ICELIFT | Foto: (c) Airborne Technologies

Neue Technologie zur Erkennung von Eis auf Flugzeugen

Tragflächenvereisung bei  Flugzeugen während des Fluges gehört zu den größten Sicherheitsrisiken. Forscherinnen und Forscher haben nun neue drahtlose Sensoren entwickelt, die Eisansatz besser erkennen sollen.  

Bei Flügen in schlechtem Wetter kann nicht verhindert werden, dass das Flugzeug längere Zeit in Wolken fliegen muss. Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt – wie es in den üblichen Flughöhen häufig auch im Sommer der Fall ist – kann es zu gefährlicher Eisbildung auf den Tragflächen kommen, was die Flugeigenschaften negativ beeinflussen und im Extremfall sogar  zum Absturz führen kann.

Forscherinnen und Forscher haben nun ein Sensorsystem entwickelt, das bei der Erkennung der Vereisung unterstützen kann. Die Technologie basiert auf Sensoren, wie sie auf Flügeln von Windkraftanlagen verwendet werden. Neu ist, dass die nötigen Sensoren wesentlich dünner ausfallen als bisher und daher deutlich besser auf die Aerodynamik eines Flugzeuges angepasst werden können. „Die Sensoren messen die Temperatur und den Aneisungungsgrad und geben die Informationen drahtlos an eine Empfangseinheit im Cockpit weiter“, erklärt Hubert Zangl, der für die Universität Klagenfurt (Institut für Intelligente Systemtechnologien) am Projekt beteiligt war. Das Projektteam hat sich intensiv mit dem thermischen Verhalten des Sensors, den Wechselwirkungen mit den anderen Komponenten wie der Heizung sowie mit einer möglichst genauen Temperaturmessung an der Oberfläche beschäftigt. Ein weiterer Teil des Projekts waren auch genauere Messungen der Strömungen an der Oberfläche sowie Simulationen des Aneisungsvorgangs. Besonders herausfordernd war zudem die Konstruktion der Antennen, um eine möglichst gute Funkverbindung zur Empfangseinheit herzustellen.

Das Projekt, das von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt wurde, wurde gemeinsam mit eologix sensor technology gmbh, FH JOANNEUM GmbH (Institute of Electronic Engineering) und Villinger GmbH (Enteisungssysteme für die Luftfahrt) umgesetzt. Die Testflüge wurden von Airborne Technologies durchgeführt. Die Erkenntnisse wären nun, so Hubert Zangl, für zahlreiche Bereiche einsetzbar: „Der Sensor ist flexibel montier- und skalierbar und kann daher künftig an verschiedensten Stellen eingesetzt werden.“

Foto: (c) www.airbornetechnologies.at
(unter Angabe des Unternehmens frei verfügbar)

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