Diversity Audit
Im Jahr 2021 hat der Diversitätsrat die Empfehlung abgegeben, das Diversity Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft zu durchlaufen.1 In Österreich ist die AAU eine der ersten Hochschulen, die dieses Diversity Audit abschließen wird.[1]
Der Auditierungsprozess verknüpft Elemente der Organisationsentwicklung mit kollegialer Beratung und der Begleitung durch die externe Auditorin Prof.in Dr.in Andrea Bührmann (Direktorin des Instituts für Diversitätsforschung der Georg-August-Universität Göttingen). Das Audit unterstützt die Universität Klagenfurt dabei, ein strategisches Diversitätsmanagement zu schaffen.
Die im Rahmen des Audits entwickelten Maßnahmen sollen der Vielfalt der Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Universität Rechnung tragen. Zudem sollen Barrieren für benachteiligte Gruppen systematisch abgebaut und somit eine nachhaltige, wertschätzende und inklusive Hochschulkultur gefördert werden. Das Diversity Audit setzt sich zum Ziel, bestehende Maßnahmen zu strukturieren, Verbesserungsmaßnahmen zu konzipieren und neue Maßnahmen wirksam und nachhaltig zu implementieren.
In einem ersten Schritt werden Maßnahmen in folgenden Handlungsfeldern entwickelt und implementiert werden:
- Strategie und Struktur
- Studium und Lehre
- Interne Kommunikation und Partizipation
- Externe Kommunikation
- IT und Liegenschaft
- Personalmanagement
Um verschiedenste Perspektiven in den zweijährigen Auditierungsprozess einbeziehen zu können, wird auf die Partizipation von Studierenden und Mitarbeitenden der AAU besonders Wert gelegt. Daher ist es ein zentrales Anliegen, dass Angehörige der Universität die Möglichkeit haben, das Diversity Audit mitzugestalten.
1 S. 81 Entwicklungsplan 2022-2027.
Interview mit Andrea Bürhmann
Diversität
Diversity (dt.: Diversität/Vielfalt) beschreibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen oder Gruppen. Diese Merkmale können sich auf einer individuellen, institutionellen oder strukturellen Ebene anordnen lassen. Diversität betrifft zudem alle Menschen und nicht nur bestimmte Gruppen.

Das Diversitätsrad – hier speziell angepasst an Hochschulen – bildet die vier Ebenen ab, in welche Diversitätsmerkmale eingeteilt werden können:
- Die innere Dimension bezieht sich auf Kategorien wie Alter, Geschlecht, soziale Herkunft, etc.
- Die äußere Dimension beinhaltet Wohnort, Ausbildung, Religion, Auftreten etc.
- Die organisationale Dimension steht für Faktoren wie Studienrichtung, Lehrinhalte, Dauer des Studiums etc.
- Die vierte Dimension, welche eigens im Prae-Auditprozess der AAU entwickelt wurde, schließt die Nachhaltigkeit mit ein. Nachhaltigkeit bezieht sich hier nicht nur auf den Umweltfaktor, sondern auch auf die langzeitige Wirkung der implementierten Maßnahmen.
Intersektionalität
Die beschriebenen Diversitätsdimensionen und -Kategorien sollten nicht isoliert betrachtet werden. Das Konzept der Intersektionalität beschäftigt sich mit verschiedenen Identitätskategorien und deren Verwobenheit bzw. Überkreuzungen (‘intersections’). Dabei geht es nicht lediglich darum, mehrere soziale Kategorien zu berücksichtigen, sondern auch ihre Wechselwirkungen zu analysieren.
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