ZENTRUM für FRIEDENSFORSCHUNG und FRIEDENSBILDUNG
Transformatives Lernen & Friedensbildung

Um die Ungleichheits- und Gewaltverhältnisse unserer Gesellschaften zu erkennen und zu transformieren, braucht es aus einer bildungstheoretischen/praktischen Perspektive Theorien und Praktiken einer transformativen Friedensbildung. Transformatives Lernen hat den Anspruch der Bewusstwerdung, Reflexion, Erweiterung und Veränderung von Bedeutungsperspektiven und habitualisierter Rahmungen. Diese Rahmungen oder Perspektiven können persönlich, psychologisch, sozial, kulturell, linguistisch, epistemisch oder ontologisch sein. Krisenhafte Erfahrungen (disorienting dilemmas) und Konflikte können die bisher geformten Rahmungen von Individuen, Gruppen und Gesellschaften ins Wanken bringen. Dabei werden nicht nur Veränderungen individueller Bedeutungsperspektiven angestrebt, sondern kollektive Emanzipations- und Transformationsprozesse. Es werden einzelne Menschen sowie gesellschaftliche Strukturen und Systeme und deren Verwobenheit in den Blick genommen. Selbstreflexion und das Bewusstwerden der eigenen Perspektiven und Verwobenheiten ist dabei zentral.
Eine transformative Friedensbildung, oder eine Friedensbildung, die einen transformativen Anspruch hat, baut auf vielschichtige menschliche (Lern-) Erfahrungen, die z.B. rational, emotional/affektiv, leiblich, relational, symbolisch, biographisch, ästhetisch und imaginativ sein können, auf. Die Bewusstwerdung gewaltvoller Strukturen und Perspektiven sowie die Schaffung friedvoller Konzepte und einem guten Leben für alle stehen im Zentrum. In der Friedensbildung finden sich unterschiedliche Ansätze: antirassistische, Anti Bias, feministische, dekoloniale und machtkritische Bildungskonzepte, kritisch-reflexive Praktiken, politische Pädagogiken, Global Citizenship Education, sowie Konzepte und Methoden zur Konflikttransformation/Konfliktaustragung. Friedensbildung greift auf das Wissen unterschiedlicher Disziplinen (z.B. Friedens- und Konfliktforschung, Pädagogik, Politik, Psychologie, Soziologie, Soziale Arbeit, Kriminologie, Anthropologie) zu und versucht, theoretische und praktische Ansprüche zu vereinen und ist transdisziplinär.
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