Neues europäisches Trainingsnetzwerk erforscht Fernwirkungen in der globalen Landnutzung

Die weltweiten Muster der Landnutzungsintensität hängen ganz maßgeblich von den globalen Handelsströmen ab. In vielen Produkten stecken Rohstoffe aus Land- und Forstwirtschaft. Durch die weltweiten Handelsverflechtungen entstehen „Fernwirkungen“, über die entfernte Orte verbunden sind. Angesichts des exponentiell wachsenden Handels stellen diese Fernwirkungen eine zunehmend wichtigere Herausforderung für die nachhaltige Gestaltung der Landnutzung dar. Das Marie Skłodowska-Curie-Programm der Europäischen Union wird ab 2018 ein Trainingsnetzwerk fördern, in dem 15 DoktorandInnen verschiedene Fragen im Zusammenhang mit Fernwirkungen untersuchen werden. Ein Doktorand oder eine Doktorandin wird am Institut für Soziale Ökologie zu Indikatoren arbeiten, die Effekte der Verbindungen zwischen Landnutzungssystemen erforschen.

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Neue Studie belegt: Bio kann einen wichtigen Beitrag zur Welternährung leisten

Eine weltweite Umstellung auf biologischen Landbau kann zu einem nachhaltigen Ernährungssystem beitragen, wenn sie mit weiteren Maßnahmen kombiniert wird, nämlich mit Reduktion der tierischen Produkte in der menschlichen Ernährung um ein Drittel, weniger Kraftfutter und weniger Nahrungsmittelabfälle. Ein solches Ernährungssystem hat äußerst positive Auswirkungen auf wichtige Umweltaspekte wie Überdüngung und Pestizidverbrauch – und führt trotz biologischer Bewirtschaftung nicht zu einem höheren Landverbrauch. Dies belegt eine neue Studie, an der das Wiener Institut für Soziale Ökologie mitgewirkt hat und deren Ergebnisse nun in „Nature Communications“ veröffentlicht wurden.

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Gemeinsam die Erderwärmung verringern – Österreich braucht verstärkte Kooperation

Um die Ziele des Pariser Übereinkommens zu erreichen, und um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern, braucht es starke Partner, die Österreich gemeinsam durch eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung auf den Weg zu einer – ökologisch wie ökonomisch – nachhaltigen Zukunft bringen können. Der globale Anstieg des Treibhausgas-Ausstoßes auf ein Rekordhoch, hat mittlerweile zu einem Niveau der Kohlendioxid-Konzentrationen geführt, dass es seit Millionen Jahren nicht mehr gegeben hat. Bei einem Anhalten dieser Entwicklung ist mit einer dramatischen Erwärmung der Erdatmosphäre zu rechnen. Die VerhandlerInnen des neuen Regierungsprogramms sind daher dazu aufgerufen, ein klares Zeichen zu setzen und Österreich zu einem internationalen Vorreiter in Sachen Klima – und Energiepolitik zu machen.
Die Österreichische Klimaforschungsgemeinschaft hat mit der Gründung des Climate Change Centre Austria (CCCA) demonstriert, dass durch kooperative Ansätze und Bündelung der Ressourcen große Fortschritte in der Erforschung der Problematik des Klimawandels erzielt werden können, und die erzielten Forschungsergebnisse gemeinsam wesentlich effizienter und effektiver den Ämtern, Behörden und BürgerInnen vermittelt werden können. Durch die Förderung des CCCA über Mittel der Universitäten, aber auch durch die Etablierung des Klima- und Energiefonds haben vergangene österreichische Bundesregierungen erste wichtige Zeichen gesetzt, um der Klimaerwärmung wirksam entgegenzutreten. Damit wurde nicht nur die Klimaforschung gestärkt, sondern auch konkrete innovative Projekte für die Transformation zur emissionsfreien Gesellschaft auf den Weg gebracht. Eine konsequente Weiterverfolgung dieses Weges ist für die wirtschaftliche Entwicklung von Vorteil da diese, klare und stabile Rahmenbedingungen über viele Jahre benötigt.

„Das CCCA steht für „Responsible Science“ und Nachhaltigkeit und hat sich seit seiner Gründung 2011 als Netzwerk der gesamten österreichischen Klimaforschungs-Community etabliert. Das CCCA und seine Mitglieder stehen den Behörden, Ministerien, Ländern und Gemeinden als engagierter Partner bei der Beurteilung und Bewältigung der Klimawandelproblematik zur Verfügung. Dazu ist es aber notwendig, geeignete und entsprechend dotierte Finanzierungsinstrumente bereitzustellen“, betont Gerhard Wotawa, Obmann des CCCA. Projekte wie der Österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel (AAR14) oder die weithin beachtete Studie über die Kosten des klimapolitischen Nichtstuns (COIN – Costs of Inaction) wären ohne die Mittel des Klima- und Energiefonds nicht möglich gewesen. In Zukunft werden zur Erreichung der Ziele des Pariser Übereinkommens und zur dazu erforderlichen Transformation der österreichischen Wirtschaft noch wesentlich größere Mittel und deutlich intensivere Kooperationen notwendig sein.

Das Forschungsnetzwerk Climate Change Centre Austria
Der Verein Climate Change Centre Austria (CCCA) ist der Zusammenschluss aller in Österreich relevanten Institutionen aus dem Bereich Klimaforschung. Das Ziel ist, einen konstruktiven Klimadialog zu fördern. Das CCCA dient als Anlaufstelle für Forschung, Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien für alle Fragen der Klimaforschung in Österreich. Das CCCA hat den „Österreichischen Sachstandsbericht Klimawandel“ erstellt, die bisher umfassendste Sammlung wissenschaftlicher Fakten zum Thema Klimawandel in Österreich. Weiters wurde das CCCA-Datenzentrum eingerichtet, eine frei zugängliche Plattform mit hochwertigen Forschungsdaten. Das Servicezentrum bringt WissenschaftlerInnen, EntscheidungsträgerInnen in Verwaltung und Wirtschaft, sowie die Zivilgesellschaft zusammen. Vor kurzem wurde mit dem „Science Plan“ außerdem eine Leitlinie für die heimische Klimaforschung entwickelt, die auch den Forschungsförderungseinrichtungen Orientierung bieten soll.

 

Rückfragen & Kontakt:

Stefan Ropac
Wissensmanager im CCCA
stefan.ropac@ccca.ac.at
0043(0)664/8854 6060

 

CCCA Presseaussendung vom 14.11.17

ProjekmitarbeiterIn im Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit, BOKU

Am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit kommt es, im Rahmen eines drittmittelfinanzierten Projektes, zur Besetzung einer Stelle als:


Wissenschaftliche/r Projektmitarbeiter/in mit Doktorat
(Kennzahl 120)
Beschäftigungsausmaß: 20-30 Wochenstunden
Dauer des Dienstverhältnisses: 01.03.2018, befristet bis 01.02.2022
Einstufung gem. Univ.-KV, Verwendungsgruppe: B1 lit. b
Bruttomonatsgehalt (abhängig von der anrechenbaren Vorerfahrung) mind. (für 30 WStd.): € 2.720,00
(14x jährlich, zusätzlich bieten wir ein attraktives Personalentwicklungsprogramm und umfassende
Sozialleistungen)


Hintergrund zum Arbeitsbereich:
Das CSA (H2020 Coordination and Support Action) SINCERE unterstützt die Ziele und
Programmaktivitäten der Joint Programming Initiative JPI Climate, welche als Allianz von
ForschungsförderInnen in Europa darauf ausgerichtet ist, die Gesellschaft bei der Bewältigung des
großen Herausforderungen des Klimawandels wissenschaftlich zu unterstützten.
SINCERE hat die Mission, die gesamteuropäische Klimawandelforschung in Zusammenarbeit mit
internationalen PartnerInnen zu stärken um zur Umsetzung des Pariser Klimaabgkommens und der
UN Sustainalbe Development Goals beizutragen.
Die österreichischen Beiträge zu SINCERE werden am Zentrum für Globalen Wandel und
Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur Wien in enger Abstimmung mit JPI Climate, dem
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und dem Climate Change
Center Austria (CCCA) durchgeführt.
http://www.jpi-climate.eu
http://www.globalchange.boku.ac.at
http://www.ccca.ac.at


Aufgaben
Verantwortliche Mitwirkung an einem EU-Projekt (CSA SINCERE) zur Vernetzung von
Klimaforschung: Workpackage Lead und Task Lead (inklusive inhaltlicher, administrativer &
finanzieller Berichterstattung)
Enge Zusammenarbeit mit JPI Climate
Planung und Durchführung von Workshops, zum Großteil in internationalen Teams
Teilnahme an internationalen Arbeitssitzungen (virtuell und physisch)
Erstellung von Berichten


Aufnahmeerfordernis
Abgeschlossenes Doktorat in einem für Klimawandelforschung relevanten Bereich (Natur-,
Human- oder Sozialwissenschaften)
Sichere und professionelle Kommunikation in englischer Sprache
Bereitschaft zur inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit
Bereitschaft zu klimafreundlichen, internationalen Reisen und flexibler Arbeitszeitplanung
Interesse an strategische und forschungspolitischen Überlegungen
im Bereich Klima- und Nachhaltigkeitsforschung


Weitere erwünschte Qualifikationen
Kenntnis der europäischen Forschungslandschaft „Klimawandel“ sowie gesellschafts- und
geisteswissenschaftlichen Beiträgen zu diesem Themenfeld
Kenntnis der europäischen und internationalen Strukturen der Forschungsförderung
Erfahrungen mit europaweit und international agierenden Institutionen, etwa der Europäischen
Kommission oder UNFCCC
Aktive Erfahrungen in Forschung, Antragstellung und Projektmanagement
Professioneller Umgang mit Office-, Präsentations- und Kommunikationssoftware
Erfahrung in der internationalen Forschungskollaboration


Erscheinungstermin: 23.10.2017
Bewerbungsfrist: 13.11.2017


Die BOKU strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen
ausdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerberinnen, die gleich geeignet sind wie der bestgeeignete
Mitbewerber, werden vorrangig aufgenommen, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers
liegende Gründe überwiegen.


Wir freuen uns über Ihre Bewerbung an das Personalmanagement, Kennzahl 120, der Universität für
Bodenkultur, 1190 Wien, Peter Jordanstraße 70; E-Mail: kerstin [dot] buchmueller [at] boku [dot] ac [dot] at;
Bitte Kennzahl unbedingt anführen!


Die Bewerberinnen und Bewerber haben keinen Anspruch auf Abgeltung aufgelaufener Reise- und
Aufenthaltskosten, die aus Anlass des Aufnahmeverfahrens entstanden sind.
www.boku.ac.at