FORSCHUNG
Digital Health

Die Forschung im Bereich Digital Health ist weit mehr als ein technischer Fortschritt – sie ist ein entscheidender Motor für eine moderne, zugängliche und patient:innenzentrierte Gesundheitsversorgung. In einer Zeit, in der die Bevölkerung altert, chronische Erkrankungen zunehmen und medizinisches Personal vielerorts knapp wird, bietet die Digitalisierung die Chance, das Gesundheitssystem grundlegend zu transformieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse schaffen dabei die notwendige Grundlage: Sie sorgen dafür, dass digitale Anwendungen nicht nur innovativ, sondern auch wirksam, sicher und ethisch vertretbar sind. Forschung ermöglicht es, neue Technologien, Management- und Kommunikationsansätze gezielt zu entwickeln, kritisch zu evaluieren und sinnvoll in bestehende Vorsorge- und Versorgungsstrukturen zu integrieren. Damit bildet sie das Fundament für eine zukunftsfähige Medizin, in der Menschen von bewussterer Vorsorge, von besseren Diagnosen und individualisierten Therapien profitieren können.
Das Forschungsstärkefeld „Digital Health“ konzentriert sich auf drei Säulen, zu denen sich der Bereich „Medical Data“ als Querschnittsthema verhält: Medizinische Daten sollen – auch mit der Hilfe von neuen Sensortechnologien – gesammelt, verwahrt, verarbeitet und analysiert werden. Dazu braucht es geteilte Dateninfrastrukturen, die es möglichst vielen ermöglichen, mit den Daten zu arbeiten. Beispiele für Projekte in dem Bereich sind unter anderem neue Suchtechnologien, die es ermöglichen, tausende Videos von endoskopischen Operationen zu durchsuchen und auszuwerten. Andere Projekte versuchen chirurgische Roboter mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz dabei zu unterstützen, die eigene Positionierung besser einzuschätzen. All diese Systeme haben hohe Anforderungen an die Cybersecurity gemeinsam.
Die drei Säulen, auf die sich das Forschungsstärkefeld „Digital Health“ fokussieren wird, sind:
- Empowerment von Patient:innen
In dieser Säule forschen Wissenschaftler:innen über Fachgrenzen hinweg an Unterstützungssystemen, Präventionsprogrammen und Maßnahmen der Gesundheitskommunikation, um Patient:innen darin zu bestärken, durch eine gesundheitsbewusste Lebensführung verantwortlich für das eigene Wohlergehen einzustehen. Dieser Bereich zielt stark auch auf die psychische Gesundheit (mit einem Fokus auf die Gesundheit junger Menschen) ab. - Interprofessionelle Kommunikation
Im Gesundheitswesen sind eine Vielzahl an Professionen in diversen Institutionen tätig. Im Sinne einer integrierten Versorgung zielt diese Säule darauf ab, den interprofessionellen sowie den intra- und interinstitutionellen medizinischen Informationsaustausch zu verbessern. - Effiziente Administration
Verwaltungs- und Organisationsprozesse im Gesundheitswesen sind komplex – mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und ökonomischen Konsequenzen für Betreiber:innen, Institutionen und letztlich den Staat. In dieser Säule geht es Wissenschaftler:innen darum, Strukturen gesamthaft zu betrachten und an technologischen und organisatorischen Lösungen zu erarbeiten, um Prozesse effizienter und effektiver zu gestalten. Forschende arbeiten in diesem Bereich unter anderem an neuen Systemen, die das Qualitätsmanagement im Sinne der Patient:innensicherheit in Einrichtungen erhöhen oder an Fragen zu Krankenhausmanagement und Organisationsentwicklung in Gesundheitseinrichtungen.
Kooperationspartner
Das Forschungsstärkefeld Digital Health basiert auf einer Vielzahl an Kooperationsprojekten. Die inhaltlichen Schwerpunkte wurden gemeinsam mit externen Stakeholdern entwickelt:
Kärntner Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft, Kärntner Gesundheitsfonds, Fachhochschule Kärnten, Medizinische Universität Graz, Privatstiftung der Kärntner Sparkasse, Fraunhofer Austria, Silicon Austria Labs, Joanneum Research, Infineon, Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds
Beispiele für laufende Forschungsaktivitäten

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