News veröffentlicht vom Institut für Germanistik

Jubiläumstagung der Abteilung Fachdidaktik/AECC Deutsch: Call for papers

Jubiläumstagung der Abteilung Fachdidaktik/AECC Deutsch
am Institut für Germanistik AECC
an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
28.2.-1.3.2018

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Zur Validierung eines Diagnoseinstruments zur Messung der Textqualität narrativer Texte

Johannes Wild (Universität Regensburg)

„Sehr aufschlussreich für uns Lehrer war, dass wir Rechtschreibung, Satzbau und Grammatik bei der Überprüfung und Auswertung der Schreibleistungen rausnahmen“

Zur Validierung eines Diagnoseinstruments zur Messung der Textqualität narrativer Texte

Obwohl zahlreiche Studien wie DESI, LAU, VERA die Bedeutung von Schreibkompetenz für die kulturelle Teilhabe betonen, fehlt es in den deutschsprachigen Ländern noch immer an standardisierten und validierten Messinstrumenten für narrative Texte. Zwar gehört die Förderung von Schreibkompetenz zu den zentralen Aufgaben des Deutschunterrichts, doch als Voraussetzung ist eine Diagnose der Lerneingangsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler unerlässlich. Diagnostizieren ist inzwischen integraler Bestandteil der täglichen Arbeit von Deutschlehrkräften: Sie „diagnostizieren Lernvoraussetzungen und Lernprozesse von Schülerinnen und Schülern; sie fördern Schülerinnen und Schüler gezielt und beraten Lernende und deren Eltern.“ (Standards zur Lehrerbildung: KMK 2004, 11.) Dazu sollen sie transparente Kriterien sowie verlässliche Diagnoseinstrumente einsetzen (vgl. Hasselhorn/Gold 2013, 391; KMK 2004, 11).

 

Während für bestimmte Leistungsbereiche wie Lesen, Rechtschreiben oder Mathematik bereits zahlreiche Instrumente vorliegen, fehlen diese für weniger stark strukturierte Lernbereiche. Wird beispielsweise Schreibkompetenz gemessen, wird vielfach ein holistischer Ansatz gewählt oder man orientiert sich an Textoberflächenmerkmalen wie Rechtschreibung oder Grammatik. Daraus erwachsen, nicht nur aus Sicht der Forschung, zahlreiche Probleme. Im Rahmen der Interventionsstudie RESTLESS (Regensburger Selbstregulationstraining für Lese- und Schreibstrategien) wurde daher das Diagnoseinstrument RENT (=Rubrics for evaluation of narrative Texts) entwickelt, das Lehrkräften sowie Forschenden eine differenzierte und fundierte Beurteilung der Qualität narrativer Texte erlaubt. Grundlage des theoretischen Konstrukts von RENT sind u.a. Forschungsergebnisse der Linguistik (z.B. Karmiloff-Smith, Labov/Waletzky, Quasthoff, van Dijk), Schreibentwicklung (z.B. Bereiter/Scardamalia, Bouke et al.) sowie Ergebnisse einer Pilotierungsstudie.

 

In dem Vortrag wird das Diagnoseinstrument und sein Bezug zum Schreibförderprojekt vorgestellt und Erkenntnisse aus der Konstruktvalidierung besprochen: Welche Kriterien erzielen hohe Übereinstimmung, welche sind eher am unteren Ende der Skala? Zudem werden Ergebnisse aus den Textkorpusanalysen (N = 1046 / n = 100) vorgestellt.

Lesen und Schreiben: Instrumente sozialer Macht PISA-Ergebnisse zur Lesekomptenz aus einer sozialkritischen Perspektive

PANOPTIKUM Bildung

Eine Radiosendung von Heinz Pichler: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat von 18 bis 19 Uhr auf Radio AGORA / 105,5 MHz. Jeden Donnerstag von 09 bis 10 Uhr auf Radio Helsinki / Graz / 92,6 MHz. Jeden 2. und 4. Freitag im Monat um 08 Uhr bei Radio Oberpullendorf / 98,8 MHz

Programmschwerpunkt am Freitag, 03. Februar 2017

Lesen und Schreiben: Instrumente sozialer Macht

PISA-Ergebnisse zur Lesekompetenz aus einer sozial-kritischen Perspektive

Die internationale Schülerleistungsstudie PISA der OECD (Programme for International Student Assessment) untersucht, wie gut Jugendliche in ausgewählten Lernbereichen am Ende ihrer Pflichtschulzeit sind. Seit 2000 misst PISA die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenzen der 15-/16-Jährigen. Neben den meisten Mitgliedstaaten der OECD nimmt eine Reihe anderer Länder teil. An der aktuellen Erhebung wurden rund 540.000 Schüler/innen in 72 Ländern getestet.

Man kann die PISA-Studie bildungspolitisch lesen und über Rankingplätze, Mittelwerte oder Schulreformen diskutieren, die sich an den so genannten „Siegerländern“ orientieren. Man kann die Schülervergleichsstudie aber auch aus demokratiepolitischer Perspektive lesen, verstehen und interpretieren: Daraus lassen sich Anknüpfungspunkte für die Bildungspolitik und für darüber hinausgehende politische Handlungsfelder ableiten.

Im Studiogespräch wird Univ. Prof.in Dr.in Margit Böck vom Institut für Germanistik AECC  der AAU-Klagenfurt einen sozialkritischen Blick auf die PISA-Studie werfen, demokratiepolitische Interpretationen liefern und die Frage beantworten, warum Lese- und Schreibfähigkeiten einen wesentlichen Beitrag für die soziale Ermächtigung leisten (können).

Livestream Radio AGORA: http://agora.at/Livestream

Die Sendung vom 20. Jänner 2017 zum Thema: „PISA Studie: Gelassenheit und Geduld für seriöse Reflexion“ ist nachzuhören unter: https://cba.fro.at/333016

Alle Sendung ab Jänner 2013 sind nachzuhören unter: https://cba.fro.at/series/panoptikum-bildung

Der Link für weitere Sendungsinformationen: https://www.facebook.com/panoptikum.bildung

Das Dilemma des Drohbriefschreibers

Forensische Linguistik ist ein Spezialgebiet der Germanistin Ulrike Krieg-Holz. Sie analysiert Texte von Erpressern und Drohbriefschreibern und baut ein neues Referenzkorpus auf. Ihre Forschungsergebnisse kommen auch der Kriminalistik zugute.

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