Werner Drobesch neues Mitglied der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs. Reinhard Stauber stellvertretender Vorsitzender

Seit der letzten Vollversammlung ist das Institut für Geschichte mit drei Mitgliedern in der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, einer der ältesten außeruniversitären historischen Forschungseinrichtungen Österreichs, vertreten. Institutsvorstand Reinhard Stauber wurde neuerlich zum stellvertretenden Vorsitzenden und Emeritus Helmut Rumpler neuerlich zum Vorstandsmitglied gewählt. Neu als Mitglied in die Kommission aufgenommen wurde Werner Drobesch. Somit ist das Institut für Geschichte mit drei Wissenschaftlern in der Kommission vertreten.

Werner Drobesch, geboren 1957, promovierte 1987 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mit einer Dissertation über „Vereine und Verbände in Kärnten 1914-1938“. 2002 wurde ihm die venia docendi für „Österreichische Geschichte mit Berücksichtigung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ (Habilitationsschrift: „Auf dem Weg zur Grundentlastung – Die ‘Agrarrevolution‘ in den innerösterreichischen Ländern“) verliehen. Seit 1.3.2003 ist er ao. Univ.-Prof. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der frühneuzeitlichen Geschichte Österreichs (Reformation, Gegenreformation, Jesuiten) und der Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts sowie auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Unternehmer- und Agrargeschichte; Franziszeischer Kataster), insbesondere der Alpen-Adria-Region. Zuletzt wurde von ihm ein Sammelband zu „Kärnten am Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Fallstudien zur Lage und Leistung der Landwirtschaft auf der Datengrundlage des Franziszeischen Katasters (1823-1844)“ (Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten) sowie (gemeinsam mit Peter Tropper) der erste Teil einer auf acht Bände konzipierten Textedition der „Klagenfurter Jesuitenchronik“ (Mohrojeva/ Hermagoras-Verlag) herausgegeben. Er ist u. a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des „Jahrbuches für Geschichte des ländlichen Raumes“, des Herausgeberkomitees von „Arhivi“ sowie der Österreichisch-russischen Historikerkommission. Ferner war er 2008 bis 2011 Mitarbeiter im FWF-Projekt „Der ´Franziszeische Kataster´ (1817) Kärnten/ Bukowina“, 2011-2014 leitete er das FWF-Projekt „Die Edition der Tagebücher (1933-1945) von Moshe Ya-akov Ben-Gavriêl (1891-1965)“.