Save the Date | Workshop „ENERGIE.MACHT.WIDERSTAND. Kritische Perspektiven in der Geographischen Energieforschung“am 24. Juni 2022

ENERGIE.MACHT.WIDERSTAND
Kritische Perspektiven in der Geographischen Energieforschung

Workshop des Arbeitskreises „Geographische Energieforschung“
in der Deutschen Gesellschaft für Geographie

Freitag, den 24. Juni 2022, Universität Klagenfurt, Stiftungssaal (0.0.01)
Universitätsstraße 65-67 | 9020 Klagenfurt/Celovec

Für die Teilnahme am Workshop ist eine Anmeldung bis 31. Mai 2022 bei
Frau Natalie Schöttl, geo [at] aau [dot] at möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.

PROGRAMMFLYER


ORGANISATION:
Prof. Dr. Sören Becker I Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Antje Bruns I Universität Trier
Prof. Dr. Matthias Naumann I Universität Klagenfurt


Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist eine klimapolitische Notwendigkeit und eine gesellschaftliche Herausforderung, die mit verschiedenen räumlichen Konsequenzen verbunden ist. Dass dieser Übergang von vielfältigen Konflikten begleitet ist, lässt sich täglich in den Medien verfolgen.
Weniger im Blick stehen dabei die Auseinandersetzungen und Konflikte außerhalb Europas, zum Beispiel um den Abbau von Energierohstoffen, die Verlegung von Pipelines oder infolge einer grünen Landnahme für den Anbau von Energiepflanzen. Energiekonflikte materialisieren sich häufig auf der lokalen Ebene, sind jedoch mit Entwicklungen und ungleichen Machtverhältnissen auf verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen und in verschiedenen Regionen verknüpft. Zudem sind Energiekonflikte in historisch etablierte Machtstrukturen eingebettet, die bis in die Gegenwart reichen. In der Energieversorgung manifestieren sich jedoch nicht nur bestehende politische und ökonomische Verhältnisse, sondern es entstanden weltweit Initiativen und Ansätze, um Alternativen zu zentralisierten Versorgungsstrukturen aufzubauen.
Der Workshop „Energie.Macht.Widerstand – Kritische Perspektiven in der Geographischen Energieforschung“ führt verschiedene Perspektiven auf Macht als zentrales Element in der Veränderung und Beständigkeit von Energiesystemen zusammen und lädt zu einer Diskussion um die Perspektiven einer interdisziplinären Energie- und Klimaforschung ein.

 

Save the Date | „Die Energieversorgung der Zukunft. Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis“ öffentliche Abendveranstaltung am 23. Juni 2022

DIE ENERGIEVERSORGUNG DER ZUKUNFT.
PERSPEKTIVEN AUS WISSENSCHAFT UND PRAXIS
Donnerstag, 23. Juni 2022, 18 Uhr | Universität Klagenfurt
Stiftungssaal (O.0.01) | Universitätsstraße 65-67


Prof. Dr. Sören Becker (Philipps-Universität Marburg),
Prof. Dr. Antje Bruns (Universität Trier) und
Prof. Dr. Matthias Naumann (Universität Klagenfurt):
„Energie.Macht.Widerstand – Konzeptionelle Zugänge und empirische Gegenstände einer kritischen Energiegeographie“

Prof. Dr. Daniel Barben (Universität Klagenfurt):
„Politik und Ethik nachhaltiger Energiezukünfte: Konjunkturen evidenzbasierten (Nicht)Handelns“

Dipl.-Ing. Martin Granitzer, BA (Amt der Kärntner Landesregierung, Bereich Energiewirtschaft):
„Der Kärntner Energiemasterplan. Bilanz und Ausblick“

Moderation: Prof. Dr. Kirsten von Elverfeldt (Universität Klagenfurt)


Eine Veranstaltung des Instituts für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Geographische Energieforschung“ in der Deutschen Gesellschaft für Geographie. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Für weitere Fragen steht Natalie Schöttl, geo [at] aau [dot] at zur Verfügung.

Einladung und Call for Papers zur Geographie-Werkstatt 2022 in Wien

Geographie-Werkstatt Österreich 2022
„The Grand Challenges“ in der Geographie

NEUER TERMIN: 20. und 21. September 2022 (in Präsenz)
am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien

Call for papers
Aufgrund der pandemischen Lage waren wir kurzfristig gezwungen den Termin für die Geographie-Werkstatt zu verschieben. NEUER TERMIN: 20.9. – 21.9.2022.

Der Verband der wissenschaftlichen Geographie Österreichs (Geographieverband) richtet zum fünften Mal die Geographie-Werkstatt Österreich aus. Diese, im zweijährigen Turnus stattfindende, Veranstaltung versteht sich als Nachwuchsformat und richtet sich somit insbesondere an Geograph*innen in Qualifizierungsphasen (Doktorarbeiten sowie Habilitationen), lädt aber auch alle Senior Researchers und forschungsinteressierte Studierende zur Teilnahme und Mitwirkung ein. Im Fokus steht der Austausch über aktuelle geographische Forschungsthemen, welche auch im Rahmen mehrerer Keynote-Vorträge zu individuellen Schwerpunktthemen von neuberufenen Professor*innen an den geographischen Instituten österreichischer Universitäten adressiert werden. Neben diesen Vorträgen werden Dissertations- und Habilitationsvorhaben in Poster-Sessions vorgestellt und über kurze Flash-Talks eingeführt. In einem ergänzenden Workshop werden Fragen der Forschungspraxis im Hinblick auf die Anforderungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Geographie sowie Finanzierungsoptionen für wissenschaftliche Forschungsprojekte erörtert.

Besonders freut es uns, dass wir für eine moderierte Panel-Diskussion zur Forschungsförderung in Österreich Univ.-Prof. Dr. Christof GATTRINGER, Präsident des FWF, gewinnen konnten. Darüber hinaus haben wir den neuen Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Univ.-Prof. Dr. Heinz FASSMANN, dafür angefragt.

Die Einreichung von Abstracts (bevorzugt in englischer Sprache mit Titel, Autor(en), Kurzdarstellung – alles max. 1 Seite) bis 1.6.2022 können Sie HIER machen.
Tagungsanmeldung und finales Programm bis 30.6.2022. Aktuellste Details sind hier abrufbar: https://geographieverband.at/5-geographie-werkstatt/

Interview mit Kirsten von Elverfeldt im Rahmen des Projekts KlimaWandel – Learning for Future

Eine Handvoll Fragen an: Kirsten von Elverfeldt

Vorab zu Ihrer Person: Wer sind Sie und was machen Sie beruflich?

Ich bin Geographin und als assoziierte Professorin an der Universität Klagenfurt beschäftigt. Zugleich engagiere ich mich sehr stark bei Scientists for Future: So habe ich beispielsweise die Regionalgruppe Kärnten gegründet und bin auch Mitglied des S4F-Fachkollegiums.

Frage 1: Was bedeutet der Klimawandel für Sie persönlich?

Kirsten von Elverfeldt: Das ist eine sehr schwierige Frage. Persönlich bedeutet der Klimawandel – bei dem ich übrigens lieber von der Klimakrise spreche – für mich viele verschiedene Dinge, die sich teilweise abwechseln oder auch überlappen. Unlängst bedeutete der Klimawandel für mich beispielsweise immens viel Frust: So saß ich am 28.2.22, als der IPCC-Report der Working Group 2 veröffentlicht wurde, in einem Meeting mit einer Abteilung einer österreichischen Stadt. Diese Abteilung ist durchaus sehr engagiert, was Klima- und Umweltschutz betrifft, sie versuchen da wirklich einiges, um diese Stadt klimafit zu machen. Während des Meetings habe ich Nachrichten zum IPCC-Report erhalten, u. a. dass sich das Zeitfenster für 1,5° C in naher Zukunft schließen wird. Gleichzeitig sprach ein Abteilungsvertreter davon, dass wir „halt die Politik noch davon überzeugen müssen, wie wichtig Klimaschutz ist“. Danach war ich erst einmal verzweifelt: Wir sprechen – je nachdem, wann wir den Startpunkt setzen – seit über 100, mindestens aber seit über 50 Jahren vom Klimawandel. Wir erklären, erforschen, drängen auf Handeln. Und jetzt, wo wir nur noch die nächsten, 5, 6, 7, 8 Jahre Zeit haben, müssen wir noch immer Menschen überzeugen? Gleichzeitig nehme ich das und die Zeit, die uns durch die Finger rinnt, als Anlass dafür, meine eigenen Bestrebungen zu intensivieren, privat wie beruflich.

Hier finden Sie das gesamte Interview: https://klimawandel-lff.de/aktuelles/interviewbeitraege/eine-handvoll-fragen-an-kirsten-von-elverfeldt