Klagenfurter Game-Entwickler schreibt beste Software-Diplomarbeit des Landes
Fabian Schober hat Angewandte Informatik studiert. Er ist 29 Jahre jung, Gründer eines Videospielstudios und hat mit seiner Masterarbeit das Rennen um den “Dynatrace Outstanding IT-Thesis Award“ (kurz: DO*IT*TA) gemacht. Diese hat sich gegen weitere Einreichungen von Studierenden der Universität Klagenfurt durchgesetzt und überzeugte die Jury vor allem durch den außergewöhnlichen Praxisbezug.
Von Software-Engineering über Artificial Intelligence bis hin zu Human-Computer Interaction – der DO*IT*TA holt außergewöhnliche Diplomarbeiten vor den Vorhang, motiviert zu mehr Kreativität und bietet Einblick in Technologien der Zukunft. In Kooperation mit der Universität Klagenfurt, die zu den besten jungen Universitäten weltweit gehört (Times Higher Education (THE) Young University Rankings 2021), hat sich Österreichs bester IT-Arbeitgeber Dynatrace auf die Suche nach herausragenden Abschlussarbeiten gemacht. Mit seiner Diplomarbeit zur 2D Animation von Charakteren konnte Fabian Schober die Fachjury überzeugen. Neben Einkaufsgutscheinen freut sich der 29-Jährige aber besonders über die Anerkennung eines global agierenden Unternehmens. “Mir wird damit bestätigt, dass meine Arbeit in der Welt außerhalb der Wissenschaft ankommt, was mir wichtig ist”, so der Klagenfurter.
“Durch die enge Vernetzung zwischen Wirtschaft und Universität profitieren unsere Studierenden während der Studienzeit und auch danach. Die einzigartige Kombination aus Theorie und Praxis macht sie zu gefragten Spezialist*innen in ihrem Gebiet. Die Relevanz der Arbeiten wird durch die Auszeichnung eines Weltmarktführer im digitalen Bereich bestätigt. ”, erklärt Clemens Heuberger, Prodekan der Fakultät für Technische Wissenschaften.
Mit der zweiten Wahl zum Sieg
Zwei Jahre bastelte Fabian Schober an seiner ursprünglichen Diplomarbeit, für die er allerdings keine Begeisterung aufbringen konnte. Kurzerhand änderte er seine Pläne und verfolgte den Gedanken, wie neue Technologien aus dem Machine Learning in der Entwicklung von Videospielen eingesetzt werden können. Schließlich fusionierte er seine Leidenschaft mit dem bereits Erlernten zu seiner wissenschaftlichen Arbeit.
„Fabian Schobers Diplomarbeit ist eine Kombination aus Wissen und Leidenschaft für das Thema, die wichtige praxisrelevanten Ansätze bietet. Wir wollen mit dem DO*IT*TA genau dazu motivieren, technische Herausforderungen zu hinterfragen, diese aus wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten oder bestenfalls sogar lösen. So gelingt Innovation und technischer Fortschritt“, ist Jurymitglied Raphael Wigoutschnigg überzeugt. Dieser ist Lehrbeauftragter an der Uni Klagenfurt und treibt Innovation als Software Engineer beim Software Intelligence Unternehmen Dynatrace voran.
Spiele-Enthusiast mit Unternehmergeist
Nachdem Fabian Schober die Matura an der HTL Mössingerstraße absolviert hat, startete der Kärntner das Informatikstudium an der Universität Klagenfurt. Nebenbei ging er seiner Leidenschaft für die Spieleentwicklung nach, sowie der Tätigkeit als Webentwickler im Lakeside Park. Obwohl sein Job und die Begeisterung für Videospielen großen Einfluss auf die Studienzeit hatte, verfolgte er weiterhin seine Passion für die Gamingwelt und legte so den Grundstein für seine Selbstständigkeit. Gemeinsam mit einer Kollegin verwirklichte er 2021 den Traum vom eigenen Videospielstudio. Aktuell arbeitet der Jungunternehmer am ersten großen Projekt, mit dem sich sein Start-Up „Dirty Paws Studio“ auch für das Förderprogramm des Kärntner Wirtschaftsförderung Fonds qualifizieren konnte.