Tag der Nachhaltigkeit 2017: Konsum – mehr, weniger oder anders?
Mit dem Titel „Konsum – mehr, weniger oder anders? Ansätze für global und regional nachhaltige Entwicklung“ findet am Freitag, 28. April 2017 von 11:00 – 16:00 Uhr in der Sterneckstraße 15 der Tag der Nachhaltigkeit 2017 statt, der mit der Ringvorlesung Nachhaltigkeit verknüpft ist.
Konsum als prägendes Element einer Konsumgesellschaft erlebt schillernde Interpretationen. Konsum kann Kaufen sein, aber auch eine Haltung, wird verherrlicht und verteufelt, ist individueller Akt und soziale Praxis. Konsum ist kulturbedingt und Kultur konsumbedingt. Konsum ist lebensnotwendig. Was macht nachhaltigen Konsum aus? Kann Konsum Frieden schaffen und die Welt retten?
„Das paradoxe Unbehagen am wachsenden Wohlstand haben Sozialpsychologen durch den deprimierenden Effekt von Zahlenverhältnissen erklärt. Das jeweils erreichte Bessere macht das Bisherige schlechter: Mehr ist weniger!“ (N. Bolz, Das konsumistische Manifest, 2002, S. 10).
Zielsetzung
Braucht eine global und regional nachhaltige Entwicklung mehr oder weniger Konsum? Oder andere Formen von Konsum? Ziel dieser Veranstaltung ist es, verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit aus Sicht ausgewiesener ExpertInnen zu vermitteln, verschiedene Ansätze erkennbar zu machen und die TeilnehmerInnen anzuregen, sich kritisch mit dem Begriff und dem Konzept der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Der Tag der Nachhaltigkeit 2017 beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des Konsums zwischen Globalisierung und Regionalisierung („Glokalisierung“).
Wissenschaft trifft auf Praxis – Vorträge und Diskussionsmöglichkeiten
Für die Referate sind 25 Minuten Vortrag und anschließend 20 Minuten für konkrete Fragen und Anregungen für die spätere Diskussion vorgesehen. In den Referaten werden unterschiedliche Zugänge zu Konsum und dessen Folgen deutlich werden. Vorab entworfene Fragestellungen der Studierenden werden (vor)gestellt und diskutiert. Der inter- und transdisziplinäre Diskurs entfacht sich möglicherweise anhand verschiedener Konsumkonzepte, um Problemstellungen rund um Nachhaltige Entwicklung zu bearbeiten.
In der allgemeinen Diskussion gemeinsam mit Gästen und Studierenden werden Widersprüche und/oder Synergien zwischen Möglichkeiten und Hürden nachhaltiger Konsummuster ausgelotet.
Praxis trifft auf Wissenschaft – Fragen, Dilemmata
Interessierte Gäste von inner- und außerhalb der Universität sind herzlich eingeladen, Fragen zu stellen, mitzudiskutieren bzw. Anliegen einzubringen, die sie in Bezug auf Konsummuster, die global und regional zu einer nachhaltigen Entwicklung bewegen. Diese werden aufgegriffen, von den Studierenden verdichtet und als Input in das 3. Symposium „Konsum neu denken“ von 21. – 22. September 2017 eingebracht.
Referenten und Statements
- Steigert Globalisierung Wohlstand? (Klaus Weyerstraß, Institut für Volkswirtschaftslehre der AAU)
- Warum Rexis T-Shirt-Kauf dazu führt, dass sich die Mutter ihres Freundes mit pakistanischem Recht befassen muss (Anke Uhlenwinkel, Institut für Geographie und Regionalforschung der AAU)
- Konsum von Materialien zwischen Globalisierung und Regionalisierung (Hubert Reisinger, Amt der Kärntner Landesregierung)
- „(A) strange sort of lawless profligacy“ Consuming as a key to US-American identity (History, Culture, Globalization) (Stefan Rabitsch, Institut für Amerikanistik an der Universität Graz, Institut für Geschichte der AAU)
- Diskussion: Nachhaltiger Konsum – mehr, weniger, anders? (Norbert Wohlgemuth, Institut für Volkswirtschaftslehre der AAU; Renate Hübner, Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der AAU)
Veranstalter
Arbeitsschwerpunkt Kulturelle Nachhaltigkeit
Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung
Rückfragen: Renate Hübner, renate [dot] huebner [at] aau [dot] at
gemeinsam mit
Institut für Volkswirtschaftslehre
Norbert Wohlgemuth, norbert [dot] wohlgemuth [at] aau [dot] at
Die Veranstaltung ist kostenlos und öffentlich zugänglich, Anmeldung bitte per Mail an waltraud [dot] rohrer [at] aau [dot] at.