Thomas Grassauer: „Lasst euch von den Lehrenden mitreißen.“

Unser Absolvent Thomas Grassauer hat an der Universität Klagenfurt Informatik studiert. Er ist mit Dynatrace über das Klagenfurt und Technology Stipendium weiterhin mit der Universität verbunden. Mit uns spricht er über die Bedeutung von Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, seine Erinnerungen an die Studienzeit und seinen bisherigen Karriereweg.

Was hat Sie damals an die Universität Klagenfurt gezogen?
Für mich war bereits in der Unterstufe klar, dass ich im Bereich der IT arbeiten werde. Meine Familie hat es aus der Steiermark nach Kärnten verschlagen und nach der Matura in der HAK war das Studium in Klagenfurt der naheliegende nächste Schritt. Überzeugt hat mich das in Österreich einzigartige Betreuungsverhältnis an der Uni Klagenfurt.

Was war für Sie ein unvergessliches Erlebnis Ihrer Studienzeit?
Ich kann mich noch gut an die mündliche Prüfung im Praktikum „Compilerbau“ erinnern. Das Wetter war perfekt (Sonnenschein, strahlend blauer Himmel) und wir haben die Prüfung spontan ins Freie hinter den HS A verlegt.

Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich… wieder Informatik an der Uni Klagenfurt studieren. Ich würde nichts ändern, sonst würden viele unvergessliche Momente wegfallen.

Gab es Momente oder Personen in Ihrem Studium, die Sie besonders geprägt haben?
Da gab es viele, sowohl Vortragende als auch Studienkolleg*innen. Besonders geprägt hat mich Klaus Leopold. Er war damals Assistent und ich habe einige Kurse bei ihm belegt, unter anderem „Compilerbau“. Er hat es geschafft, Studierende für das Fach zu motivieren und konnte Inhalte unglaublich gut vermitteln. Später haben wir auch gemeinsam in einer Firma gearbeitet. Durch ihn hatte ich früh Kontakt mit agilen Entwicklungsmethoden und diese Erfahrung begleitet mich bis heute. Sie hat meinen Blick auf Softwareentwicklung entscheidend geprägt.

Wie hat sich Ihr Weg vom Studium bis heute entwickelt?
Mein erstes Praktikum habe ich bei Infineon im Lakeside Park gemacht. Nach einem Jahr bin ich dann zu einem Startup gewechselt und konnte viele Erfahrungen sammeln. Im Anschluss daran habe ich 2011 mit drei Studienkollegen eine Firma gegründet. Im Jahr 2016 bin ich dann kurz auf die Uni zurück und habe ein PhD begonnen. Eine Recruiting-Firma hat mich auf die Möglichkeit bei Dynatrace aufmerksam gemacht und ich war sofort vom Produkt, vor allem aber von der Kultur begeistert. Im September 2017 habe ich als Software Architekt bei Dynatrace begonnen.

Was begeistert Sie an der Kultur bei Dynatrace?
Schon beim ersten Interview hat mich die offene Kommunikation begeistert. Zusätzlich war sofort klar, dass die Mitarbeiter*innen im Mittelpunkt stehen. Dieser positive Eindruck hat sich gleich von Anfang an bestätigt. Alle Mitarbeiter*innen bei Dynatrace wollen gemeinsam das Produkt stetig verbessern – der Teamgeist ist unglaublich. Die offene Kommunikation, flache Hierarchien, Feedback, das ernst genommen wird, die Möglichkeit sich persönlich, aber auch als Team weiterzuentwickeln – all diese Dinge (und noch einige mehr) sind jeden Tag sichtbar.

Kurz nachdem Sie bei Dynatrace begonnen haben wurden Sie zum Lab Lead. Was genau sind Ihre Aufgaben?
„Run the lab“. Diese drei Worte beschreiben kurz, was meine Aufgaben sind. Konkret verantworte ich den Auf- und Ausbau des Labs in Klagenfurt. Recruiting ist eine meiner wichtigsten Aufgaben. Zurzeit umfasst das Team in Klagenfurt 40 Personen und das Team soll in den nächsten Jahren natürlich weiterwachsen. Dafür muss auch entsprechend Platz vorhanden sein und hier sind wir dann bei der Planung und Umsetzung vom nächsten Ausbau. Das Ganze findet in Abstimmung mit Kolleg*innen in Linz und anderen Labs statt. Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern ist ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Es ist unglaublich bereichernd, mit so vielen talentierten und kompetenten Kolleg*innen zusammenzuarbeiten. Es erfüllt mich, wenn es mir gelingt, mein Team zu motivieren und es über sich hinauswachsen zu sehen. Gleichzeitig lerne ich jeden Tag von ihnen und entwickle mich dadurch persönlich stetig weiter.

Sie sind mit Dynatrace über das Klagenfurt Stipendium weiterhin mit der Universität verbunden. Im Stipendium fördert das Unternehmen einen Masterstudierenden. Wie gestaltet sich der Austausch mit Ihrem Stipendiaten?
Dynatrace ist sowohl über das Klagenfurt Stipendium als auch im Rahmen des Technology Scholarship Programms mit der Universität Klagenfurt verbunden. Wir wollen taltentierte Studierende fördern und möglichst eng mit den Stipendiaten zusammenarbeiten. Das beginnt bei der Förderung im Rahmen von Stipendien, wir ermöglichen aber auch Praktika und Diplomarbeiten direkt im Lab.

Wie wichtig sind Kooperationen mit Bildungsinstitutionen?
Der enge Kontakt zu Bildungseinrichtungen ist sehr wichtig. Wir wollen angehenden Entwicklern an der Uni, aber auch an HTLs, moderne Softwareentwicklung nahebringen. Stipendienprogramme, Vorträge an der Uni und an HTLs, der Besuch von Firmentagen und Messen sowie Workshops direkt im Lab sind nur einige Beispiele für Kontaktpunkte mit Bildungseinrichtungen.

Was verbindet Sie heute noch mit der Universität?
Die vielen Menschen, die ich kennenlernen durfte.

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?
Hört den Vortragenden zu und lasst euch von ihnen mitreißen.

Auf ein paar Worte mit Thomas Grassauer

Denke ich an Klagenfurt, denke ich sofort an… den Altstadtzauber.

Mein Lieblingsort an der Universität war… die Sitzgruppe vor dem HS C.

Das mache ich morgens zuerst im Büro… Kaffee trinken.

Ihr Studium in 3 Worten: lehrreich, fordernd, Freundschaft.