20.12.: Zwei ungleiche Brüder: Gert JONKE und WERNER KOFLER, ORT: klagenfurter ensemble, theaterHALLE11

 

Zwei ungleiche Brüder: WERNER KOFLER und GERT JONKE

Ein literarisches Kolloquium

 

Eine Kooperation des klagenfurter ensemble mit dem Musil-Institut / Kärntner Literaturarchiv und der Gert-Jonke-Gesellschaft

Dienstag, 20. 12. 2022 | 20.00 Uhr

ORT: theaterHalle 11

 

LESUNG: Gerti Drassl, Antonio Fian
GESTALTUNG, PRÄSENTATION: Martin Polasek

 

„Ich hatte in einer damals in Kärnten sehr wichtigen Literaturzeitschrift als 16-jähriger meine ersten Gedichte veröffentlicht, die von einer gewissen Fachwelt als gewissermaßen ästhetisch sensationell betrachtet wurden, und Kofler hatte das gelesen, das durchaus nicht als sensationell betrachten können, sondern als eher ihm etwas gezähmt erscheinend, und das komme ihm so vor, wie zu Schaukelpferden herunterdressierte Shetland-Ponys, die ich doch endlich zum Leben erwachen lassen sollte, um sie dann in den Nordwind zu jagen“, schrieb Gert Jonke über seine erste Begegnung mit Werner Kofler, das war der Beginn einer Lebensfreundschaft. Vor allem die schwierige erste Phase der schriftstellerischen Karriere erlebten die beiden jungen Autoren gemeinsam, obwohl aus ganz verschiedenen Milieus und Familienverhältnissen kommend.

 

Ein literarisches Kolloquium im Nachklang des 75. Geburtstages von Werner Kofler (23.07.2022), gleichzeitig eine Erinnerung an eine langjährige persönliche und künstlerische Freiheit dieser „ungleichen Brüder“ (Kofler).

Die Schauspielerin Gerti Drassl und der Autor Antonio Fian lesen signifikante Textauszüge, unter anderem aus: Örtliche Verhältnisse (Kofler), Guggile. Vom Bravsein und vom Schweinigeln. Eine Materialsammlung aus der Provinz (Kofler), Hotel Mordschein (Kofler), Kalte Herberge. Wie es gerochen haben wird und wonach (Kofler), Begegnung mit Werner Kofler (Gert Jonke), Wir brauchen eine neue Sprache (Gert Jonke), Gedichte von Jonke und Kofler.

Der Schriftsteller Antonio Fian – er war mit Werner Kofler seit Mitte der 1970er-Jahre ebenfalls freundschaftlich verbunden – bezeichnet sich gewissermaßen als sein „Schüler“ und fasst deren persönliche Beziehung in seiner Erzählung Lehrer Kofler zusammen.

 

 

Aufführungsort:

klagenfurter ensemble, theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt, 9020 Klagenfurt

VORSTELLUNG am 20. Dezember 2022 / 20 Uhr

SPIELORT klagenfurter ensemble, theaterHALLE11, Messeplatz 1 / 11, Klagenfurt

KARTENRESERVIERUNG unter 0463 310 300 oder ke [at] klagenfurterensemble [dot] at
KARTENPREIS beträgt 20 Euro (regulär) bzw. 15 Euro (ermäßigt)

 

13.12.: Engelbert Obernosterer & VADA – Ein Herr im Versuch, seiner Herr zu werden

 

Engelbert Obernosterer
Ein Herr im Versuch, seiner Herr zu werden

Gemeinsame szenische Lesung mit VADA

 

Dienstag, 13. 12. 2022
19.30 Uhr

 

Ähnlich wie in seinen früheren Prosaarbeiten befasst sich Obernosterer mit elementaren menschlichen Beziehungen, Rückblicken auf eine Kindheit im Gebirge und schonungslosen Selbstreflexionen. Eine Sammlung vorwiegend kleiner, verdichteter Prosa-Skizzen und Aphorismen aus dem Umkreis eines Schriftstellers, der zwischen der nüchternen und der poetischen Betrachtungsweise seiner Angelegenheiten hin und her gerissen versucht, den Kopf über Wasser zu halten. Der ironisch distanzierte Blick des Autors zielt auf die Gesellschaft und ihre Typen in den verschiedensten Sphären.

Der Auskunft erteilende „Herr“ wird seiner nicht Herr. Er geht wie die Figuren der Impressionisten in der Atmosphäre auf, beziehungsweise unter.

 

Latent war Engelbert Obernosterer schon von jeher in den Oberkärntner Bergen enthalten. Als Person urkundlich erwähnt wurde er erstmals 1936 in den Taufmatrikeln von St. Lorenzen im Lesachtal in Kärnten. In Büchern wie Mythos Lesachtal, Vom Ende der Steinhocker, Die Bewirtschaftung des Herrn R und weiteren 13 Prosabänden, zuletzt Auch Krawattenträger sind Naturereignisse und Zwischendinge, blieb er mit berglerischer Zähigkeit in seine Ursprünge verkrallt. Sich und seine Familie über Wasser gehalten hat er als Lehrer an verschiedenen Schulen des Gailtales, u. a. als Kunsterzieher im Gymnasium Hermagor. Er wohnt in Mitschig bei Hermagor.

 

Yulia Izmaylova und Felix Strasser haben es sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, mit dem „Verein zur Anregung des dramatischen Appetits“, kurz VADA,  Lust auf Texte zu machen. Gemeinsam mit Engelbert Obernosterer gestalten sie eine performative Lesung mit den literarischen Miniaturen des Autors.

7.12.: Helga Glantschnig – Aus dem Land der Seen und Teiche

 

HELGA GLANTSCHNIG

Aus dem Land der Seen und Teiche

Lesung

 

Mittwoch, 07. 12. 2022

19.30 Uhr                    

 

Schwimm- und Eislaufnotizen als Ausdruck und Rechtfertigung einer Leidenschaft: Intensivierung der sinnlichen Eindrücke und Beobachtungen durch Sprache, Reflexion in der fragmentarischen Form des Tagebuchs. Außer den Momentaufnahmen im und am Wasser zahlreicher Seen und Teiche vor allem in Kärnten kommen bei Helga Glantschnig andere Autoren zur Sprache. Etwa die englischen Dichter und Aristokraten des 18. Jahrhunderts, wie Shelley oder Byron – ein Pionier des Schwimmsports. Oder auch Goethe, der sich selbst das Schwimmen beibrachte. Zudem werden kulturgeschichtliche Aspekte angesprochen: die Bedeutung der Thermen in der Antike, die Ausbreitung der körperfeindlichen Haltung durch das Christentum, die Entdeckung der Küste inklusive des Badens im Meer als Form der Heilung und Erholung im 19. Jahrhunderts, die Entwicklung der Sommerfrische an den Seen, einschließlich der Forcierung des Schwimmens als Volkssport.

Helga Glantschnig, geboren 1958 in Klagenfurt, aufgewachsen in Radenthein, seit 1994 freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte u.a. bei Droschl den Roman Mirnock (1997) und das Schlittschuhbuch Meine Dreier (1998) sowie bei Luchterhand Blume ist Kind von Wiese (1993). Im Klever Verlag erschienen zuletzt Das „Kriegstagebuch“ meiner Mutter (2017) der Erzählband Mit verstellter Stimme (2019).

 

Einführung und Gespräch mit Ralph Klever

 

02.12.: Bücherflohmarkt

Freitag, 02. 12. 2022

ab 15.00 Uhr                    

 

BÜCHERFLOHMARKT

 

Raritäten und neuwertige Exemplare, Belletristik, Fachliteratur, Bildbände und historische Schnäppchen, außerdem Kinder- und Jugendbücher und Spiele!

An diesem Nachmittag und frühen Abend sind alle Freunde des Musil-Instituts eingeladen zum Schmökern und Stöbern.

Gute Lektüre ist dabei zu äußerst günstigen Preisen zu erstehen.