Alle News von der Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften

10.10.: Clemens J. Setz – Monde vor der Landung

 

Clemens Setz

Monde vor der Landung

Lesung

Moderation: Michaela Monschein

 

Dienstag, 10. 10. 2023
19.30 Uhr

 

Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit, so diese Theorie, lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb

derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt.

Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen gegen seine Frau werden bald unerträglich, bis die Familie 1942 verhaftet und deportiert wird. Nur der Sohn überlebt das Konzentrationslager.

Was auf den ersten Blick zeitlich wie thematisch weit entfernt scheint, entpuppt sich sogleich als Teil einer „staunenswerten Vielseitigkeit“ und „radikalen Zeitgenossenschaft“, die Clemens J. Setz anlässlich der Verleihung des Georg-Büchner-Preises 2021 attestiert wurden. Denn die Erzählung von der abseitigen Theorie lässt sich als Reflexion auf

Verschwörungsideologien unserer Gegenwart verstehen.

 

Suhrkamp Verlag | Clemens J. Setz: »Monde vor der Landung«

 

Clemens J. Setz ist 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. Setz gilt als eine der wichtigsten und unkonventionellsten Stimmen zeitgenössischer österreichischer Literatur. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er 2021 den Georg-Büchner-Preis.

 

 

Wissenschaftliche Weiterbildung für das lehrende Personal in der Erwachsenenbildung

An der Universität Klagenfurt wurden die ersten Microcredentials-Kurse im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung genehmigt.

Unter der Leitung von Monika Kastner und in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung findet im Wintersemester 2023 der Microcredentials-Kurs (MC-Kurs) „Alphabetisierung und Basisbildung mit Erwachsenen: Aktuelle Themen in Praxis und Forschung“ als reines Online-Angebot statt. Zielgruppe sind Basisbildner:innen (Kursleiter:innen, Berater:innen, Projektleiter:innen und Programmverantwortliche), die erwachsene Teilnehmer:innen bei der nachholenden und erweiternden Bildung im Bereich Lesen, Schreiben, Rechnen und digitale Kompetenzen in Alphabetisierungs- und Basisbildungskursen begleiten bzw. diesen Programmbereich in Einrichtungen der Erwachsenenbildung verantworten. Der MC-Kurs ist an eine Lehrveranstaltung im Bachelorstudium Erziehungs- und Bildungswissenschaft gekoppelt. Die Studierenden profitieren im Rahmen dieses Formats durch den Austausch mit erfahrenen pädagogischen Fachkräften und die MC-Teilnehmer:innen reflektieren auf der Basis forschungsbezogener Inhalte ihr berufliches Handeln.

Hier der Link zum Angebot: https://www.bifeb.at/bildungszentrum/programmbereiche/alphabetisierung-und-basisbildung-mit-erwachsenen

Dr. Martin Weiß zum Tod des Philosophen Gianni Vattimo (*1936 – †2023)

Philosoph des „schwachen Denkens“ – Zum Tod von Gianni Vattimo

Im Alter von 87 Jahren ist der italienische Philosoph und Politiker Gianni Vattimo gestorben. Mit seinem Namen verbunden ist der Begriff des schwachen Denkens.

Dr. Martin Weiß hat ein Buch über Gianni Vattimo geschrieben und wurde anlässlich seines Todes von Michael Köhler (Deutschlandfunk) interviewt.

 

Interview mit Dr. Martin Weiß anlässlich des Todes des Philosophen Gianni Vattimo (*1936 – †2023)

 

 

Publikation:

Weiß, Martin (Autor): Gianni Vattimo. Einführung. Mit einem Interview mit Gianni Vattimo. Wien, Passagen Verlag, 2006, 978-3-85165-738-8

Gianni Vattimo – Einführung. Mit einem Interview mit Gianni Vattimo (passagen.at)

07.10.: Lange Nacht der Museen – LAVANT AUF STEIN

Die Lange Nacht der Museen:

Samstag, 07. Oktober 2023, ab 18.00 Uhr

 

PROGRAMM ab 19.00 UHR:

Die beiden Künstler Ernst Gradischnig und Ernst Peter Prokop werden im Rahmen der Langen Nacht der Museen im ersten Stock im Musilhaus anwesend sein.

Der Stein, der für die Herstellung der Lithographien verwendet wurde, wird bei diesem Anlass abgeschliffen.

Eine kleine Auflage mit einem der Motive wird vor Ort zu erwerben sein.

 

ACHTUNG:

Im Rahmen der Langen Nacht der Museen ist der Besuch der Ausstellung nur mit einem Eintrittsticket möglich.

Karten und Infos: langenacht.orf.at

*************************************************

 

LAVANT AUF STEIN

Ein Versuch, Fotografien von Ernst Peter Prokop mit der Malerei von Ernst Gradischnig zu verbinden.

 

Die Fotos von Christine Lavant haben beide angeregt, mit der Technik der Lithografie eine neue Darstellungsform zu finden. Langwierige Experimente waren notwendig, die Fotos auf den Lithostein zu bringen, um sie mit malerischen Mitteln weiter zu interpretieren und umzugestalten.

Es ist gelungen, die fotografischen Elemente mit den grafischen so zu verbinden, dass daraus ein eigenständiges Werk entstanden ist. Auf die Möglichkeit, größere Auflagen der Lithografien anzufertigen, wurde bewusst verzichtet, es handelt sich bei den Ausstellungsbildern um Unikate, die nicht wiederholt werden können.

Ernst Peter Prokop hat die Originale ebenfalls bearbeitet und den Hintergrund durch Naturaufnahmen wie Bäumen oder Wurzeln ergänzt.

 

Anlässlich des 50. Todestages von Christine Lavant sind die Arbeiten in den Veranstaltungsräumen des Musil-Instituts im 1. Stock des Musilhauses zu sehen.

 

Ernst Gradischnig und Ernst Peter Prokop_Foto: Ernst Peter Prokop    Vorschaubild zur Ausstellung Lavant auf Stein Ernst Peter Prokop_Fotomappe

 

Zu den Künstlern:

Der in Klagenfurt lebende Fotograf Ernst Peter Prokop ist „unermüdlich dabei, mit seiner Kamera Kunstvolles zu gestalten“ (ORF).
fotoprokop.com

Der Maler Ernst Gradischnig beschäftigt sich mit Malerei, Grafik und Keramik. Einer seiner künstlerischen Schwerpunkte ist die Lithographie.
ernst-gradischnig.at