17. 06.: Release MUSIL ONLINE

Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften auf MUSIL ONLINE

17. Juni 2025, 11:00 Uhr

RMI/KLA und https://edition.onb.ac.at/musil/

 

Das Internetportal MUSIL ONLINE zielt darauf ab, allen am schriftstellerischen Schaffen Robert Musils Interessierten einen wissenschaftlich fundierten Zugang zu dessen Werken und nachgelassenen Schriften zu bieten. In Verbindung mit der Gesamtausgabe beim Verlag Jung und Jung stellt das Portal das vollständige historisch-kritische Instrumentarium zur Verfügung.

Nun wird der bisherige Prototyp um Musils zentralen Text erweitert: Endlich ist Der Mann ohne Eigenschaften auf MUSIL ONLINE zu lesen! Der Roman bildet ein Panoptikum der mitteleuropäischen Vorkriegsgesellschaft aus der Perspektive des Protagonisten Ulrich, in dem sich Musil spiegelt.

Mit dem Release präsentiert die digitale Edition nicht nur den Lesetext dieses bedeutenden Romans der Moderne, sondern bietet darüber hinaus den unmittelbaren Blick auf Musils eigene handschriftlichen Anmerkungen in seiner Erstausgabe (dem sogenannten Handexemplar).
Innovative Funktionen, erweiterte Inhalte und ein inspirierendes Leseerlebnis erwarten die Nutzer:innen – alle in Forschung, Lehre und darüber hinaus Musil-Begeisterten können jetzt auf MUSIL ONLINE in die Welt eines der bedeutendsten Autor:innen des 20. Jahrhunderts eintauchen.

Am 17. Juni 2025 um 11:00 Uhr erfolgt der offizielle Release der digitalen Edition am Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv (Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Veranstaltungssaal, 1. OG) und online via https://classroom.aau.at/b/mad-z9x-8wy-cvr .

 

23. 06.: Ingram Hartinger

WORT UND TON

Ingram Hartinger: Der gewisse Morgen | Der Blick der Seele
Lesung

Musik: Matthias Forenbacher

Montag, 23. 06. 2025
19.30 Uhr

 

Mit Verve und Vehemenz, mit Subtilität und poetischer Leuchtkraft schreibt der Salzburger Romanist und Psychologe Ingram Hartinger nun seit mehr als vier Jahrzehnten unermüdlich an einem umfassenden Œuvre, kompromisslos und unberührt, eine Écriture abseits aller Opportunität, sprachgewaltig und energievoll.

 

Ingram Hartinger
Geboren 1949 in Saalfelden, studierte Romanistik, Psychologie und Medizin. Nach längeren Aufenthalten im Ausland lebt der Schriftsteller seit 1979 in Klagenfurt am Wörthersee, wo er bis 2009 im Krankenhaus als Kinderpsychotherapeut tätig war. Literarische Tätigkeit und Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa seit 1973. Zahlreiche Buchpublikationen in österreichischen Verlagen; Radiofeatures für den ORF.

Zuletzt erschienen (Auswahl): Oikos. Gedichte und Aufzeichnungen (2020), Fußspuren nirgendwo. Bruchstücke (2021), Der gewisse Morgen. Fragmente aus dem Reduit (2023).

16. 06.: Jörg Piringer

LITERATUR MULTIMEDIAL

 

Jörg Piringer: verbrenner

Montag, 16. 06. 2025

19.30 Uhr

 

Multimediale Performance und Lesung des Schriftstellers und Aktionskünstlers Jörg Piringer
Moderation: Paul Pechmann
Jörg Piringers verbrenner mäandert als Redestrom durch die Wortfelder von Brand und Feuer, Zerstörung und Asche, aber auch von Löschen, Überschwemmung und Ertrinken. Analog zu den sich immer weiter ausbreitenden Bränden folgt die Textbewegung rhetorischen Gesten der Steigerung und Vermehrung und akzentuiert solcherart auch die ökonomische oder sozialpsychologische Dimension des Begriffs „Verbrennen“. In der Verbindung mit dokumentarischen Quellen zu Brandbeschleunigern, Flammenwerfern, Brandschutzbestimmungen oder Brandverletzungen verdichten sich die ausgebreiteten Katastrophenerzählungen zu einem hyperreal-dystopischen Komplex.
Urban Legends von selbstentzündenden Bäumen und Menschen, Rezepte von Scheiterhaufen (Dessert) und H-Bomben oder Erinnerungen an Jan Palach und andere Selbstverbrennungsaktivisten geben zusammen ein Panorama von brandgefährlichen Zusammenhängen und Atmosphären.
Das Spiel mit Fakt und Fiktion, das der Computerkünstler und Autor Jörg Piringer durch den Einsatz einer sich verselbständigenden KI zusätzlich befeuert, eskaliert in Vorstellungen, die heute allgegenwärtige Tendenzen konsequent weiterdenken: in der Abwehr von immer mehr Verbrennenden durch immer höhere Brandmauern, während Hunderte Untergegangene am Boden des Mittelmeers nach Europa wandern.
In seinem verbrenner gewinnt Jörg Piringer aus einem abgegrenzten lexikalischen Reservoir die Energie, ein poetisches Feuerwerk von brennender Aktualität zu zünden.

Jörg Piringer * 1974 in Wien,
österreichischer Schriftsteller, Aktionskünstler und Informatiker
Studium der Informatik am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien, seit 2009 Lehrauftrag an der Wiener Schule für Dichtung u.a. Akustische Poesie, 2020 Teilnahme an den 44. Tagen der Deutschsprachigen Literatur, Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt.
Jörg Piringer ist Mitglied des Instituts für transakustische Forschung und des Gemüseorchesters, er arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Performance und poetischer Software.

 

TIPP: Ausstellungseröffnung datenpoesie
in der rittergallery, Hagenstraße 3, am 17. 06. 2025

13. 06.: liTONale© – Festival für Sound & Poetry

liTONale©

Festival für Sound & Poetry

 

Freitag, 13. Juni 2025

17.00 – 22.00 Uhr

 

Musilhaus

indoor & outdoor

Bahnhofstraße 50

9020 Klagenfurt

 

Willkommen zum Festival der Klänge und Worte!

Zwischen Rhythmen, poetischen Stimmen und überraschenden Bühnenmomenten feiern wir die Vielfalt der Künste – roh, laut, leise, verspielt, tiefgründig und vor allem live.
Ob Jazz-Formationen, Spoken-Word-Künstlerinnen, DJs oder literarische Grenzgängerinnen – hier treffen sich Sounds und Texte, Klanglandschaften und Wortwelten.

Es ist das erste kleine Jubiläum: Dieses Jahr feiern wir bereits die 5. Ausgabe des jährlichen Literatur/Musik-Festivals liTONale© !

Nach denkwürdigen Darbietungen von Größen wie Bodo Hell, Ferdinand Schmalz mit Clara Frühstück, Susanna Ridler & Wolfgang Puschnig, Lydia Haider & gebenedeit usw. wird es am 13. Juni 2025 im Musilhaus in Klagenfurt abermals zu einem Schaulaufen des ‚Who is Who‘ der literarisch-performativen Szene Österreichs kommen.

 

5 Stationen mit Literatur-Musik-Performances, die im Stundentakt inklusive Pause aufeinander folgen und abwechselnd an 3 Orten des Musil-Hauses stattfinden.

Der Eintritt ist frei.

Das Festival wird kulinarisch umrahmt durch Getränke und Bewirtung des benachbarten Cafés.

 

P R O G R A M M

  • ton&ton
    Tara Meister und „Manjana & Electro“
    Rhythmus wird Erzählung, Worte zerfallen zu Klängen: Spoken-Word-Poetin Tara Meister verflicht gemeinsam mit Manfred Plessl (Violine, Stimme), Jana Thomaschütz (Cello, Stimme) und Bertram Knappitsch (Electronics, Sounddesign)  Texte über das Stummsein, Stimmesuchen und Gehörverschaffen mit analogen Streicherklängen und elektronischen Soundlandschaften. Ein experimentelles Live-Erlebnis, das sich jeder Genre-Zuordnung entzieht – direkt, überraschend, poetisch
  • GEORG KREISLER LEBT!Er bezeichnete sich selbst als „Fortgeher“ – wenn es ihm irgendwo nicht mehr gefiel, ging er woandershin. Die Kunst, die Sprache, die Musik waren Georg Kreisler Heimat genug. Und sie waren Instrumente, um seine politischen Botschaften auszudrücken. Wort-Ton-Meister Willi Landl und Sängerin Nika Zach zelebrieren, in einer Séance mit hochkarätiger Band (Angelika Hagen, Violine; Andi Schreiber, Violine, Viola; Michael Hornek, Piano), eine Hommage an Kreisler und seine Seelenverwandten zwischen Melancholie, Anarchie, Tiefe und tänzerischer Leichtigkeit.
  • ÄÄH
    Karo Preuschls Performances sind roh, gewitzt und voller Überraschungen. Der verspielte Punk am Modularen Synthesizer improvisiert mit Electronics, Noise und Stimmexperimenten an den Rändern des Frequenzspektrums. Lautmalerei als Medium zur Erfassung eines Moments. Kann die Wahrnehmung falschgenommen werden oder ist die Wiedergabe als Ort der Unruhequelle aufzusuchen? Ähh, hää?
  • Kasala
    Fiston Mwanza Mujila & 2HD (Viola Hammer & Patrick Dunst)Fiston Mwanza Mujila ist ein literarischer Vermittler zwischen den Kulturen und ein Bühnenereignis, einer, der im Vortrag seiner Texte alle Instrumente einer Jazz-Band aus sich heraus zu holen vermag. Auf kongeniale Weise umspielt, verstärkt und erweitert der Jazz-Saxophonist Patrick Dunst gemeinsam mit Pianistin Viola Hammer improvisierend die Gedichte und transformiert sie zu einem exzeptionellen sprachmusikalischen Ereignis.
  • What Goes Up Must Come Down
    Hans PlatzgumerJeder und jede ist in Pop und durch Pop irgendwie zu Hause. What Goes Up Must Come Down erzählt von einem Lebensgefühl, von Provokation und Rebellion – und auch darüber, wie Popmusik als Motor für so vieles im 21. Jahrhundert allmählich ins Stottern gerät. Autor und Musiker Hans Platzgumer wird seinen literarischen Essayband, der kursorisch, anekdotisch, teils autobiografisch die atemberaubende Geschichte der Popmusik aufrollt, mit entsprechenden Sounds und Live-Musik präsentieren.