Anglistik und Amerikanistik: Englisch in allen Facetten studieren

Marina Striedinger kommt aus Krumpendorf am Wörthersee. Nach dem Abschluss des Bischöflichen ORG St. Ursula hat die 24-jährige begonnen Anglistik und Amerikanistik zu studieren. An ihrem Studium schätzt sie die Vielseitigkeit, an der Universität schätzt sie die Leidenschaft der Lehrenden und vor allem das familiäre Miteinander. 

Warum hast du dich dazu entschlossen zu studieren? Und wie hast du dich für unsere Uni entschieden?

Ehrlich gesagt bin ich meiner Schwester gefolgt – durch sie habe ich das Unileben miterleben können, wenn auch aus einer eher entfernten Perspektive. Nach der Matura hat es mich zuerst ein Semester in die Großstadt nach Wien gezogen, wo ich aber nicht glücklich wurde. Aufgrund meiner schulischen Ausbildung am ORG St. Ursula, wo es aufgrund der damals wirklich überschaubaren Anzahl an Schüler*innen wirklich ein sehr familiäres Miteinander gab, war es für mich extrem schwierig an der Uni dort Fuß zu fassen. Mir erschien es, als wäre man nicht mehr als eine Matrikelnummer. An der Uni Klagenfurt hingegen herrscht ein viel familiäreres und offeneres Miteinander.

Wann und wie hast du herausgefunden, was du studieren willst?

Schon in der Schule habe ich mir in Englisch sehr leicht getan und es auch zusätzlich als Wahlpflichtfach belegt, auch, weil ich eine eher aufgeschlossene Persönlichkeit habe und gerne rede. Ich hatte das Glück, Lehrer*innen zu haben, die mich ermutigt und gefördert haben. Deshalb war das Anglistik-Studium einen Versuch wert – zu Recht!

Welcher Moment wird dich immer an dein Studium hier erinnern?

Ich habe drei meiner engsten Freundinnen durch mein Studium kennengelernt und viele lustige Momente auf Unipartys, Exkursionen und auch Seminaren gehabt. Wo wir vier dabei sind, wird’s lustig!

Was macht dein Studium für dich zu etwas Besonderem?

Die familiäre Atmosphäre und die Leidenschaft der Professor*innen.

Welche Schwerpunkte gefallen dir in deinem Studium am besten?

Am meisten gefallen mir Seminare mit dem Fokus auf Kultur, aber auch Literatur. Ich interessiere mich sehr für Filme und Videospiele, aber auch dafür wie diese mit der Welt der Literatur harmonieren. Politische Seminare haben mich auch schon des Öfteren in ihren Bann gezogen.

Hast du Erfahrungen im Ausland gesammelt? Erzähle uns was darüber.

Ich habe bereits an zwei Exkursionen teilgenommen. Einmal über ein Wochenende nach Laibach, Slowenien und einmal für zwei Wochen nach Kanada (Toronto, Ottawa, Montreal). Zwei sehr unterschiedliche Exkursionen, aber beide waren unglaublich toll und unvergesslich. In Laibach konnten wir mit Studierenden der dortigen Universität zusammen an einem Projekt arbeiten und dieser Prozess war sehr spannend.

Wo holst du dir an der Uni Hilfe, wenn du etwas brauchst oder mal nicht weiterweißt?

Ich bin an der Uni schon recht gut vernetzt und habe einige Kontakte. Also frage ich meine Freund*innen und/oder Bekannten, die teilweise selbst an der Uni arbeiten. Aber im Großen und Ganzen findet man hier immer ein offenes Ohr, sei es bei Professor*innen, Mitstudierenden oder Mitarbeiter*innen.

Hat sich dein Blick auf die Welt durch das Studium verändert?

Mein Studium hat mich achtsamer gemacht. Achtsamer in Bezug auf meine Umgebung, auf meine Sprache, sowie auf fremde Kulturen. Ich sehe viele Dinge kritischer und versuche mir durch verschiedene Quellen beziehungsweise Ansichtsweisen meine Meinung zu bilden. Auch der stetige Diskurs mit meinen Mitstudierenden beziehungsweise Freund*innen hat sich dadurch positiv verändert.

Was gefällt dir daran Student*in zu sein?

Die Spontanität und auch die Freiheiten, die man besitzt. Wobei ich nebenbei auch arbeite – es freut mich beides kombinieren zu können.

Warum sollte man an unserer Uni studieren?

Weil man hier als Mensch mit individuellen Eigenschaften behandelt wird und die AAU ein großes Spektrum an großartigen Lehrenden hat.

Was magst du an Klagenfurt?

Es ist eine Stadt in unmittelbarer Seenähe mit viel Grün und tollen Events. Und ein weiterer großer Pluspunkt: Ich brauche mit dem Rad nicht mal 20 Minuten von meinem Heimatort Krumpendorf zur Uni.

Worüber wärst du froh gewesen, wenn es dir jemand vor dem Studium erzählt hätte? Also, was ist dein Tipp für Studienanfänger*innen?

Mein Tipp: Am Anfang ist man natürlich ein wenig überwältigt, aber da es vielen so geht, ist es wichtig sich gleich gut zu vernetzen. Ein bisschen Mut zahlt sich aus. Mit Freund*innen wird das Studium nur noch lustiger und auch einfacher. Bei Fragen sollte man sich auch unverzüglich an seine jeweiligen Studienvertreter*innen oder generell die ÖH (Österreichische Hochschüler*innenschaft) wenden. Von Student*in zu Student*in ist die Hemmschwelle auch niedriger, um nach Hilfe oder Unterstützung zu fragen.

Wie erklärt man den Inhalt des Studiums seiner Familie oder Freunden?

Ich sag immer, ich studiere Englisch in allen Facetten. Die Geschichte, Kultur sowie den Sprachaufbau und die -entwicklung.

Machst du noch etwas neben dem Studium? Und lässt sich das gut kombinieren?

Während meines Studiums war ich nebenbei im nationalen Dressurreitsport tätig und konnte dort auch zwei Landesmeistertitel erreiten. Ich habe natürlich auch verschiedenste Praktika und Ähnliches gemacht. Seit nunmehr zwei Jahren bin ich als eTutorin an der ZE eLearning Service der Uni Klagenfurt angestellt und arbeite in den Sommermonaten im Tourismusbüro der Gemeinde Krumpendorf mit. Wenn nebenbei noch ein bisschen Zeit bleibt, helfe ich bei der Maturant*innenberatung der ÖH mit.

Wort-Rap

  • Meine Lieblings-LV war… das Proseminar American History through Film (World War II to the 1990s)
  • Mein Studi-Leben ist… lustig, aber stressig
  • Uni geht nicht ohne… mindestens einen Lachflash
  • Mich motivieren… meine Freund*innen
  • Mein Traumjob… etwas bei dem ich meine Fähigkeiten mit Leidenschaft einsetzen kann