Informatik in der Schule: Expert*innen tauschen sich bei internationaler Konferenz in Wien aus

Von 26. bis 28. September 2022 findet in Wien die „International Conference on Informatics in Schools: Situation, Evolution and Perspectives“ (ISSEP) statt. Die Konferenz bietet Pädagog*innen in Grund- und Sekundarschulen und Forscher*innen die Möglichkeit, über die Ziele dieses Fachs, seine Lehrpläne, verschiedene Lehr- und Lernparadigmen und -themen sowie die Verbindungen zum täglichen Leben zu reflektieren – einschließlich der verschiedenen Möglichkeiten zur Entwicklung der Informatikausbildung in Schulen.

Der Informatikunterricht steht nicht nur in Österreich, sondern weltweit vor vielen Herausforderungen. Nach wie vor wird das Fach von vielen Lehrer*innen unterrichtet, die nicht dafür ausgebildet sind, wurde die Informatikdidaktik vielerorts doch erst vor rund zehn Jahren eingeführt. „Wir sind uns einig, dass Digitale Bildung wichtig ist. Es fehlt aber an Lehrer*innen. Ähnliches haben wir beispielsweise auch in England gesehen, wo es die gleichen Probleme gibt“, erläutert Andreas Bollin, Leiter des Instituts für Informatikdidaktik an der Universität Klagenfurt die Notwendigkeit, das Thema international zu diskutieren.

Jährlich treffen sich Pädagog*innen und Forschende zur „International Conference on Informatics in Schools: Situation, Evolution and Perspectives“, die diesmal vom Institut für Informatikdidaktik der Universität Klagenfurt organisiert wird und in Wien über die Bühne geht. Im Zuge dessen werden auch Innovationen aus der Informatik-Werkstatt in Klagenfurt in einem Workshop vorgestellt. Im Zentrum steht dabei ein Mini-Roboter mit dem Titel Sphero Bolt.

Beim Sphero Bolt handelt es sich um einen appgesteuerten Roboterball. Er verfügt über eine Vielzahl von Sensoren und drei verschiedene Programmierarten – von einfachen Zeichen- und Fahrbefehlen über Programmierung mit Scratch Blocks bis hin zu Textprogrammierung mit JavaScript. Zusätzlich besitzt er eine programmierbare 8×8 LED-Matrix, die den Sphero zusätzlich in Farbe erstrahlen lässt. „Der Roboter erlaubt es uns, eine spielerische und einfache Einführung in die Blöcke/Java-Script basierende Programmierung zu bieten. Er kann von User*innen vom Kindergarten bis zur Universität angewendet werden. Sphero ersetzt viele bisher verwendete Roboter und kombiniert deren Funktionen wie Lichtsensoren, Gyroskop, Infrarotsensoren etc.“, erklärt Melanie Ottowitz vom Institut für Informatikdidaktik.

 

Der Sphero Bolt ist ein Beispiel für Innovationen im Informatik-Unterricht, die zu einer besseren Lernqualität für die Schüler*innen führen kann. Die Konferenz bietet den Rahmen, diese und viele weitere Ideen gemeinsam zu reflektieren und sowohl unter Forschenden als auch Praktiker*innen zu verbreiten.
Kontakpersonen:

Weiterführende Links:


Über die Informatik-Werkstatt:
Die Informatik-Werkstatt ist ein gefördertes Projekt des regionalen Fachdidaktik Zentrum-Informatik Kärnten – RFDZ. Das RFDZ wurde im Juli 2011 als Kooperation zwischen der Universität Klagenfurt mit dem Institut für Informatikdidaktik, der Pädagogische Hochschule Kärnten und der Bildungsdirektion Kärnten mit dem Ziel gegründet, den Informatikunterricht an allen Kärntner Schulen zu fördern. Sie steht informatik-begeisterten und solchen, die es noch werden wollen, mit einem vielfältigen Materialangebot, wechselnden Themenschwerpunkten und regelmäßigen Workshops zur Verfügung.