Einladung zu Gastvorträgen von Aleksandra Tulej und Delna Antia-Tatić (06.03.2025 | 13:30–15:00 Uhr | HS 5)

Wir laden herzlich ein zu folgenden Vorträgen am 6. März von 13:30 bis 15:00 Uhr:

 Aleksandra Tulej: „Weil Journalismus kein Aktivismus ist“ 

Journalismus hat sich verändert. Mit Instagram, TikTok und einer Generation von Influencer:innen, die nicht nur Produkte, sondern auch Meinungen verkaufen, verschwimmen die Grenzen zwischen Berichterstattung und Aktivismus. Plötzlich konkurrieren journalistische Recherchen mit emotionalen Appellen, investigativer Arbeit mit pointierten Instagram-Stories.  Oft fehlen dabei die journalistischen Standards: Quellenprüfung, Gegenrecherche, Multiperspektivität. Doch was bedeutet das für den Journalismus – und warum ist es gefährlich, wenn sich Journalismus und Aktivismus zu sehr annähern?

Zur Person: Aleksandra Tulej ist stellvertretende Chefredakteurin der „Wiener Zeitung“. Vorher war sie Chefreporterin des multikulturellen Magazins „Biber“. Ab 2023 leitete sie das Magazin als Chefredakteurin und bildete auch zusammen mit Antia-Tatić in der Biber-Akademie „mit scharf“ junge journalistische Talente aus . Tulej studierte Rechtswissenschaft und beschäftigt sich in ihrer journalistischen Arbeit vorrangig mit unterrepräsentierten Milieus der Gesellschaft und ihre Leitlinie dabei lautet: mit den Leuten sprechen anstatt über sie.

 Delna Antia-Tatić: „Identität & Othering: Wie geht Diversität im Journalismus?“

Sie haben Fluchterfahrung, einen Migrationshintergrund und/oder wissen wie es ist, ein Arbeiterkind zu sein: Immer mehr Redaktionen suchen bewusst nach Nachwuchstalenten außerhalb ihrer etablierten Bubble. Denn klar ist: Wenn sich Perspektive und Zugang zu Themen ändern, wird Journalismus nicht nur besser, er spricht auch mehr Menschen an. Doch wie erreicht man jene, die sich meistens nicht angesprochen fühlen? Ein Einblick in die Gefühlswelt von Zugehörigkeit und „Othering“.

Zur Person: Delna Antia-Tatić studierte Philosophie und Kulturreflexion und absolvierte später das Masterstudium Europäische Studien an der Universität Wien Wien. Sie ist ehemalige Herausgeberin und Chefredakteurin (2019–2023) des Magazins „Biber“, das vor allem auf die Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtet war. Zudem bildete sie fast zehn Jahre lang Nachwuchsjournalist*innen mit internationalem Hintergrund in der österreichischen Journalismusakademie „mit scharf“ aus. Antia-Tatić schreibt momentan für die „Süddeutsche Zeitung“ und ist Gründerin des „femFATAL – Der Zukunftskanal für Gendermedizin“.

Das Team des SchreibCenters freut sich auf Ihr Kommen!

Interviewreihe mit Wegbereiter*innen der Schreibwissenschaft

Was sind zentrale Diskurse des Schreibens? Welche Methoden der Schreibforschung sind zukünftig von Bedeutung? Gibt es eine (Inter-)Disziplin Schreibwissenschaft überhaupt? Diesen und anderen Fragen geht eine Interviewreihe des SchreibCenters nach. Entstanden ist diese Reihe im Rahmen der ersten gemeinsamen Tagung der Gesellschaften für wissenschaftliches Schreiben aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die vom 30. Mai bis 1. Juni 2019 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt stattfand. Weiterlesen

Neue Perspektiven auf Schreibberatung: IWCA Outstanding Book Award für Karin Wetschanow

Die International Writing Centers Assocation zeichnet einmal jährlich Bücher aus, die sich mit Theorie, Praxis, Forschung und der Entwicklung von Schreibzentren beschäftigen. 2024 wurde der von Karin Wetschanow initiierte und herausgegebene Band „Neue Perspektiven auf Schreibberatung“ als erstes deutschsprachiges Werk ausgezeichnet.

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Von der Kunst, die richtigen Worte zu finden: Literaturpreis des Landes für Regina Klein

Für „Das Mundstück“, eine Kurzgeschichte zu den traumatischen historischen Ereignissen in Kärnten, wurde Regina Klein, Lehrende am SchreibCenter der Universität Klagenfurt sowie Psychotherapeutin bei Aspis, mit dem ersten Preis des Literaturwettbewerbs „Neue Prosa aus Kärnten 2024“ ausgezeichnet. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs war „BRÜCKE | MOST“. Der Preis des Kärntner Schriftsteller*innen-Verbands wurde Klein am 11. November im Musil-Haus von Landeshauptmann Peter Kaiser übergeben. Den zweiten Platz errang die Autorin, Werbetexterin und Kabarettistin Eva Brislinger, sie wurde von Konrad Grossmann geehrt. Der Preis für die beste Newcomerin ging an Johanna Egger, den Preis des Verlags Hermagoras/Mohorjeva für den besten slowenischsprachigen Text erhielt Kristijan Miksche.

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