Forschung
Am Institut wird vor allem problemorientierte Grundlagenforschung betrieben, in geringerem Ausmaß auch anwendungsorientierte Forschung. Das leitende Erkenntnisinteresse gilt dem besseren Verständnis der Voraussetzungen, Formen und Folgen neuem Wissens und neuer Technologien und deren Hervorbringung, Regulierung und Nutzung. Damit geraten die Besonderheiten ausgewählter Wissenschaften und Techniken sowie sozio-historischer Verhältnisse und Bedingungen in den Blick. Am Institut werden sowohl neu entstehende als auch bereits etablierte Felder von Wissenschaft und Technik untersucht, etwa in Bezug auf deren Entstehung, gesellschaftliche Verfasstheit und zukunftsorientierte Gestaltung. Deshalb sind vergleichende Perspektiven und Methoden zur Analyse wissenschaftlich-technischer, institutioneller und gesellschaftlicher Konfigurationen und Dynamiken besonders wichtig. Neben dem wissenschaftlichen Verstehen wird in der Folge auch das Nachdenken über unterschiedliche Optionen des Handelns gefördert. Übergreifende Orientierungen der eigenen Forschung betreffen globale Herausforderungen menschlichen Lebens und Überlebens, die Verständigung über denkbare oder wünschbare Zukünfte, wie sie aus wissenschaftlich-technischem und gesellschaftlichem Wandel – und dem Handeln und Zusammenwirken vielfältiger Akteure in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – resultieren, sowie die Gewinnung nachhaltiger, d.h. ökologisch, ökonomisch und sozial tragfähiger Entwicklungsperspektiven, die sich durch überlegene Problemlösungen wie durch demokratische Legitimität auszeichnen.
Das Institut verfügt über eine breite Palette an methodologischen und methodischen Kompetenzen: dem gesellschaftstheoretisch fundierten Design komparativer Forschungsprojekte, der Diskurs- und der Regimeanalyse, der teilnehmenden Beobachtung und der Experteninterviews, der Technikfolgenabschätzung und der partizipativen Technikgestaltung.
Gegenwärtige Forschungsinteressen beziehen sich auf folgende Themenfelder:
- Governance von Wissenschaft, Technik und Innovation, inkl. „verantwortliche Forschung und Innovation“
- Öffentliche Kommunikation von und Kontroversen um Wissenschaft und Technik
- Citizen Science und Bürgerbeteiligung in Wissenschaft und Technik
- Energiesystemtransformation
- Klimapolitik und Climate Engineering
- Konvergente Technologien (Bio, Nano, Info, Neuro)
- Bioökonomie
- Nachhaltigkeit
Im Dissertationsgebiet Wissenschafts- und Technikforschung können Doktorate erworben werden mit den Abschlüssen Dr. phil. und Dr. rer. soc. oec. (vgl. Einzelheiten der Dissertationsordnung und Doktoratsbeiräte). Dissertationsvorhaben werden insbesondere zu den o.g. Themen betreut, grundsätzlich sind sie jedoch in der ganzen Breite des Faches möglich.
Laufende Projekte
Eine vollständige Liste aller Forschungsprojekte des Instituts für Technik- und Wissenschaftsforschung finden Sie in der Forschungsdokumentation (FoDok).
Abgeschlossene Projekte
Responsible Research and Governance at the Science-Policy Nexus of Climate Change: New Discourses, Epistemic Communities and Climate Policy Regimes through Climate Engineering?
Projektleitung
Projektmitarbeiter:innen
Laufzeit
01.01.2017 - 31.03.2021
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Webseite
CE-SciPol2 untersucht empirisch, wie Potentiale und Risiken von CE-Forschung in Forschung, Politik und Zivilgesellschaft auf unterschiedlichen Ebenen (international und national) wahrgenommen, welche Ansätze zu ihrer Regulierung diskutiert und in bestehende Regime (bspw. der Politikberatung und Rahmenkonventionen im Klimawandel- und Biodiversitätsbereich) integriert werden. Das Ziel besteht in der zweiten Projektphase auch darin abzuschätzen, welche Auswirkungen das imDezember 2015 beschlossene Paris-Abkommen auf die internationalen Diskussionen in Forschung und Klimapolitik hat.Das Projekt bündelt den internationalen Stand der Forschung zur Governance der CE-Forschung und arbeitet auf dieser Basis die besonderen Herausforderungen an als auch das Spektrum der möglichen Governance-Ansätze heraus. Auf dieser Basis wird die Spannbreite an Leitlinien, Standards und Kriterien zur Bewertung verantwortlicher Forschung aufgezeigt, die in der internationalen Forschung und Politik diskutiert werden, und zur Selbstverortung des SPP aufbereitet.
Kooperationspartner:innen
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung
Quicklinks

Informationen für
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Universitätsstraße 65-67
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www.aau.at
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