisierung, Diskriminierung und Ermächtigung, Teilung und Teilhabe.
Das Jahrbuch Migration und Gesellschaft wendet das Prisma der Erzählung immer wieder neu. Die Ausgabe 2019/2020 setzt den Schwerpunkt auf das Thema »Digitale Medien«.
Info zum Buch: Jahrbuch Migration und Gesellschaft 2019/2020

Ist inklusive Schule möglich?
Nationale und internationale Perspektiven
Inklusion ist zur zentralen pädagogischen Herausforderung geworden. Den hohen Erwartungen an einen inklusiven Umgang mit Behinderung, sprachlich-kultureller Diversität, Gender Diversity und sozialer Differenz stehen hartnäckige selektive Strukturen, eingefahrene Unterrichtspraktiken, politische Vorbehalte und teilweise auch Ängste entgegen.
Die Grundfrage der generellen Umsetzbarkeit inklusiver Schule steht im Zentrum dieses Bandes. Die Beiträge über Erfahrungen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus in Skandinavien, Italien, Kanada, USA sowie afrikanischen und asiatischen Ländern berichten von Erfolgen, aber auch von Problemen in den länderspezifischen Erprobungen von Inklusion.
Info zum Buch: Ist inklusive Schule möglich?

Lernprozesse über die Lebensspanne
Bildung erforschen, gestalten und nachhaltig fördern
Die inter- und multidisziplinäre Beschaffenheit der empirischen Bildungsforschung verweist auf Vernetzungen und Berührungspunkte von Theoriepositionen und Forschungserkenntnissen. Zentral ist die Betrachtung von personalen und sozialen Lernprozessen über die Lebensspanne. Aus kritisch-konstruktiver Perspektive kommen Wissensbestände und Lernorte, die ungleich zugänglich bzw. mit Barrieren versehen sind, in den Blick. Die daraus resultierenden Bildungswirklichkeiten müssen reflexiv erforscht und gestaltet werden, um zur Demokratisierung von Wissen und Bildung beizutragen. Gegenwärtige, sich dynamisch verändernde Gesellschaften mit einem Anspruch auf Inklusion, Teilhabe und Mitbestimmung benötigen für die Erreichung dieser Ziele umfassendes Wissen über die Gestaltung und Sicherung der Qualität von Bildungsprozessen und Lernumgebungen. Diese Publikation stellt Theoriebezüge und aktuelle Forschungsergebnisse vor.
Download als pdf: Lernprozesse über die Lebensspanne
Download bei Budrich-Verlag: https://shop.budrich-academic.de/produkt/lernprozesse-ueber-die-lebensspanne

Lernraum Mehrsprachigkeit
Zum Umgang mit Minderheiten- und Migrationssprachen
Der Sammelband widmet sich der Frage, unter welchen Bedingungen Mehrsprachigkeit gelingen kann, welche individuellen Faktoren, welche institutionellen Bildungsmöglichkeiten und welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hilfreich oder auch behindernd sein können. Es werden prinzipielle Fragen zu Sprache(n) und Macht, Identität, Bildung, Emotionen u. Ä. in einem ersten Teil diskutiert, während in einem zweiten Teil Mehrsprachigkeit bezogen auf autochthone Minderheiten am Beispiel der Situation in Kärnten und Südtirol erörtert wird. In einem dritten Teil geht es um den gesellschaftlichen Umgang mit Mehrsprachigkeit unter Bedingungen der Migration. Mitwirkende AutorInnen neben den Herausgebern: Irene Cennamo, Miha Vrbinc, Roland Verra, Dietmar Larcher, Angelika Hrubesch, Thomas Fritz.

Lernen und Macht Prozesse der Bildung zwischen Autonomie und Abhängigkeit
Der vorliegende Band untersucht Lernen und Macht in ihren Wechselwirkungen mit besonderer Berücksichtigung der Schule mit ihren - gegebenen oder erschwerten - Möglichkeiten und Ermächtigungen im Lehren und Lernen. Bildungsprozesse sind kein autonomer Akt, sie geschehen in einem unentwirrbaren Austausch zwischen politischen und individuellen Subjekten, die ihrerseits im Austausch untereinander und mit der Welt stehen. Das Lernen in der Schule wird dementsprechend nicht isoliert und auf didaktische Kniffe reduziert betrachtet, sondern auf Paradigmata der Bildung in Kultur und Politik hin untersucht, die auf Schule einwirken, die in der Schule reproduziert, teilweise dort aber auch produziert werden.
Dazu werden Texte aus anderen pädagogischen Lernkontexten und Feldern im weiteren Sinne in ein Gespräch gebracht mit Vignetten aus eigener Lern- und Schulforschung. Anhand der forschungsleitenden Fragestellung soll ersichtlich werden, wie sich Lernen in Schule, in Kultur(en) und Politik zeigen kann, welchen Bedingungen der Macht und welchen Paradigmata der Bildung es unterworfen ist und welche Ermächtigungen wiederum das Lernen stiften kann.

Mehrsprachigkeit grenzüberschreitend
Kärnten liegt am Schnittpunkt dreier Länder mit unterschiedlichen Sprachen aus unterschiedlichen Sprachfamilien. Dies bietet die Chance, durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit den nachkommenden Generationen eine mehrsprachige und interkulturelle Bildung zu ermöglichen. Das Buch versammelt Beiträge, die sich mit friedenspädagogischen, sprachpolitischen, wirtschaftlichen, sprachdidaktischen und qualitätssichernden Aspekten einer grenzüberschreitenden Mehrsprachigkeit beschäftigen und diese aus europäischem Blickwinkel ebenso betrachten wie aus regionalem.
Eine Liste aller im Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft und diversitätsbewusste Bildung verfassten Publikationen finden Sie in der Forschungsdokumentation (FoDok).
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