Heiligenlegenden aus dem romanischen Mittelalter

Eine internationale Tagung vom 15. bis 16. Jänner 2015 an der AAU widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung von Texten aus dem italienischen und französischen Mittelalter über das Leben Heiliger und deren Wunder.

Im Rahmen des zweiten Mediävistischen Kolloquiums des Zentrums für Romanistische Mediävistik (ZRM) organisiert Raymund Wilhelm vom Institut für Romanistik der AAU gemeinsam mit Elisa De Roberto von der Università di Roma-La Sapienza vom 15. bis 16. Jänner 2015 einen internationalen Kongress mit dem Titel „L’hagiographie vernaculaire. Traditions de textes, de motifs et de langages/L’agiografia volgare. Tradizioni di testi, motivi e linguaggi“ zu hagiographischen Texten aus dem italienischen und französischen Mittelalter.

Hagiographische Texte, das sind Erzählungen über das Leben Heiliger und deren Wunder, repräsentieren einen derjenigen Bereiche, in denen der Gebrauch der Volkssprachen sich schon sehr früh etabliert hat. Die Tradition dieser Texte und ihre kulturelle Einordnung stellen wesentliche Fragestellungen einer sozial- und kulturgeschichtlich fundierten romanischen Sprachgeschichte dar.
Daher setzt sich die geplante Veranstaltung zum Ziel, dieses Phänomen aus neuen Perspektiven zu diskutieren und die Bedeutung hagiographischer Texte mit aktuellen methodischen Ansätzen der historischen Linguistik und der Philologie herauszuarbeiten.

Geplant sind sowohl Beiträge zu einzelnen Texten oder Aspekten, als auch umfassende Synthesen. Die insgesamt zehn Referentinnen und Referenten werden, ausgehend von ihrem Thema, jeweils auch die Bedeutung der Hagiographie für die aktuelle Romanische Philologie erörtern. Neben etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Frankreich und Italien werden auch eine Doktorandin und eine junge Wissenschaftlerin aus Klagenfurt mit einem Vortrag an der Tagung teilnehmen. Raymund Wilhelm meint dazu: „Wir freuen uns auf zwei interessante Tage, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Frankreich, Italien und Österreich über Heiligenlegenden aus dem romanischen Mittelalter diskutieren.“

Das detaillierte Programm finden Sie auf der Webseite des Zentrums für Romanistische Mediävistik des Instituts für Romanistik.