IT-Ferialpraktikum: 43 junge Techniktalente absolvierten ihren Sommerjob an der Universität Klagenfurt
Auch diesen Sommer absolvierten wieder 43 Schülerinnen und Schüler ein IT-Ferialpraktikum an der Fakultät für Technische Wissenschaften der Universität Klagenfurt. In 15 verschiedenen Projekten aus den Bereichen Informatik, Informationstechnik und Mathematik erhielten sie spannende Einblicke in innovative Technologien und die Welt der universitären Forschung. Wir haben den Praktikant:innen sowie ihren Betreuer:innen bei der Arbeit über die Schulter geschaut.
Wie wird eine Künstliche Intelligenz zum Künstler? Wie können Schleimpilze zur Optimierung von Netzwerkplänen eingesetzt werden? Wie lässt sich ein Gewächshaus intelligent steuern? Diesen und vielen weiteren Fragestellungen gingen insgesamt 43 Ferialpraktikant:innen in einem vierwöchigen Praktikum auf den Grund. Unterstützt und begleitet wurden die Praktika von wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der Universität Klagenfurt.
Erste Einblicke ins Studium
„Es ist eine gute Möglichkeit, um einen ersten Eindruck von der Universität zu gewinnen und in die Themenbereiche hineinzuschnuppern, die einen erwarten, wenn man sich für ein technisches Studium an der Universität Klagenfurt entscheidet“, meint Univ.-Ass. Johann Glock, Betreuer des Projekts „Making the Invisible Visible – Visualizing Software“. Zudem lernen die Praktikant:innen auch den Umgang mit praxisnahen Technologien. Mirha Hodzic (18) eignete sich beispielsweise eine neue Programmiersprache an: „Ich hatte davor noch nie mit Python gearbeitet. Ich konnte dadurch viel dazulernen. Am Anfang war es ein bisschen tricky, aber mit der Zeit bin ich reingekommen und jetzt ist es gar nicht mehr so schwer.“
Das ideale Praktikum für technikinteressierte Schüler:innen
Mehr als die Hälfte der Praktikant:innen besuchen eine AHS und hatten daher bisher kaum technischen Background. „Wir haben die Gelegenheit, die technischen Inhalte quasi etwas abgestimmt – mehr oder weniger technisch – auszulegen“, bestätigt Projektbetreuer Johann Glock. Wer jedoch bereits Know-how mitbringt, kann dieses im Rahmen des Praktikums weiter vertiefen.
Zusammenspiel von Technik und Kreativität
In vielen Projekten standen Fantasie und Kreativität sowie insbesondere deren Umsetzung mittels neuer Technologien im Vordergrund. So wurden etwa abenteuerliche Geschichten als Grundlage für Computerspiele verfasst, kreative Lernvideos produziert und die künstlerischen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz erforscht. „Unsere Aufgabe war es, KIs zu trainieren und bereits vorhandene KIs eine Geschichte erfinden zu lassen“, erklärt Elias Koller (16), der gemeinsam mit drei Kollegen mithilfe diverser KI-Tools einen ganzen Kurzfilm entwickelte.
Teamwork zählt
Während des Praktikums lernten die Teilnehmenden auch, was es bedeutet, ihre technischen Projekte überzeugend zu vermarkten. Im Rahmen eines gemeinsamen Events mussten die Gruppen ihre jeweiligen Projekte in nur zwei Minuten auf den Punkt gebracht vor Publikum präsentieren – inklusive Networking im Anschluss. Was den Sommerjob an der Universität für die meisten besonders auszeichnete, war jedoch die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch mit anderen Praktikant:innen und ihren Betreuer:innen. „Am meisten Spaß gemacht hat mir, wie ich mit meinem Kollegen Wissen über verschiedene Dinge ausgetauscht habe. Zum Beispiel hat er mir in dieser Woche gezeigt, wie man lötet oder mit dem Arduino arbeitet. Dafür habe ich ihm auch viel von meinem Wissen vermittelt“, erinnert sich Christoph Scheiflinger (15) an sein Praktikum im Projekt „Design of a Radar System Using an Ultrasonic Sensor“.
An diesen Projekten wurde im Rahmen des IT-Ferialpraktikums 2023 gearbeitet:
- Wie wird eine Künstliche Intelligenz zum Künstler (Institut für Intelligente Systemtechnologien)
- Und Schnitt: Mathematik im Rampenlicht (Institut für Mathematik)
- Synthetic Data for Artificial Intelligence-based Applications in Mobile Robotics (Institut für Intelligente Systemtechnologien)
- Abenteuer Datenbanken (Institut für Artificial Intelligence and Cybersecurity)
- Smart Greenhouse (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Design of a Radar System Using an Ultrasonic Sensor (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Digitales Lernen – Wie können Videos & co. das Lernen verbessern? (Institut für Informatikdidaktik)
- Making the invisible visible – Visualizing Software (Institut für Informatik-Systeme)
- Multi-Level Terrain Generator für Spielwelten (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Text-Adventures (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- 3D-Modellierung und 3D-Druck (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Game Development with RPGMaker (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Entwicklung und Erweiterung eines Grafikprogramms (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
- Schleimpilzexperimente zur Streckennetzplanung (Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme)
Interesse an einem IT-Ferialpraktikum?
Die Fakultät für Technische Wissenschaften bietet gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) technikaffinen Schüler:innen jährlich in den Sommerferien die Möglichkeit, ein vierwöchiges Ferialpraktikum an der Universität Klagenfurt zu absolvieren. Die Praktikant:innen arbeiten in Gruppen von 2-6 Personen an einem gemeinsamen Projekt und erhalten dadurch vielfältige Einblicke in die Welt von Forschung, Technologie und Innovation. Technisches Vorwissen ist von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich.
Weitere Informationen: www.aau.at/it-ferialpraktikum