Publikationen

Österreichisches Kompetenzzentrum für Deutschdidaktik
Austrian Educational Competence Centre (AECC) Deutsch
Fünf-Jahresbericht
Bilanz 2012–2016
Ausgewählte Publikationen

Poetik des Widerstands
Herausgegeben von: Artur R. Boelderl, Ursula Esterl, Nicola Mitterer
Vergebliche Liebesmüh’, aber Liebesmüh’ immerhin: diese eine Festschrift für den emeritierten Klagenfurter Universitätsprofessor Werner Wintersteiner (geb. 1951, freilich in Wien). Denn keine Poetik, und sei sie eine noch so umfassende, reichte aus, um Person und Schaffen in allen Facetten zu würdigen.....

Verbalisieren. Zur Sprache kommen
Jürgen Struger & Elfriede Witschel
Dieses Heft widmet sich dem Verbalisieren als jenem elementaren Prozess, der jeglicher Interaktion im Unterricht zu eigen ist und der im Fach Deutsch besonderer Aufmerksamkeit bedarf: um den Prozess der Ver- und Bearbeitung von Gedanken, Ideen, Inhalten und Gelesenem in und mit der Sprache. Der Prozess des Verbalisierens betrifft nicht nur unser Wissen, sondern auch unsere Wahrnehmungen, Einstellungen, Meinungen, Vermutungen, Emotionen und Werthaltungen, was ihn zu einem zentralen didaktischen und pädagogischen Thema letztlich jeden Unterrichts, speziell jedoch des Deutschunterrichts, macht.......

Normen und varia’tio:n
Monika Dannerer & Ursula Esterl
Der Sprachgebrauch, insbesondere im schulischen Umfeld, steht immer im Spannungsfeld von Normen bzw. Normierungen. Sie sind Regeln, nach denen ein bestimmter Sprachgebrauch zu präferieren, zu tolerieren oder aber zu vermeiden ist. Unabhängig davon, wie Normen zustande kommen, haben sie große Wirkungsmacht. Gerade in der Schule entscheidet normgerechte Sprachverwendung häufig (auch) über Bildungserfolg. ......

Sichtbarkeit (in) der Literatur
Herausgeber: Artur R. Boelderl
Das Heft fokussiert einerseits auf die Frage: Wo wird Literatur in Schule und Bildung(spolitik) sichtbar - für Lehrende wie Lernende, aber auch politische VerantwortungsträgerInnen? Nicht nur DeutschlehrerInnen sind mit literarischen Texten beschäftigt, sondern auch Geschichte- und Geographie-LehrerInnen; es können aber auch LehrerInnen der Physik oder im Fach Bewegung/Sport in ihrem Unterricht damit konfrontiert sein: weil sie Literatur in ihren Unterricht einbauen möchten oder weil bestimmte didaktische Maßnahmen fächerübergreifend eingeführt werden - etwa "Rotierendes Lesen" an Neuen Mittelschulen. ......

Vom Krankmelden und Gesundschreiben
Herausgeber: Artur Boelderl
Gesundheit und Krankheit gehören seit jeher zum Themenkreis der Literatur, die insofern an deren jeweiligem Verständnis mitschreibt. Ganze Narrative der Weltliteratur präsentieren sich als protokollarische Meldungen bestimmter Individuen oder Gruppen über die Veränderungen und Entwicklungen ihres Gesundheitszustandes oder Krankheitsbildes. Darüber hinaus spielt die Frage der Gesundheit oder ......
Tempora lernen durch Erzählen
Autoren: Katharina Perschak, Jürgen Struger
Was ist der Unterschied zwischen "ich steige in den Bus" und "ich stieg in den Bus"? Anhand von Alltagssituationen lernen Schülerinnen und Schüler die Verwendung von Präsens und Präteritum im Beschreiben und Erzählen zu erfassen.

ide 1/2018: Literaturvermittlung
Herausgeberinnen: Gerda E. Moser & Katharina Perschak
Literarische Texte und Bücher werden bereits aussortiert und bewertet, bevor sie in die Buchhandlungen oder Bibliotheken und ins Internet gelangen und von Leserinnen und Lesern in die Hand genommen werden - sei es als Druck auf Papier oder als E-Book, sei es als ausgeliehenes oder gekauftes Buch. Nach der Lektüre wird das Gelesene besprochen und zur Diskussion gestellt - mit Hilfe der Diskurse und Methoden von Literaturkritik und -wissenschaft, der Fachdidaktik oder im Rahmen von Leserunden, wobei die Konkurrenz von neuen Medien und Unterhaltungsmöglichkeiten wächst. Unter dem weit gefassten Dachbegriff der Literaturvermittlung vermittelt dieses ideHeft Einblicke in das weite Feld literarischer Anschlusskommunikation sowie in zentrale Bedingungen der Produktion und Rezeption literarischer Texte.

ide extra: Wissen sichtbar machen
Herausgeber: Juergen Struger
Die vorliegende Monographie setzt sich mit den theoretischen Grundlagen und den Rahmenbedingungen einer lern- und verstehensorientierten Schreibdidaktik auseinander.
Die Annahme, dass Schreiben eine Form des Lernens ist, gilt in der aktuellen Schreibforschung als unbestritten. Es ist jedoch ein Ungleichgewicht festzustellen zwischen den Methodenrepertoires, mit denen schreibendes Lernen initiiert werden soll, und den vorhandenen Ansätzen, mit denen im Unterricht produzierte Texte als Indikatoren für Lern-und Verstehensprozesse bewertet und prozessorientiert genutzt werden können.
Der vorliegende Band präsentiert einen Überblick über theoretische Ansätze, die sich mit Schreiben unterepistemischen Gesichtspunkten auseinandersetzen. Als Leitkonzept dient dabei die Theorie Mentaler Modelle. Auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung von SchülerInnen-Texten der Sekundarstufe II wird ein schreibdidaktisches Rahmenkonzeptvorgestellt mit dem Ziel eines Transfers von sprachtheoretischen Grundlagen des Schreibens in eine epistemisch orientierte Schreibdidaktik.

ide 3/2017: Kultur des Performativen
Herausgeber: Andreas Hudelist & Stefan Krammer
Der ide-Band setzt sich mit dem Begriff des Performativen auseinander und nimmt dabei unterschiedliche Kulturen des Aus- und Aufführens im Kontext des Unterrichtens in den Blick.
Von besonderer Bedeutung sind dabei sprach- und kulturphilosophische Überlegungen zu Sprechakten und körperlichen Handlungen, diskursanalytische Fragen zu Körper, Ritual und Macht, theaterwissenschaftliche Performance- und Aufführungstheorien und - nicht zuletzt - literaturwissenschaftliche Ansätze, welche sich auf das materiale Verkörpern von Botschaften im Akt des Schreibens oder auf die Konstitution von Imagination(en) im Akt des Lesens beziehen.
Angesprochen werden dabei nicht nur performative Dimensionen eines identitätsorientierten Literaturunterrichts wie auch von handlungs- und produktionsorientierten Ansätzen, sondern auch methodische Zugänge u.a. zum literarischen Gespräch, zum epistemischen Schreiben und zur Inszenierung von Poetry Slams.

ide 1/2017: „Menschen gehen.“ Flucht und Ankommen
HerausgeberInnen: Werner Wintersteiner & Sabine Zelger
Flucht und Migration sind keineswegs neue Phänomene. Allerdings haben die massiven Fluchtbewegungen nach Europa im Jahr 2015 eine neue Situation geschaffen. Diese ide zeigt, auf welch vielgestaltige Weise die Herausforderungen in Klasse, Schule und Bildungsinstitutionen angenommen wurden.
Sie bietet Orientierungshilfen für Lehrkräfte und stellt Anregungen zur Verfügung, wie gute Konzepte in den veränderten Unterricht "übersetzt" werden können. Was brauchen Deutschlehrer/innen an Wissen im Umgang mit den gesellschaftlichen und schulischen Folgen von Migration und Flucht?
- Orientierungswissen über die (kontroversen) gesellschaftlichen Wahrnehmungen
- Reflexions- und praktisches Wissen über die Mäglichkeiten der Schule und die Positionen der Bildungspolitik
- Überblick über die Möglichkeiten des Deutschunterrichts
Damit wollen wir jenen Kräften, die die Unmöglichkeit des Zusammenlebens postulieren, mit einem (erfahrungsgesättigten) Bildungsoptimismus entgegentreten. Dies bedeutet keineswegs, die bestehenden Probleme zu leugnen, sondern zu zeigen, wie sie angepackt werden können und was Voraussetzungen zu ihrer erfolgreichen Lösung sind.

Das Fremde in der Literatur. Zur Grundlegung einer responsiven Literaturdidaktik
Herausgeberin: Nicola Mitterer
Die »Responsive Literaturdidaktik« nimmt von den derzeit geltenden Maximen eines literaturdidaktischen Diskurses ›nach PISA‹ Abstand und wendet sich grundlegenden Fragen des Literar-Ästhetischen zu. Dabei wird die Literatur als eine Instanz des Fremden betrachtet und gezeigt: Die Gratifikation einer »responsiven Lektüre« besteht nicht nur in der Annäherung an die grundlegenden Fragen des Menschseins, sondern auch in der Entwicklung eines authentischen Denkens. Die theoretische Auseinandersetzung mit dem Unheimlichen und dem Tod wird ergänzt durch drei »responsive Lektüren« zeitgenössischer Texte.

Die Ansprüche der Literatur als Herausforderung für den Literaturunterricht. Theoretische Perspektiven der Literaturdidaktik
HerausgeberInnen: Nicola Mitterer & Hajnalka Nagy
Der Begriff ‚Ansprüche der Literatur‘ ist Programm: Er steht für einen Literaturunterricht und eine Literaturdidaktik, die sich deutlich vom dominierenden Diskurs der Kompetenzorientierung und Funktionalisierung schulischen Lernens absetzen. Die Beiträge dieses Bandes stellen das Abenteuer der Textbegegnung wieder in den Mittelpunkt eines Literaturunterrichts, dessen Ergebnis nicht im Voraus festlegbar ist. Dieser literar-ästhetische Zugang beruht auf einer genauen Textlektüre, die sich jedes einzelnen Wortes, seiner Struktur und seiner sprachlichen Verfremdungen annimmt, die aber ebenso aufmerksam die eigenen Reaktionen auf den Text registriert und diese schließlich in Beziehung zur Sprache des Textes selbst bringt. Das Ergebnis ist ein Literaturunterricht, der den Lernenden und den literarischen Werken gleichermaßen gerecht wird.

ide 3/2016: Sehnsuchtsort Mittelalter
Herausgeberinnen: Sabine Seelbach & Gerhild Zaminer
Gerade in den avantgardistischen Kommunikationsmedien ist eine Inflation mittelalterlicher Denkformen, Bildprogramme und Wertkataloge zu beobachten. Woher kommt das Faszinosum Mittelalter? Ist es wirklich Ausdruck jener emphatischen Sinndebatte, die Odo Marquard als Phänomen vor allem der Spätmoderne ausgemacht hat? Und lässt sich der Verlust an metaphysischem Erbe seit der Aufklärung tatsächlich mit dem mahnenden Ruf nach einer "Diätetik der Sinnerwartung" beruhigen?

de 2/2016: Sachtexte. Prozesse und Produkte
HerausgeberInnen: Jürgen Struger & Elfriede Witschel
Sachtexte stellen als Thema des Deutschunterrichts in mehrfacher Hinsicht didaktische Herausforderungen dar. Sie sind Lerngegenstand und Medium des Lernens. Dieses ide-Heft fokussiert auf die Sekundarstufen I und II und verbindet zwei Perspektiven auf Sachtexte: die Prozess- und die Produktdimension. Zusätzlich und quer zu den genannten Prozess- und Produktaspekten sind fächerübergreifende und intermediale Aspekte zu berücksichtigen, unter denen Sachtexte didaktisch genutzt werden könnön. Sachtexte spielen naturgemäß in den Sachfächern, aber zunehmend auch im Deutschunterricht eine wichtige Rolle und erfordern die Berücksichtigung der vielfältigen Facetten und Dimensionen des Themas, die in den einzelnen Beiträgen umrissen werden.

ide 1/2016: Schule in Literatur und Film
Herausgeber: Matthias Pauldrach
Schule und Literatur haben seit jeher ein gespannt-kritisches Verhältnis und brauchen einander dennoch als das jeweils "Andere", um sich selbst zu legitimieren. Kaum ein Autor äußert sich positiv über die Schule, umso größer ist die Anzahl der (gesellschafts)kritischen Abrechnungen und quasi-therapeutischen Aufarbeitungen der eigenen Schulzeit. Schule hingegen macht mit Literatur, was diese gerade nicht will - sie benutzt sie, richtet sie zu für ihre eigenen (heteronomen) Zwecke.

ide 2/2015: Schule in Literatur und Film
HerausgeberInnen: Hajnalka Nagy & Jörg Meier
Erinnerungen sind eine "Form der Wirklichkeitskonstruktion und aktiven Welterzeugung" (Erll 2011, S. 137), die sowohl für Individuen als auch für ganze Gesellschaften identitäts- und sinnstiftende Funktionen haben. Begriffe wie kollektive und kulturelles Gedächtnis haben nicht nur in den Kultur- und Geisteswissenschaften, sondern auch in öffentlichen Diskursen eine Hochkonjunktur. In Pädagogik und Didaktik gilt die Erinnerungsarbeit spätestens seit Adornos Essay "Erziehung nach Auschwitz" (1966) als Bildungsimperativ, der zur Folge hat, dass in den deutschsprachigen Ländern das Thema "Vergangenheitsbewältigung" mitsamt ihren ethisch-moralischen Implikationen besonders hervorgehoben wird.
Dieser thematische Fokus lässt jedoch nicht nur die Komplexität des Erinnerns auf individueller und gesellschaftlicher Ebene außer Acht, sondern auch die Tatsache, dass Erinnern heute unter veränderten Bedingungen vonstattengeht.
Mit dem Heft möchten wir Impulse für eine neue Kultur des Erinnernse im Deutschunterricht geben, die literatur-, medien-, sprach- und schreibdidaktische Zugänge zum Themenkomplex "Erinnern und Schule" im Kontext neuerer Tendenzen der Erinnerungsforschung und im Lichte des sozialen, kulturellen und medialen Wandels diskutiert. In diesem Sinne werden wichtige Phänomene des Erinnerns sowie alte und neuere Konzepte des kulturellen und kollektiven Gedächtnisses gesichtet und auf ihre Bedeutung für den Deutschunterricht hin befragt. Dabei werden neben tradierten historischen Schlüsselerinnerungen (z.B. an den Holocaust), aber auch individuelle Erinnerungen der SchülerInnen berücksichtigt. Nicht zuletzt zeigen theoretische und praktische Beiträge neue Möglichkeiten im Umgang mit individuellen und kollektiven Erinnerungen und ihren Medien auf, die die Grundlage einer reflexiven Erinnerungskultur bilden können.
Literatur:
Erll, Astrid (2011): Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. 2. Auflage. Stuttgart, Weimar: Metzler
Publikationen der Abteilungsmitglieder
Eine vollständige Liste aller an der Abteilung für Fachdidaktik verfassten Publikationen finden Sie in der Forschungsdokumentation (FoDok).
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