Nachhaltigkeit im MINT-Unterricht: Neues Projekt unterstützt bei Bildungsinnovationen

Lehrer*innen, aber auch andere Personen im Bildungssystem, haben viele innovative Ideen, finden aber in den herkömmlichen Strukturen oft nicht hinreichend Ressourcen und Unterstützung vor. Ein neues Projekt stellt nun Beratung und Infrastruktur zur Verfügung, um Bildungsinnovationen rund um Naturwissenschaft und Technik zu fördern, die zu ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit beitragen.

Eil4MINT steht für “Educational Innovation Lab for Sustainable MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)“ und ist im Educational Lab des Lakeside Science & Technology Park angesiedelt. Seitens der Universität Klagenfurt ist das Institut für Informatikdidaktik und die School of Education beteiligt.  Verena Novak-Geiger, die für die Universität im Projekt tätig ist, erklärt zu den Zielen: „Mit dem Projekt können wir bereitstellen, was sonst im Bildungskontext oft fehlt: Das Educational Lab im Lakeside Park hat Räumlichkeiten zur Verfügung. Wir können außerdem Materialien und dergleichen aus dem Projektbudget finanzieren. Das Wichtigste ist allerdings: Aus einem Pool von Expert*innen an der Universität Klagenfurt, der Pädagogischen Hochschule Kärnten, der Fachhochschule Kärnten und der Bildungsdirektion können wir inhaltliche Expertise einbringen und fachlich beraten.“ Je nach Projektidee wird so ein individuelles Paket zusammengestellt, dass es den (vorwiegend) Lehrer*innen ermöglichen soll, neue Unterrichtsideen umzusetzen. Die Projekte werden begleitet und evaluiert. Ziel ist es, die Ergebnisse als Open Educational Ressource zur Verfügung zu stellen, damit sie von möglichst vielen weitergenutzt und weiterentwickelt werden können.

Um neue Projektideen für das Lab zu akquirieren, wird das Projektteam regelmäßig Open Calls veröffentlichen und Lehrkräfte zur Teilnahme einladen. Die letzte Einreichphase endete im Juni; aktuell laufen auch schon vereinzelt Pilotprojekte. Der nächste Call startete mit Anfang September. Einreichungen sind jederzeit möglich und herzlich willkommen (https://www.educational-lab.at/educational-innovation-lab/).  Bei der Auswahl der geförderten Projekte unterstützt ein Beirat von Bildungsexpert*innen. Bewerben können sich Kärntner Schulen und Lehrkräfte, wobei jährlich rund zwei größere Projekte und drei kleinere Projekte unterstützt werden sollen. Neben dem Klagenfurter Projekt gibt es auch in anderen Bundesländern insgesamt fünf Labore mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die ebenfalls von der Innovationsstiftung Bildung und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt werden. Mit den anderen Laboren will man sich in Zukunft stärker vernetzen und Synergien nutzen.