IMST-Awards 2025 zeichnen Projekte zu Künstlicher Intelligenz aus
Die vom Bildungsministerium geförderte Initiative IMST – Innovationen Machen Schulen Top stellt jedes Jahr Österreichs innovativste MINT-Schulprojekte ins Rampenlicht. Am vergangenen Freitag wurden die IMST-Awards bereits zum 19. Mal verliehen. Die sechs ausgezeichneten Projekte setzten sich insbesondere mit Künstlicher Intelligenz und digitalen Medien auseinander. Weitere Schwerpunkte lagen auf den Themen Nachhaltigkeit, Forschung und Technik.
Damit machen die IMST-Awards deutlich, wie Schulen aktuelle gesellschaftliche und technologische Herausforderungen im Unterricht aufgreifen können. Sie zeigen, wie ein verantwortungsvoller und kreativer Umgang mit Künstlicher Intelligenz und digitalen Medien gelingt – und wie Schüler:innen dadurch Kompetenzen erwerben, die sie für die Zukunft stärken.
1000 Euro für jedes Siegerprojekt
Die Verleihung der IMST-Awards 2025 fand im Wiener Bildungsministerium statt. Jedes der sechs Siegerprojekte erhielt nicht nur eine IMST-Trophäe für das Klassenzimmer, sondern auch eine finanzielle Anerkennung in der Höhe von 1.000 Euro. Die Gewinner:innen wurden im Vorfeld von einer Jury aus den Bereichen Bildung und Wirtschaft ermittelt. Die Volksschule Lembach im Mühlkreis (Oberösterreich), die Volksschule Mörbisch (Burgenland), die MS Deutschfeistritz (Steiermark), die Polytechnische Schule Brixlegg (Tirol), die katholische Privatschule „Institut St. Josef“ (Vorarlberg) und ein schulstufenübergreifendes Projekt aus der Steiermark (Volkschule St. Veit am Vogau, MS Strass und HTL Kaindorf) setzten sich gegen 40 Mitbewerbende durch.
Projekte mit Innovationskraft
Bildungsminister Christoph Wiederkehr gratulierte per Videobotschaft allen Ausgezeichneten: „Die IMST-Awards zeichnen Projekte mit Innovationskraft im Bildungsbereich aus. Diese Kompetenzen benötigen wir in unserer Gesellschaft und dafür möchte ich Ihnen ein herzliches Dankeschön aussprechen!“
Sektionschefin Doris Wagner nahm die Auszeichnungen vor Ort vor und würdigte dabei die Vielfalt der eingereichten Projekte. „Die positive Wirkung Ihrer MINT-Projekte geht weit über das Ende der Unterrichtsstunde hinaus. Im Zentrum bei fächerübergreifenden Projekten stehen die Förderung von Teamarbeit sowie eine Stärkung des Selbstvertrauens. Dazu gratuliere ich sehr herzlich!“
IMST-Leiter Konrad Krainer und der Juryvorsitzende Peter Posch bedankten sich für das Engagement der Lehrkräfte sowie für die nachhaltige Zusammenarbeit von Praxis, Bildungsbehörde und Wissenschaft. „Die Projekte überzeugten durch ihren kritischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz und zeigten zugleich innovative Wege auf, wie Zukunftstechnologien, zum Beispiel Photovoltaik, nachhaltig genutzt werden können“, so Krainer.
„Die Projekte waren wie immer herausragend – besonders deutlich zeigte sich in diesem Jahr der starke Bezug zur Künstlichen Intelligenz“, betonte auch Moderatorin Andrea Jantscher (IMST).
Dank an die Sponsor:innen
Beide bedankten sich außerdem für die Unterstützung der Sponsor:innen (Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie, Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer Österreich sowie Infineon Technologies Austria AG)
Das sind die sechs Siegerprojekte der IMST-Awards 2025:
Digitale Werkstatt – Volksschule Lembach im Mühlkreis
Das Projekt „Digitale Werkstatt“ ermöglicht Schüler:innen der 1. bis 4. Schulstufe klassenübergreifendes und forschendes Lernen mit digitalen Medien. In 80 Unterrichtseinheiten setzten 82 Kinder vielfältige Tools wie BeeBots, , Augmented Reality-Technologien oder KI-Tools kreativ ein und entwickelten dabei Filme, Bücher und Podcasts. Das Projekt förderte Chancengleichheit, Teamgeist und digitale Kompetenzen – sowohl bei den Kindern als auch im gesamten Kollegium.
Kinder begegnen KI . Volksschule Mörbisch
Das Projekt der Volksschule Mörbisch verfolgt das Ziel, Kinder bereits im Volksschulalter behutsam an das Thema Künstliche Intelligenz (KI) heranzuführen. Mit altersgerechten Materialien lernen die Schüler:innen, KI-Systeme kritisch zu hinterfragen und Manipulationen zu erkennen. KI wird im Unterricht vielseitig eingesetzt – etwa zur Leseförderung, in Mathematik, Sachunterricht, Robotik und Projektarbeit. Die Anwendungen reichen von automatischer Lesestandsanalyse bis zur Gestaltung von Texten, Gedichten oder Videoprojekten.
DIY – Develop it yourself – MS Deutschfeistritz
Im Projekt „Develop it yourself“ entwickelten Schüler:innen nachhaltige Produkte wie Seifen, Cremen und Lippenbalsam nach den Prinzipien der Green Chemistry und beschäftigten sich mit Themen wie Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. Der fächerübergreifende Unterricht verband Theorie und Praxis – von der Produktentwicklung über die Vermarktung bis zu Mitmachstationen für Volksschulkinder. Das Projekt förderte naturwissenschaftliche Kompetenzen, Kreativität und gesellschaftliches Engagement und setzte ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit, Inklusion und Gendergerechtigkeit.
Power Flowers – Polytechnische Schule Brixlegg
Im Projekt „Power Flowers“ entwickelten 25 Schüler:innen der PTS Brixlegg unter dem Motto „Technik trifft Kunst“ kreative Lösungen, um ihre iPads mit selbst erzeugter Energie zu laden. Aus Sonne und Wind entstanden kunstvolle Solarblumen und Windanlagen aus recycelten Materialien, die seither zuverlässig Strom liefern und den Klassenraum verschönern. Das fächerübergreifende Projekt verband Technik, Nachhaltigkeit und Kreativität und wurde zu einem Symbol für gemeinsames Lernen und verantwortungsvollen Umgang mit Energie.
MINT from small to tall – VS St. Veit am Vogau, MS Strass und HTL Kaindorf
Das Projekt „MINT from small to tall“ vernetzt die Volksschule St. Veit am Vogau, die Mittelschule Straß und die HTL Kaindorf, um Kinder und Jugendliche langfristig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Über mehrere Jahre lernen sie praxisnah verschiedene Fachbereiche der HTL wie Automatisierung, Informatik und Robotik kennen, forschen gemeinsam und arbeiten mit regionalen Betrieben zusammen. So untersuchten Volksschüler:innen die Heizanlage der Schule, während Mittelschüler:innen eine Mini-Photovoltaikanlage programmierten. Das Projekt stärkt Teamarbeit, Problemlösefähigkeit und technisches Verständnis und fördert Chancengleichheit sowie das Interesse an MINT-Berufen – insbesondere bei Mädchen.
Stratoflight – Mission 1: Mit einem Freiballon in die Stratosphäre – Katholische Privatschule Institut St. Josef
Im Projekt „Stratoflight – Mission 1“ schickten 13 Schülerinnen der Mittelschule Institut St. Josef gemeinsam mit ihren Lehrpersonen einen selbstgebauten Wetterballon in die Stratosphäre, um meteorologische Daten zu sammeln und den Flug zu dokumentieren. Nach sorgfältiger Vorbereitung und Abstimmung mit der Flugsicherung stieg der Ballon rund 36 Kilometer hoch und konnte nach einer spektakulären Bergung auf einem Gletscher geborgen werden. Das Projekt weckte Begeisterung für Forschung und Technik, stärkte Verantwortungsbewusstsein und setzte ein starkes Zeichen für Mädchenförderung im MINT-Bereich.
Informationen über die Initiative IMST finden Sie unter www.imst.ac.at













