Portraitfoto von Frau Erika Napetschnig

Die Medien- und Kommunikationswissenschaften lehrten mich den Blick über Grenzen hinaus und kritisches Hinterfragen

Erika Napetschnig hat die Masterstudien Angewandte Betriebswirtschaft und Medien, Kommunikation und Kultur absolviert. Sie arbeitet im Amt der Kärntner Landesregierung und hat beide Studien berufsbegleitend besucht. Wie sie das gemeistert hat, verrät sie uns im Interview.

Warum haben Sie sich für die Universität Klagenfurt entschieden?

Beide Studien habe ich berufsbegleitend besucht. So war es beim ersten Studium (ABWL) naheliegend und beim zweiten Studium eine bewusste Entscheidung aufgrund des Curriculums und Lehrangebotes.

Sie haben berufsbegleitend studiert. Wie viele Stunden haben Sie nebenbei gearbeitet?

Ich habe eigentlich immer Vollzeit gearbeitet, bzw. beim ersten Studium 30h und dabei noch zwei kleine Kinder versorgt.

Wie haben Sie es geschafft Beruf und Studium unter einen Hut zu bringen?

Durch viel Disziplin und gutes Zeitmanagement. Man kann sich alles gut einteilen. 1. Früh aufstehen und die Zeit für die Uni nutzen, wenn alles noch schläft. Am Abend fehlt dazu meist die Energie…., 2. Seminare vorzugsweise in Blockveranstaltungen besuchen, 3. Gutes Netzwerk mit anderen Studenten aufbauen. Dann funktioniert alles gut. Leider braucht man halt dafür dann etwas länger, da aufgrund der Berufstätigkeit das eine oder andere Seminar nicht besucht werden kann bzw. man darauf hofft, dass es im nächsten Semester zeitlich besser liegt.

Ein unvergessliches Erlebnis in meiner Studienzeit war …

heute kaum mehr vorstellbar, aber in Zeiten meines ersten Studiums gab es noch kaum digitale Infrastruktur und um einen Platz in einem begehrten Seminar zu ergattern, musste man früh aufstehen und mit dem Kugelschreiber in der Hand die Institutstüren belagern, um sich rechtzeitig in den ausgehängten Anmeldelisten eintragen zu können.

Denke ich an die Uni Klagenfurt, denke ich sofort an …

ein interessantes Angebot, die persönliche Betreuung und die wunderbare Umgebung. Ich habe es immer sehr geschätzt, im direkten Austausch mit den Lehrenden stehen zu können und offene Türen zu finden.

Wie sind Sie bei Ihrer heutigen Stelle gelandet? Wie hat sich Ihre Karriere entwickelt?

Meine berufliche Karriere hat vor dem Beginn eines Studiums begonnen. Jedoch hat mir das Studium dabei geholfen mich weiter zu entwickeln und es hat mir bessere Möglichkeiten innerhalb meines Berufes eröffnet.

Was sind Ihre Arbeitsaufgaben? Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?

Ich gehöre noch zu der besonderen Spezies der „Beamt*innen“.  Nach jahrelanger Tätigkeit im Bereich der Kulturverwaltung bin ich nunmehr seit beinahe 4 Jahren für den Bereich der Erwachsenenbildung, des lebenslangen Lernens und den Lehrbetrieb des Landes Kärnten zuständig.

Mein beruflicher Alltag ist sehr abwechslungsreich, auch wenn man dies von der Verwaltung nicht immer so annimmt. Gerade der Kontakt und die Verantwortung für junge Menschen in der Lehre bringt es mit sich, dass kein Tag dem anderen gleicht.

Was ist es, dass Ihnen in Ihrem Job besonders gefällt?

Es ist gerade die Abwechslung und das Einlassen auf immer neu entstehende Herausforderungen, die ich an meinem Job besonders mag und schätze. Jedes anstehende Problem bedarf einer individuellen Lösung und das ist es, was mir besondere Freude bereitet.

Hat Sie das Studium Sie auf Ihre heutige Tätigkeit vorbereitet?

Ja auf jeden Fall. Insbesondere das Studium der Angewandten Betriebswirtschaft hat mich zum Generalisten ausgebildet. Den Blick über die Grenzen hinaus und das kritische Hinterfragen lehrten mich die Medien- und Kommunikationswissenschaften.

Wie definieren Sie Erfolg?

Erfolg ist für mich, wenn ich eine innere Zufriedenheit erlange und das Gefühl habe, etwas getan zu haben, dass die Gesellschaft oder das einzelne Individuum voranbringt.

Haben Sie ein (Lebens-)Motto?

Die einzige Konstante im Leben (oder mit Heraklit gesprochen Universum) ist die Veränderung. Nichts im Leben ist auf die Ewigkeit ausgerichtet. Wenn sich etwas ändern muss, dann muss man es annehmen und seinen Platz wieder neu finden.

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Nutzt das Angebot der Universität in vollen Zügen – wagt den Schritt ins Ausland um Erfahrungen zu sammeln. Vernetzt euch gut und bildet ehrliche Freundschaften und denkt nicht in Konkurrenzen.

Was machen Sie zum beruflichen Ausgleich?

Ich habe Familie, Pferde, einen Hund und einen Garten, die meine volle Aufmerksamkeit in der Freizeit genießen. Darüber hinaus engagiere ich mich ab und zu ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Und natürlich lese und streame ich gerne!

Welche Herausforderungen reizen Sie am meisten?

Das Lösen von Problemen jeglicher Art, insbesondere Auswege in Krisensituationen zu finden bzw. zu entwickeln.

Auf ein paar Worte mit Erika Napetschnig

  • Ein glücklicher Moment an der Uni Klagenfurt war … meine akademischen Feiern.
  • Aus meiner Studienzeit besitze ich noch … Bücher, Ordner, Lehrveranstaltungszeugnisse und natürlich jede Menge Wissen und Erfahrung.
  • Wer hat Sie inspiriert? Menschen die mich ausgegrenzt und schubladisiert haben.
  • Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich … gerne wieder die AAU wählen.
  • Mein Studium in 4 Worten: interessant, lehrreich, augenöffnend, spannend.