Ob Film, Kunst oder Fotografie, die Bereiche der visuellen Kultur gehen ins Unendliche
Die gebürtige Kärntnerin Yvette Rosalie Puff hat in Innsbruck Germanistik studiert. Mittlerweile hat es sie wieder zurück in die Heimat verschlagen, wo sie nun in Klagenfurt das Masterstudium Visuelle Kultur belegt. Wie sie auf das Studium aufmerksam geworden ist und was ihr daran besonders gefällt erklärt sie uns im Gespräch.
Warum hast du dich genau für dieses Studium entschieden?
Ich hatte mich schon länger dazu entschlossen wieder nach Hause zurückzukehren, allerdings ohne eine greifbare Idee, was ich dort genau machen will. Zufälligerweise stieß ich auf eine Anzeige in der Zeitung, die für den Masterstudiengang Visuelle Kultur warb. Nachdem ich mir das etwas genauer angesehen habe, habe ich mich dazu entschlossen mich zu immatrikulieren – bis jetzt habe ich meine Entscheidung nicht bereut.
Was lernt man in deinem Studiengang?
Beinahe jedes Mal, wenn ich Leuten erzähle, dass ich Visuelle Kultur studiere, begegnen mir verständnislose Gesichter. „Und was ist das, Visuelle Kultur?“, wird dann gefragt. Anfangs tat ich mir schwer eine passende Erklärung dafür zu finden, auch ich wusste nicht genau, was man sich darunter vorstellen konnte. Heute weiß ich, es ist ein medienübergreifendes Studium. Wir untersuchen unterschiedliche, kulturelle Themenfelder. Ob Film, Kunst oder Fotografie, die Bereiche der visuellen Kultur sind unendlich.
Welche Bereiche deines Studiums gefallen dir besonders gut?
Das Studium bietet facettenreiche Lehrveranstaltungen, in denen es Spaß macht zu diskutieren und neue Blickwinkel auf unterschiedliche Themengebiete zu werfen. Da ich einen ausgeprägten cineastischen Spleen besitze, suche ich mir meistens Kurse aus, die sich mit dem Medium Film beschäftigen, insbesondere die mit dem Schwerpunkt einer/eines Filmschaffenden.
Worauf freust du dich, wenn du an die Uni kommst?
Auf das Diskutieren und den Austausch mit den Mitstudierenden.
Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?
Ich würde sagen, das Studium hat meinen Blick auf jeden Fall erweitert. Besonders hinsichtlich Kunst und Kultur.
Warum die AAU?
Man fühlt sich hier nicht wie eine Matrikelnummer. Da die Uni kleiner gehalten ist als manch andere, geht man in dem Getümmel von Mitstudierenden nicht verloren. Man findet schneller Gleichgesinnte und hat viele Möglichkeiten sich zu entfalten.
Und was magst du besonders an Klagenfurt?
Ich genieße die Nähe zum See und dass es, obwohl die Stadt überschaubar ist, immer noch Neues zu erkunden gibt. Es gibt coole Läden und Cafés und das Angebot an kulturellen Ereignissen steigt, nicht nur in der Stadt selbst, sondern in ganz Kärnten. Es gibt sehenswerte Orte mit Ausstellungen, Veranstaltungen oder Aufführungen. Zwar bin ich in Kärnten geboren und habe meine Kindheit hier verbracht, aber ich bin noch lange nicht am Ende meiner Erkundungstour angelangt.
Und wenn man mal Lust auf eine größere Stadt hat, sind Städte wie Graz, Ljubljana oder Udine gleich um die Ecke.
Gibt es einen Moment in deinem Studium, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Bei meiner ersten großen Präsentation an der AAU ging einfach alles schief. Angefangen hat es bei einem Missverständnis, was das Vortragsdatum betraf. Als der Professor zu Beginn der Stunde mein Thema für die Sitzung ankündigte, war ich nicht vorbereitet. Das war ziemlich unangenehm! Beim neuen Termin begab ich mich zitternd nach vorne und blickte nervös in die Runde, Vorträge zu halten gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Das nächste Problem war mein neuer Laptop, ich hatte natürlich nicht an einen Adapter dafür gedacht – als wäre ich nicht schon angespannt genug gewesen! Zum Glück war ein Kollege so nett, mir seinen Laptop für die Präsentation zu leihen, die ich, aufgrund des technischen Problems zwar etwas verkürzt, aber dann doch endlich halten konnte. Der Professor war dankenswerterweise sehr geduldig und da es der letzte Vortrag der Lehrveranstaltung war, hatten wir keinen Zeitdruck. Nochmal alles gut gegangen! Den Adapter habe ich seitdem nie mehr vergessen.
Wo siehst du dich in 10 Jahren? In welchem Feld willst du beruflich tätig sein?
So eine Frage zu beantworten fällt mir immer schwer, aber eine Vorstellung vor Augen zu haben, schadet nicht. Im Moment macht mir das Studium und die Mitarbeit an der Uni viel Spaß. Zukünftig will ich mich kreativ ausleben und eigene Projekte gestalten können, am liebsten in Richtung Film und Literatur.
Hast du noch einen Tipp für Studienanfängerinnen und Studienanfänger?
Zu Beginn sollte man die Möglichkeit nutzen sich ausgiebig über den Studiengang, den Studienverlauf und das Organisatorische zu informieren. So fallen einem die Dinge leichter, wenn sie dann tatsächlich stattfinden. Die AAU-Website ist dabei eine große Hilfe, genauso wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uni Klagenfurt. Sie unterstützen dich freundlich, geduldig und hilfsbereit bei deinen Anliegen. Für das Studieren selbst rate ich jedem/jeder dazu sich in Lehrveranstaltungen aktiv einzubringen. Es gibt keine falschen Fragen und man lernt so viel mehr dazu, wenn man seine Gedankengänge mit anderen teilt.
Word-Rap:
Mein erster Tag an der UNI war… sehr aufregend und spannend. Ich war offen genug, so dass ich bereits am ersten Tag sehr liebe Leute kennengelernt habe.
Mein großartigstes LV Erlebnis… als mir gesagt wurde, dass mein Geschmack, bezogen auf Filme, gut wäre.
Meine Uni ist… klein aber oho!
Mein Studi-Leben geht nicht ohne… Musik und Snacks.
Mich inspirieren… meine Eltern.
Mein Studium in 3 Worten… abwechslungsreich, fesselnd, gewinnbringend.