Carina Paul-Horn

Akademischer Werdegang
Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Carina Paul-Horn studierte Pädagogik, Philosophie und Kunstgeschichte in Wien und Klagenfurt. Nach ihrem Diplom in Philosophie absolvierte sie eine Postgraduate-Ausbildung in Politikwissenschaft am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Parallel dazu arbeitete sie in einem Projekt, das sich mit Technisierungsprozessen im Alltag beschäftigte. Ihr Artikel „Der Staubsauger als technisches Reinigungsgerät im Haushalt“ ist Teil des Sammelbands „Maschinen im Alltag“ ein, der 1993 erschienen ist.
Im Rahmen dieser Arbeit lernte Carina Paul-Horn die IFF (Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung) als Forschungsinstitut kennen. Ab 1987 arbeitete sie am Zentrum für Friedensforschung, das als Außenstelle in Stadtschlaining mit der IFF verbunden war. Im Rahmen dieser Tätigkeit schrieb sie 1992 ihre Dissertation über die Mittäterschaft von Frauen im Nationalsozialismus. Dafür hatte sie qualitative Interviews mit ehemaligen aktiven Nationalsozialistinnen geführt und damit Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet. Die IFF-Außenstelle wurde später aufgrund von Sparmaßnahmen, wie sie in sämtlichen universitären Bereichen seit den 1980-er Jahren zu beobachten waren, aufgegeben.
Ab 1995 leitete Carina Paul-Horn den Programmbereich „Alternative Ökonomie“ (Alternative Modellbildung in der Ökonomie) an der IFF in Klagenfurt. 2004 habilitierte sie im Fach Philosophie. Der Titel ihrer Habilitationsschrift lautete „Bausteine zur Bedeutung der Metaphorologie für die Philosophie“.
2005 gründete sie das „Interdisziplinäre DoktorandInnenkolleg Interventionsforschung“ an der Abteilung für Weiterbildung und systemische Interventionsforschung (IKN). Interventionsforschung ist Forschung, die Wissen vor Ort und in Kooperation mit den Betroffenen erzeugt. Wissen wird nicht ausschließlich auf Seite der institutionalisierten Formen von Wissen, wie etwa der Wissenschaft, vermutet. Das Interdisziplinäre DoktorandInnenkolleg richtete sich an all jene, die ein interventionsorientiertes Forschungsprojekt wissenschaftlich reflektieren und bearbeiten wollten und wurde bis 2016 angeboten.
Carina Paul-Horn war in dieser Zeit auch Mitbegründerin der Schriftenreihe „Klagenfurter Beiträge zur Interventionsforschung“, die inzwischen ein Repositorium an der Universität Klagenfurt ist. Die Abteilung IKN fusionierte im Laufe der nächsten Jahre mit unterschiedlichen Programmbereichen und wurde letztendlich in O.G.I (Abteilung für Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Interventionsforschung) umbenannt. Die O.G.I. wurde 2016 aufgelöst. Carina Paul-Horn wurde zum Dekanat der IFF zugeordnet.
2018 wurde Carina Paul-Horn zur Citizen Science Botschafterin ernannt. Sie sorgte dafür, dass die Universität Klagenfurt auf der Plattform „Österreich forscht“ vertreten ist und war Kontaktperson zwischen ÖAD und Universität Klagenfurt. 2020 wurde sie dem IUS zugeordnet. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist „conflict of times“. Carina Paul-Horn ist außerdem Lehrtrainerin in Gruppendynamik (ÖGGO) sowie eingetragene Mediatorin.
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