Aktuelle Erhebung bestätigt den Boom des Social-Business-Sektors in der Steiermark und in Kärnten

Zwischen 2021 und Mai 2023 haben Expert:innen erstmals untersucht, wie sich der Social-Business-Sektor in der Steiermark und in Kärnten entwickelt. Die Ergebnisse zeigen deutlich: Trotz aktueller Krisen ist in beiden Bundesländern ein starkes Wachstum an Unternehmen mit gesellschaftlicher und ökologischer Wirkung zu verzeichnen.

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem Dauerkrisenmodus. Immer stärker wird klar, dass für einen transformativen Wandel neue Lösungsansätze für die Wirtschaft notwendig sind. Innovative Geschäftsmodelle, die sozialen, ökologischen und finanziellen Mehrwert kombinieren, ermöglichen solche neuen Ansätze. Unternehmer:innen, die ein Social Business gründen und aufbauen, bieten mit ihren Dienstleistungen und Produkten Lösungen bzw. Verbesserungen von gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen im Sinne der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das steirische Kompetenzzentrum für nachhaltiges Unternehmertum, der Social Business Hub Styria (SBHS), hat nun gemeinsam mit dem Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung der Universität Klagenfurt erstmals einen gemeinsamen Report zur Analyse und Entwicklung von Social Businesses in der österreichischen Südregion (Steiermark und Kärnten) präsentiert.

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Der Social-Business-Sektor wächst in dieser Region. Dieses Wachstum fand vor allem in den letzten Jahren statt. Nichtsdestotrotz kann die Region auch einige Pionierunternehmen vorweisen, die bereits seit vielen Jahren erfolgreich tätig sind und so den Wirtschaftsraum zentral mitgestalten. Social Businesses sind in der Wirtschaftsregion Süd heute ein zentraler Bestandteil. Dabei sind sie aber nicht nur für die regionale und nationale Wirtschaft wichtig, sondern sind vermehrt auch international tätig. 42 % der Unternehmen exportieren ihre Produkte und Services in das Ausland. Besonders hoch ist die Beteiligung von Frauen in den Gründungs- und Führungsteams: 51 % sind rein weibliche bzw. gemischte Teams. Viele nachhaltige Unternehmen setzen auf digitale Technologien, die wirtschaftliches Handeln inklusiver, demokratischer und ökologischer gestalten können. Damit Social Businesses auch erfolgreich sein können, wünschen sich die Unternehmer:innen laut der durchgeführten Erhebung mehr Unterstützung z.B. bei der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung oder bei der Wirkungsmessung sowie einen Abbau der bürokratischen Hürden.

Die Studie wurde von Erich Schwarz und Patrick Gregori (Universität Klagenfurt) bzw. Kirsten Tangemann und Rüdiger Wetzl-Piewald (Vorstandsteam Social Business Hub Styria) am 14. November 2023 in Graz präsentiert. Anwesend waren der Grazer Stadtrat Günter Riegler, die steirische Landtagsabgeordnete Sandra Holasek in Vertretung von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie die Vorzeige-Social Entrepreneure Christof Weissenseer (Gründer & Geschäftsführer Weissenseer Holz System Bau GmbH) und Klaus Candussi (Co-Gründer atempo GmbH). Landesrätin Sara Schaar sendete von Klagenfurt aus Grußworte.

Die Erhebung wurde vom Land Kärnten und dem Land Steiermark unterstützt.

Den aktuellen Report lesen Sie hier im Download.
Die Fotos zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen. Fotocredit: Mohr-Ziak.
Zur Videoaufzeichnung der Veranstaltung geht es hier (Start: Minuten 16).