Uni Klagenfurt: „Spannende Kurse, tolle Kommiliton*innen, Uni Parties und der Wörthersee“

Christian Mairitsch hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert. Heute ist er als Head of Product für das Produktmanagement bei Alturos Destinations verantwortlich. Er spricht mit uns über seine Erinnerungen an die Uni Klagenfurt und seinen Karriereweg von der HTL über Stationen im Marketing hin zum Produktmanagement.

Warum haben Sie sich für die Universität Klagenfurt entschieden?

Eigentlich wollte ich nach der HTL direkt in das Berufsleben starten. Aufgrund der damaligen .com bubble waren die Jobs aber wenig reizvoll und ich entschied mich, die Zeit für mehr Bildung zu nutzen. Da alles recht rasch gehen musste, war ich glücklich, eine so gute Uni direkt vor der Haustüre zu haben.

Ein unvergessliches Erlebnis in meiner Studienzeit war… Davon gibt es viele: spannende Kurse von guten Lehrenden und Gastprofessor*innen, viele persönliche Kontakte, aber auch Uni Parties oder Auftritte mit INEPT, dem englischen Theater sowie das Campus Radio. Irgendwie war immer etwas los.

Denke ich an die Uni Klagenfurt, denke ich sofort an… eine angenehme, effiziente Größe, tolle Kommiliton*innen, viele motivierte Lehrende und eine fast schon kitschige Lage in Seenähe.

Verbindet Sie heute noch etwas mit der Uni Klagenfurt?

Da ich im Lakeside Park arbeite, fühle mich ihr noch immer nahe und treffe mich auch immer wieder mit Lehrenden, Angestellten und Studierenden. Und ab und zu ist es einfach nur nostalgisch durch die Aula zu gehen und sich einen Snack zu holen. Die akademische Atmosphäre finde ich stimulierend.

Waren Sie im Ausland?

Nein, leider. Da ich neben meinem Studium durchgehend gearbeitet habe, ergab sich kein Auslandssemester. Würde ich mein jüngeres Ich wieder treffen, würde ich sagen: mach´s einfach. Für den Beruf im Ausland zu sein ist nicht dasselbe wie im Kontext eines Studiums. Außerdem ist es eine wertvolle Erfahrung, die einen aus der Komfortzone bringt.

Wie sind Sie bei Ihrer heutigen Stelle/Tätigkeit gelandet? Wie hat sich Ihre Karriere entwickelt?

Ich habe neben dem Studium am ZID gearbeitet und war immer in der IT tätig, bis ich für längere Zeit zum Tourismusverband Zell am See/Kaprun als Online Marketing Manager gewechselt bin. Dort war ich für alle Digitalprojekte inkl. Online Marketing verantwortlich. Ein toller Job voller unterschiedlicher Aspekte in einer wunderschönen Region, welche internationales Publikum anzieht. Danach ging es zurück in den Lakeside Park zu Alturos Destinations, wo ich von Marketing über Marketing Technologies nun als Head of Product für das Produktmanagement verantwortlich bin.

Was sind Ihre Arbeitsaufgaben? Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?

Als Head of Product stelle ichsicher, dass unsere Kunden exzellente und vor allem innovative Lösungen vorfinden, mit dem in unserem Fall touristische Leistungen digital verkauft werden können. Unsere Produktpalette ist sehr breit und beinhaltet auch Skiline – eine Community mit über 4 Millionen Mitgliedern, welche im Winter unsere Apps zum tracken ihres Skitages verwenden. Sind wir nicht innovativ und werden überholt oder haben unzufriedene User, habe ich etwas falsch gemacht.

Im Alltag sitze ich in vielen Meetings mit dem Team, Kunden, Sales, Entwicklung usw. Ebenso habe ich enorm viele „Context Switches“ und steuere die einzelnen Teams und auch das Produktmarketing. Dabei bin ich natürlich auf tolle Mitarbeiter*innen angewiesen, ohne die habe ich keine Chance.

Was ist es, dass Ihnen in Ihrem Job besonders gefällt?

Es ist sehr breit gefächert, ich kann meine technischen Skills aber auch meine Kommunikations-Skills einbringen. Ebenso ist viel Platz für Kreativität. Ich mag auch immer ein gewisses Chaos – das stimuliert und lässt einen nicht in eine Komfort-Zone verfallen.

Hat Sie das Studium Sie auf Ihre heutige Tätigkeit vorbereitet?

Neben notwendigen kommunikativen Skills definitiv was die Selbstorganisation angeht, aber auch, dass man über den Tellerrand blickt. Da es für Produktmanagement kaum eigene Ausbildungen gibt, muss man sich viel selbst aneignen. Da bereitet einen ein Studium sehr gut darauf vor.

Wie definieren Sie Erfolg?

Schweres elegant zu meistern.

Haben Sie ein (Lebens-)Motto?

Freude am Tun haben, freundlich auf Mitmenschen zugehen und „Sine metu“ – nicht fürchten.

Was würden Sie heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Viele unterschiedliche Aktivitäten und auch Studienrichtungen ausprobieren. Frei denken und nicht in gewisse Schienen zwingen lassen, die jemand anders bestimmt hat. Besonders soziale Medien kritisch hinterfragen, wir leben in einem Alter der Desinformation. Geld ist nicht alles.

Welche Herausforderungen reizen Sie am meisten?

Die schweren, besonders technisch herausfordernden, über die sich andere nicht darüber trauen.

Auf ein paar Worte mit Christian Mairitsch

  • Ein glücklicher Moment an der Uni Klagenfurt war… sicher der Abschluss, neben vielen kleinen schönen Momenten des Alltags.
  • Aus meiner Studienzeit besitze ich noch… mein altes Notebook, auch wenn es sich nur noch zum Retro-Gaming eignet.
  • Wer hat Sie inspiriert? Nikola Tesla, Einstein, Hawking
  • Wenn ich noch einmal studieren würden, würde ich… vielleicht Richtung nachhaltiger Energien gehen.
  • Mein Studium in 4 Worten – interdisziplinär, umfassend, viel gelernt.