Andrea Ettinger | Foto: aau/Müller

Andrea Ettinger nimmt an der 6. Lindauer Nobelpreisträgertagung der Wirtschaftswissenschaften teil

Die 6. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften (#LiNoEcon) wird von 22. bis 26. August stattfinden. 19 Nobelpreisträger werden auf 360 NachwuchswissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt treffen. Darunter ist auch Andrea Ettinger (Abteilung für Marketing & Internationales Management), die sich in einem mehrstufigen Verfahren erfolgreich um die Teilnahme beworben hat.

360 Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler aus der ganzen Welt haben die Gelegenheit, 19 Preisträger des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften zu treffen und eine Woche lang Vorträgen und Panel Discussions beizuwohnen sowie im Rahmen von zahlreichen Social Events ins Gespräch mit den exzellenten Forschern zu kommen. Das Treffen findet alle drei Jahre in Lindau am Bodensee statt und ist das größte Nobelpreisträgertreffen weltweit, abgesehen von der Verleihungszeremonie der Nobelpreise selbst.

Dieses Jahr wird Andrea Ettinger, Universitätsassistentin an der Alpen-Adria-Universität, an der Veranstaltung teilnehmen. Die Betriebswirtschafts- und Anglistik-Absolventin der AAU, die ihren Master in Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien gemacht hat, forscht derzeit im Rahmen ihres Doktorats zu CSR-Kommunikation (Corporate Social Responsibility) im Tourismus. Gefragt danach, wie sie zu ihrem Thema gekommen ist, erklärt sie: „Marketing hat häufig einen zweifelhaften Ruf: Befriedigt es Bedürfnisse, oder kreiert es sie nur?“ Für Ettinger geht es nicht nur darum, Neues zu bewerben und zu verkaufen, sondern sie interessiert sich für das Ethische im Marketing und die Konsumentenmeinungen dazu. Was wird als verantwortungsvolles Handeln belohnt und was als verantwortungsloses Handeln bestraft? Für die Tourismus-Branche untersucht sie unter anderem, wie CSR-Aktivitäten von Hotels von den Kundinnen und Kunden aufgenommen und dann in Online-Reviews bewertet werden.

Ettinger erwartet, bei der Nobelpreisträgertagung eher eine Exotin zu sein: „Typischerweise sind die Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften eher Volkswirte und Mathematiker. Klassische betriebswirtschaftliche Disziplinen wie Marketing finden dort kaum Platz. Es macht jedoch durchaus Sinn, ein vielfältiges Teilnehmerfeld zu haben, hängen doch alle Disziplinen miteinander zusammen. Egal welcher Fragestellung aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften man sich zuwendet, der Kontext von Politik, Recht, Psychologie und Kultur muss immer miteinbezogen werden“. Aus diesem Grund freut sich Ettinger auf den interdisziplinären Austausch mit den Nobelpreisträgern und anderen höchst engagierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern und will viel Inspiration für ihre weitere wissenschaftliche Karriere mitnehmen, denn: „Das Arbeiten mit Wissen ist meine Welt.“