IfEB-Forschungstag 2023: Aktuelle Projekte vor den Vorhang und Verabschiedung von Georg Gombos

Am 21. Juni fand der jährliche Forschungstag des IfEB statt. Bei dieser Gelegenheit wurde einerseits Kollege Georg Gombos, der im Sommer in den Ruhestand geht, gewürdigt und verabschiedet, andererseits wurden fünf aktuelle Forschungsprojekte vor den Vorhang geholt:

  • Priska Buchner: Die Regierung des Selbst, der Anderen und der Kinder – Gouvernementalität als Perspektive für die Kindheitsforschung und für eine dispositivanalytische Untersuchung der Corona-Regierung
  • Bernhard Hemetsberger: Fragiles Schulvertrauen? Geschichte – Tendenzen – Thesen
  • Irene Cennamo, Monika Kastner, Lyn Tett: A comparative study of values-based fields of adult learning and education in Austria, Scotland, and South Tyrol, Italy: Practitioners resisting neoliberal tendencies based on their ideas of social justice
  • Hans Karl Peterlini, Jasmin Donlic, Daniela Lehner, Verena Kumpusch, Isabella Sandner: ProLernen – Professionalisierung von Pädagog*innen und pädagogischen Führungskräften durch Lernforschung mit Vignetten
  • Stephan Sting, Julia Weissnar , Georg Streißgürtl, Anna Ebner: Die Bedeutung von Familie im Übergang aus der Jugendhilfe

IfEB Forschungstag

21. Juni 2023, 13:30 – 18:00 Uhr | Stiftungssaal

Das Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung lädt herzlich zu seinem diesjährigen Forschungstag ein!

Den ersten Teil des Forschungstages bilden Präsentationen aktueller IfEB-Forschungsprojekte, der zweite Teil ist unserem Kollegen Georg Gombos anlässlich seines bevorstehenden Pensionsantrittes gewidmet.

Details zum Programmablauf finden Sie im Tagungsprogramm.

Um Anmeldung bis 14.06.2023 bei Diana [dot] Olip-Lipusch [at] aau [dot] at wird gebeten.

Spotlight IfEB, Juni 2023: Andrina Miriam Pichler „Mehrkindfamilien – zwischen Kinderreichtum und Frauenarmut“

– Welches Thema bearbeitest Du und was bedeutet es für Dich?

Der vorläufige Titel meiner Masterarbeit in Sozialpädagogik und soziale Inklusion lautet: „Mehrkindfamilien – zwischen Kinderreichtum und Frauenarmut“.  Mit dieser Arbeit möchte ich die Situation von Frauen in Mehrkindfamilien aufzeigen, sowie auf (mögliche) Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten eingehen. Dabei ist es mir wichtig hervorzuheben, dass nicht alle Frauen in Mehrkindfamilien dieselben Voraussetzungen haben. Unter dem Aspekt von Intersektionalität soll dies erarbeitet werden. Da ich in meinem beruflichen Kontext hauptsächlich mit Frauen und deren Kind(ern) arbeite, bedeutet es mir viel, mich mit dem Thema zu beschäftigen, um gesellschaftliche Gegebenheiten besser deuten und die Frauen und Familien bestmöglich begleiten und unterstützen zu können.

– Wie ist dieses Thema mit Deinem Studium verbunden?

Mehrkindfamilien gehören aufgrund ihres Vorkommens zu einer marginalisierten Gruppe, die oft als „asozial“ abgestempelt werden. Diskriminierung, Stigmatisierung sowie soziale und gesellschaftliche Ausgrenzung sind meist die Folge. Die Bearbeitung solcher Themen sowie die Überwindung dieser Problemlagen hin zu einer inklusiven Gesellschaft sind ein wichtiger Bestandteil meines Studiums.

– Wie gehst Du im Forschungsprozess vor?

Zuerst wird eine Literarturrecherche durchgeführt. Dabei sollen die Themen Familienkonstellationen und gesellschaftliche Normvorstellungen sowie explizit die feministische Perspektive von Kinderreichtum, Intersektionalität, Stigmatisierung, Diskriminierung und soziale und gesellschaftliche Ausgrenzung bearbeitet werden. Darauf aufbauend sind ein bis zwei ExpertInneninterviews mit Personen geplant, die im beruflichen Kontext mit Frauen in Mehrkindfamilien zu tun haben. Damit soll eine optimale Grundlage für die Erstellung eines Leitfadens für die weiteren Interviews geschaffen werden. In diesen Interviews werden dann Frauen aus Mehrkindfamilien befragt. Anschließend werden die Ergebnisse ausgewertet, analysiert und diskutiert.

– Was möchtest Du anderen Studierenden an Erfahrungen und Tipps mitgeben?

Mit dem Thema einer Masterarbeit beschäftigt man sich intensiv über einen längeren Zeitraum, deshalb ist die Themenauswahl eine sehr wichtige Entscheidung. Es sollte meiner Meinung nach keine Kompromisslösung oder eine spontane Überlegung sein. Man sollte sich gut überlegen, für welches Thema man sich wirklich interessiert und auch genügend Zeit für die Themenauswahl einplanen.

Zu allen Spotlights

Werkstattgespräch 2023

Das Forschungsnetzwerk Erwachsenenbildung und das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung laden herzlich zum Werkstattgespräch 2023 mit dem Titel „Nachhaltigkeit als Thema in der Erwachsenen- und Weiterbildung“ am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung von 19.6. bis 21.6. d.J. ein.

Bitte melden Sie sich bis 9.6. auf folgender Seite für die Veranstaltung an: https://www.bifeb.at/bildungszentrum/programmbereiche/werkstattgespraech-2023. Auf dieser Seite können Sie auch Ihren Übernachtungsbedarf bekanntgeben. Sollten Sie ein Doppelzimmer mit einer Person teilen wollen, schreiben Sie bitte den Namen der Person in das Formularfeld „Ihre Nachricht“.

Wir freuen uns auf einen regen Austausch beim Werkstattgespräch 2023!

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