Portraitfoto von Hannes Stecker

Wohnen – nur einen Steinwurf von der Uni entfernt

In einer Gemeinschaft mit vielen Menschen leben und trotzdem irgendwie genügend Raum für sich selbst finden: Hannes aus Oberwart im Burgenland erzählt uns, warum er sich in Klagenfurt für das Leben in einem Studierendenheim entschieden hat.

Wir treffen Hannes in seinem Zimmer im Studierendenheim. Er studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Klagenfurt und ist für das Studium nach Klagenfurt gezogen. Während wir einen Blick ins sein buntes, kleines Zimmer werfen dürfen, erzählt er uns, dass er sich die Uni Klagenfurt ausgesucht hat, weil ihm das große Studienangebot hier zusagte. Zu Beginn seines Studiums kamen für ihn sowohl eine WG als auch eine eigene Wohnung nicht infrage.

„Im Studierendenheim ist aller Anfang nicht so schwer“

Viele machen es wie Hannes. Gerade Studienanfänger*innen mieten sich häufig ein Zimmer in einem Studierendenwohnheim. Denn wo sonst bekommt man zur eigenen Wohnung auch gleich eine Schar neuer Freund*innen dazu? Die Nachbarn sind garantiert auch alle Studierende.

Für alle, die in eine neue Umgebung, Stadt oder gar ein anderes Land ziehen, ist die Suche nach einer Wohnung genauso wichtig, wie die Suche nach neuen Freund*innen. Im Wohnheim bekommt man beides auf einmal. „Ich wollte in ein Studierendenheim ziehen, weil ich das Gefühl hatte, hier näher am Uni-Geschehen zu sein und leichter Kontakte knüpfen zu können.“ Diese Vorahnung hat sich im Nachhinein auch bestätigt, wie Hannes uns bei unserem Besuch erzählt. „Gemeinschaftsräume und dass man sich oft am Gang über den Weg läuft, sorgen dafür, dass man schnell Leute kennenlernt“.

Außerdem sind Studierendenheime meistens eine günstigere Alternative zu teuren Wohnungen. Man bezahlt einen Pauschalpreis für alles: Strom, Heizung und Internet sind meistens im Preis inbegriffen. Und das Beste für die erste eigene Bude: Die Möbel sind schon da! „Eine eigene Wohnung, die ich erst einrichten muss, hätte meine finanzielle Lage zu sehr strapaziert“, gesteht auch Hannes.

Auf der Suche nach einer neuen „Heimat“

Auf die Frage, ob er lange nach einem Studierendenheim suchen musste, schüttelt Hannes vehement den Kopf. „Nein, ich habe nur eine kurze Recherche gebraucht, um das Nautilusheim direkt neben der Universität zu finden. Es bot für mich ein adäquates Preis-Leistungsverhältnis!“

Zu langsam darf man aber nicht sein. Hannes gibt zu bedenken, dass er in einem sehr beliebten Studierendenheim wohnt. Je früher man sich dafür bewirbt, umso mehr Chancen hat man, weil viele Studierendenheime schnell ausgebucht sind. „Ich hatte damals noch das Glück, dass ich tatsächlich das letzte freie Zimmer reservieren konnte, und dies war im Mai, wobei das Studium erst im Oktober begann.“

Hannes lebt platzsparend

Das Zimmer teilt Hannes sich mit einem Studentenkollegen. Darin befinden sich zwei Betten, zwei Schränke und zwei Tische. Zusätzlich dürfen sie sich noch über einen großen Balkon freuen. Sie leben gemeinsam auf 25 Quadratmetern. „Das Bedürfnis nach Privatsphäre muss in den Hintergrund rücken, das muss man sich vorher bewusst machen“, erklärt Hannes. Für ihn war das aber nie ein Problem.

Küche und Aufenthaltsräume werden mit den jeweiligen Mitbewohner*innen der gleichen Etage genutzt. In der Küche hat jedes Zimmer einen eigenen Kühlschrank, die restlichen Sachen werden abgesprochen.

Wenn aus Fremden Freund*innen werden

Viele können es sich ja nicht vorstellen, sich das Zimmer mit einem fremden Menschen zu teilen. Hannes hat solche Situationen aber im Internat oder beim Bundesheer bereits erlebt.  „Ich hatte nie ein Problem damit, ein Zimmer zu teilen. Wenn die Harmonie stimmt, ist das Zusammenleben überhaupt kein Problem und birgt durchaus auch Potenzial für Freundschaften.“ Auch Streit gab es mit seinem Mitbewohner noch nie, sie haben sich auf Anhieb verstanden. „Auch Grundregeln hatten wir nie, man spricht sich lediglich ab und zu ab, um Kompromisse zu finden“.

Deshalb kann er sich auch vorstellen, während des gesamten Studiums im Studierendenheim zu bleiben. „Natürlich schließe ich auch eine WG nicht aus und war auch tatsächlich schon im Gespräch mit einigen Studienkolleg*innen. Diese Idee hat sich dann aber etwas verlaufen.“ Eins steht jedoch fest: In eine eigene Wohnung möchte er erst wieder nach dem Studium ziehen. Im Moment genießt er es sehr, nicht alleine zu wohnen. „Und wenn ich einmal in eine WG oder eine andere Wohnung ziehen möchte, dann ist der Auszug völlig unkompliziert. Ich muss keine Möbel mitnehmen und um die Suche nach einem Nachmieter muss ich mir auch keine Gedanken machen.“

Auch die Lage spricht für sich

Die meisten Studierendenheime befinden sich sehr nahe an der Universität. Das von Hannes liegt sogar nur einen Steinwurf weit entfernt. Man braucht kein Auto, hat keine Buswartezeiten. Man ist flexibel und auf keine Verkehrsmittel angewiesen. „Für mich ist das Beste daran das Ausschlafen, da ich ja keinen langen Weg zurücklegen muss. Ich kann also immer spontan zu Partys oder Lerntreffen kommen.“

Beim Stichwort „Party“ haken wir sofort nach und fragen, ob im Studierendenheim eigentlich ständig Partys gefeiert werden. Von Hannes ernten wir daraufhin ein verschmitztes Lächeln. „Bei uns ist immer was los, langweilig wird es nie“, gibt er schließlich mit einem Augenzwinkern zurück.

Informationen zum Wohnen in Klagenfurt findest du hier: https://www.aau.at/universitaet/campus/wohnen/