26 Apr

Vom Mehrwert des Glücks. Die performative Diplomatie des Künstler*innenkollektives GCC

Veranstaltungsort: AAU Klagenfurt (Z.1.08)

Auch wenn die Mitglieder von GCC stets behaupten, dass der Name ihres Kollektives keine Abkürzung ist, die für etwas Bestimmtes steht, stellt er doch einen offensichtlichen Verweis auf den Golf-Kooperationsrat dar, der Union zwischen den Vereinigten Emiraten, Bahrain, Saudi Arabien, Kuwait und Qatar, die im Englischen Golf Cooperation Council genannt und mit GCC abgekürzt wird. Die Arbeiten des Künstler*innenkollektives setzen sich zudem in erster Linie mit den diplomatischen Ritualen und den bürokratischen Abläufen auseinander, mit denen die Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrates ihr politisches Programm inszenieren bzw. umsetzten und die darüber hinaus als Haupttriebfedern einer internationalen wirksamen Soft Power fungieren. Indem sie sich an der Schwelle zwischen dem Golf und dem Rest der Welt positionieren, praktizieren die GCC-Mitglieder ihre eigene ostentativ performative Art von Diplomatie (oder wie sie es nennen ein «simulacrum of diplomacy»), die innerhalb des komplexen Systems von Macht, Repräsentation, die durch sie propagierten Ideologien und verschiedene Betrachter*innenpositionen verhandelt. Das heisst, GCC thematisiert die Konstruktion von nationaler Identität und «nationaler Kultur» in den arabischen Golfstaaten in Bezug auf die Selbstwahrnehmung ihrer Bürger und deren Wirkung in einem globalen Kontext, im Rahmen komplexer transnationaler Beziehungen und wechselseitiger Abhängigkeiten. Dies soll mit Fokus auf die Installation Positive Pathways (+) (2016) diskutiert werden.

27 Apr
27 Apr
27 Apr

Von solidarischen Städten zu solidarischen Regionen. Theorie und Beispiele

Veranstaltungsort: KHG, Nautilusweg 11, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Bewegungen bzw. Proteste in verschiedenen Städten Europas aber auch weltweit zeigen das Bedürfnis von Menschen, sich zu Missständen – sei es Umgang mit Flüchtenden, sei es im Rahmen der zunehmenden Arm/Reich-Schere oder autoritärer Entwicklungen bzw. Demokratie-defizite – zu artikulieren bzw. sich politisch einzubringen.Diese gesellschaftlichen Defizite bilden den Hintergrund der Etablierung von ‚Solidarischen Städten‘. Die politischen Phänomene, die diesen Entwicklungen zugrunde liegen, sowie die Entstehung von Solidaraktivitäten im Rahmen von Städten und Regionen in Theorie und Praxis stehen im Fokus dieses Vortrags. Es werden Beispiele und Hintergründe für diese Entwicklungen vorgestellt und gemeinsam versucht, folgende Fragen zu beantworten: Welche Möglichkeiten haben Städte und Regionen, ein gutes Zusammenleben zu gestalten? Wo gibt es mögliche Vorbilder? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um längerfristig solidarische Regionen zu schaffen?