Verleihung des Award of Excellence an Christian Wankmüller mit Heribert Wulz (Stv. Sektionsleiter der Sektion IV), Gerald Reiner (Universitätsprofessor für Produktionsmanagement) und Friederike Wall (Vizerektorin für Forschung)

Christian Wankmüller mit Award of Excellence ausgezeichnet

Nachwuchsforscher Christian Wankmüller vom Institut für Produktions-, Energie- und Umweltmanagement erhielt Anfang Dezember den Staatspreis für seine Dissertation zur Ergründung für Effizienzverluste in der humanitären Logistik.

 

Der Award of Excellence, der Staatspreis für die beste Dissertation, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird seit 2008 an die 40 besten Absolventinnen und Absolventen von Doktoratsstudien der wissenschaftlichen und künstlerischen Universitäten des abgelaufenen Studienjahrs vergeben. Betriebswirt Christian Wankmüller, der seine Dissertation an der Abteilung für Produktionsmanagement und Logistik der Universität Klagenfurt abschloss, wurde am 5. Dezember mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Der Award of Excellence wird aus der Studienförderung finanziert und ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Vorschläge dafür kommen von den Universitäten.

Die Dissertation von Christian Wankmüller trägt den Titel „Enhanced coordination and decision-making for relief items procurement in humanitarian logistics“. In seiner Dissertation beschäftigt sich Wankmüller mit der humanitären Logistik, ein Teilbereich des Katastrophenmanagements, der sich auf die effektive und effiziente Planung, Implementierung und Steuerung von Hilfsgüterlieferungen in Katastrophengebiete konzentriert. Die humanitäre Logistik wird als einer der wichtigsten Prozesse im Katastrophenmanagement angesehen, jedoch beeinflussen starke Nachfrageunsicherheiten, chaotische Zustände im Katastrophengebiet und eine hohe Anzahl an unterschiedlichsten humanitären Organisationen die Effizienz der humanitären Logistik. Entscheidungsfindungsprozesse gestalten sich unter diesen Umständen als hochkritisch und können bei unzureichender Informationslage negative Auswirkungen auf Bedürftige haben. Falsche, unzureichende oder redundante Hilfsgüterlieferungen in vereinzelte Katastrophengebiete können als Beispiele für die Folgen solcher Fehlentscheidungen angeführt werden. Diese Gründe für Effizienzverluste in der humanitären Logistik, im Speziellen in der Koordination von Entscheidungsfindungsprozessen in der Hilfsgüterbeschaffung, werden in der Dissertation mittels qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden genauer untersucht. Die Untersuchungsergebnisse zeigen auf, dass intensiverer Informationsaustausch und Gruppenentscheidungen zu wesentlichen Verbesserungen in Bezug auf Versorgungsleistung und Kostensenkung in der humanitären Logistik führen können.

Christian Wankmüller arbeitet seit 2015 als Universitätsassistent an der Abteilung für Produktionsmanagement und Logistik. Sein Studium der Angewandten Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Produktions-, Logistik- und Umweltmanagement, Controlling und Marketing absolvierte er 2014 an der Universität Klagenfurt. Er war Doktorand im Doktoratsprogramm „Modeling, Simulation and Optimization in Business and Economics“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Katastrophenlogistik, im Supply Chain Management und in Trends der Digitalisierung im Produktionsbereich.