Konzept zur Nachlassverwaltung von Giselbert Hoke
Im Zuge des Seminars „Fallstudien Kulturmarketing“ bot sich den Studierenden die Möglichkeit, die theoretischen Anleitungen zur professionellen Nachlassverwaltung in der Praxis zu erproben. Es galt, das künstlerische Erbe von Giselbert Hoke (1927-2015) in seiner Bedeutung zu würdigen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Werk und Wirken von Giselbert Hoke im Kontext des aktuellen Kulturdiskurses zu ‚dramatisieren‘. In Zusammenarbeit mit den Erben des Künstlers erstellten Studierende ein Konzept, das die kulturpolitisch sinnvolle Nutzung des Erbes dieses Wegbereiters der bildnerischen Moderne in Kärnten ermöglichen könnte. Das Konzept wurde im Rahmen der ORF-Langen Nacht der Museen am 7.10.2017 im Hoke Werkhaus in Saager dem interessierten Publikum vorgestellt.
Die Studierenden erarbeiteten ein Konzept, in dem auf verschiedene Bereiche von Hokes Nachlass fokussiert wurde. Eine zentrale Position nimmt darin das Werkhaus ein. Selten gibt es die Möglichkeit, in das Schaffen eines Künstlers bzw. in dessen Welt so ‚einzutauchen‘, wie dies im Werkhaus des Künstlers möglich ist. Es ist, als wäre er immer noch da – jeder Pinsel liegt dort, wo er ihn zurückgelassen hat. Die Öffnung des Werkhauses für die Öffentlichkeit spielt daher im Konzept eine wichtige Rolle. Ein weiterer wichtiger Anknüpfungspunkt des Konzeptes ist Hokes Lehrtätigkeit. Die Vermittlungsarbeit, die er mit Freude ausgeübt hat, soll weitergeführt werden. Dazu haben die Studierenden als Vorschlag den Hoke-Schulpreis erarbeitet. Ein Kunst-/Kreativwettbewerb speziell für (Hoch-)Schulen könnte, aufgrund der aktiven Auseinandersetzung mit seinem Werk, die Bekanntheit des Künstlers bei jungen Menschen erhöhen. Ebenfalls auf den Nachwuchs, allerdings speziell auf den künstlerischen, zielt der im Konzept formulierte Vorschlag eines Artist-in-Residence-Programmes ab. Die Räumlichkeiten des Werkhauses würden sich für eine solche Nutzung anbieten und das bereits bestehende Sommerakademie-Programm erweitern und ergänzen.
Beteiligte Studierende: Hartmann Natalija Marija, Pichler Corinna Elisabeth, Thaler Nadine, Ebner Sabine, Kollmann Sandra, Kumar Jasmin, Linder Ina, Peball Roland, Brunner Eva, Debelak Julia, Juric Nicole, Linder Lisa-Marie Ellen, Schöffmann Alessandra-Sabrina, Schwarz Marie-Sophie
MA, Sommersemester 2017; LV: Fallstudien Kulturmarketing; Leitung: Reinhard Kacianka
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