Das Büro im Wandel: Neues Projekt untersucht mediale Diskurse zum Einzug digitaler Medien in unsere Büros

Der Medienwandel, der mit der Digitalisierung einher geht, verändert auch unsere Arbeitsplätze in den Büros. Die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Caroline Roth-Ebner wird in den kommenden zwei Jahren mit ihrem Team untersuchen, wie diese so genannte Mediatisierung der Büros in den medialen Diskursen seit den 1980er Jahren diskutiert wird. Das Projekt wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.

„Es gibt viele Forschungsarbeiten zu Arbeitsräumen und Arbeitsplätzen aus verschiedenen Perspektiven. Was noch fehlt ist eine Untersuchung der Diskurse über die Mediatisierung oder Digitalisierung der Arbeit“, so Caroline Roth-Ebner. Diese Lücke möchte sie nun mit dem neuen Forschungsprojekt unter dem Titel „Discourses on the Mediatization of the Office“ schließen. Sie erwartet sowohl Erkenntnisse zur historischen Veränderung des Büros im Einklang mit der Etablierung digitaler Medien als auch hinsichtlich des Vorkommens des Themas in den Mediendiskursen. Caroline Roth-Ebner führt weiter aus: „Mediendiskurse reflektieren und projizieren gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur, sie beeinflussen diese auch. Wir sollten also mehr darüber erfahren, wie sie konstruiert sind und welche inhärenten Machtverhältnisse und Handlungsaufforderungen darin zutage treten.“

In einer umfassenden Analyse wird das Team Artikel in Zeitungen und Magazinen sowie Werbeanzeigen seit den 1980er Jahren bis heute untersuchen, die den Wandel der Büros durch aufkommende Technologien thematisieren. Caroline Roth-Ebner nimmt dabei Räume und Technologien genauso wie die sozialen Akteure in diesen Diskursen in den Blick. Sie wird auch fragen, wer die (Für-)Sprecher:innen des Wandels sind bzw. wessen Stimmen in den Diskursen marginalisiert oder ausgeschlossen werden. Darüber hinaus interessieren Szenarien, die damals wie heute für das Büro der Zukunft entworfen werden.

Das Projekt startet zu Beginn des Jahres 2024. Es wird für die kommenden zwei Jahre durch den Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF gefördert.