15 Mai

Online-Vortrag: Digitales Networking mit LinkedIn

Am 15. Mai 2024 ab 16 Uhr wird vom Alumni-Netzwerk der Universität Klagenfurt ein Online-Vortrag zum Thema "Digitales Netzwerken mit LinkedIn" mit LinkedIn-Trainerin Anne Meinhardt organisiert. In dem zweistündigen Vortrag geht es um den Aufbau eines digitalen Netzwerks mit LinkedIn exklusiv für Studierende und Alumni. Er richtet sich an Personen, welche bereits ein LinkedIn-Profil haben, und es werden Best Practice-Beispiele zum Aufbau, Pflegen und Verbinden von Netzwerken präsentiert. Nach Durchführung des Vortrags erhalten alle Teilnehmenden Zugriff auf eine digitale Wissensbibliothek, um die neuen Kenntnisse weiter zu vertiefen. Im Rahmen des Vortrags wird es auch genügend Zeit für individuelle Fragen geben. Über die Vortragende: Anne Meinhardt ist von LinkedIn als „Certified Marketing Insider“ ausgezeichnet und hat mit zahlreichen Personen, Institutionen und Unternehmen im Bereich LinkedIn-Marketing in Workshops, Coachings und Vorträgen zusammengearbeitet. 15. Mai 2024 | 16:00 Uhr | Ort: Online (den Zugangslink erhalten Sie nach der Anmeldung per E-Mail) | Teilnahme kostenfrei Organisation: Alumni-Netzwerk der Universität Klagenfurt Bitte um Anmeldung unter: alumni@aau.at

16 Mai

Eine Anthropologie von Remittances: Einblicke in transnationale Partizipationspraktiken im Kontext der sogenannten „Gastarbeiter:innenmigration“

Veranstaltungsort: Z.1.08

Nachdem politische Entscheidungsträger:innen 1964 das Anwerbeabkommen zwischen der Türkei und Österreich unterzeichneten, begannen multidirektionale, teils staatlich regulierte, teils selbstständig organisierte Migrationsbewegungen, die vielfältige Effekte auf beide Staaten, vor allem aber auf die involvierten Akteur:innen hatten. Mittels Remittances, d.h. Geldsendungen der Migrant:innen an deren Familien und Verwandten in den Herkunftsorten, teilten die sogenannten „Gastarbeiter:innen“ ihren verdienten Lohn und etablierten dadurch zugleich langanhaltende, dichte, nationalstaatliche Grenzen überwindende Verbindungen und Netzwerke. Dieser Vortrag widmet sich der Rolle von Remittances im Kontext der Migration zwischen der Türkei und Österreich von den 1960er Jahren bis heute. Anhand einer Fallanalyse innerhalb des transnationalen Raumes zwischen der Provinz Uşak (Westtürkei) und dem Stubaital (Westösterreich) stehen die Effekte, Funktionen und Bedeutungen von Remittances im Zentrum des Erkenntnisinteresses. Aus der Perspektive der Empirischen Kulturwissenschaft wird dabei eine Anthropologie von Remittances entworfen. Das heißt, Remittances werden als soziale Praktiken konzeptualisiert, als das Senden, Überbringen, Empfangen, Erwidern, Aneignen und narrative Einrahmen von Geld, aber auch von Geschenken, Alltagsobjekten, Ideen, Normen und sozialem Kapital. Anhang ethnografsicher Beispiele wird dargelegt, wie alltägliche Remittance-Praktiken soziale Beziehungen erhalten, verstärken und kontrollieren können und wie die Akteur:innen (Migrant:innen wie Nicht-Migrant:innen) dabei unterschiedliche transnationale Zugehörigkeiten herausbilden.

23 Mai

Decolonizing Diversity?

Veranstaltungsort: AAU Campus

Diversität wird oft als Gleichstellungskonzept, Inklusionspolitik oder Gerechtigkeitsstrategie betrachtet. Diversitätsprogramme versprechen, soziale und institutionelle Räume zu transformieren, um sie inklusiver für historisch marginalisierte Gruppen zu gestalten. Das übergeordnete Ziel von Diversitätskonzepten sollte die Schaffung nachhaltiger körperlicher und geopolitischer Diversität sein, die in gleichstellungsorientierten Institutionen sowie in hyperdiversen, postmigrantischen Gesellschaften zum Standard erhoben werden könnte. Plurale Demokratien müssen, wenn sie sich der Strategie der Diversität verschreiben, die körperliche und geopolitische Marginalisierung von Gruppen mit geringer sozialer Macht kritisieren, hinterfragen und Maßnahmen ergreifen, um institutionelle Diversität zu verwirklichen. Diversität muss daher erreichen, dass die institutionelle Zugehörigkeit historisch marginalisierter Gruppen zur Normalität in den Institutionen pluraler Demokratien wird.Kritische Schriften der intersektionalen Ungleichheitsforschung problematisieren drei zentrale Bereiche, in denen Diversitätskonzepte und -programme zu kurz greifen und dringend überarbeitet werden müssen: 1) das Fehlen einer materialistisch-orientierten Perspektive, die sich auf Verteilungsgerechtigkeit bezieht; 2) das Fehlen einer dominanzkritischen, dekonstruktivistischen Perspektive von Diversität, die nicht nur Menschen, die von Differenz- und Hierarchieverhältnissen in Institutionen negativ betroffen sind, oberflächlich einbezieht (Fix the Excluded), sondern gerade die institutionellen Barrieren, die sie exkludiert explizit macht und transformiert (Fix the Institution); und 3) die fehlende Konkretisierung von Diversityarbeit sowohl in Bezug auf die Herstellung körperlicher als auch geopolitischer Diversität, was eine engere Verbindung zwischen diversitäts- und dekolonialitätsbezogenen Gerechtigkeitsstrategien erfordert.Dieser Vortrag beginnt mit einer kritischen Perspektivierung auf Diversität anhand von Schriften der intersektionalen Ungleichheitsforschung, insbesondere von rassistisch marginalisierten Diversitätsforscher*innen und Diversity-Workers. Anschließend werden die Überarbeitungsrichtlinien, die aus einem dekolonial fundierten Verständnis von Diversität generiert werden, vorgestellt und diskutiert.

23 Mai

Alles außer der Bürde „Kulturelle Aneignung“: Versuch einer kritischen Klärung

Veranstaltungsort: N.1.43

Dreadlocks bei Weißen, schwarzgemalte Gesichter bei den Heiligen drei Königen, indigene Muster in unserer Kleidung: Die Debatte um „kulturelle Aneignung“ entzündet sich häufig an vermeintlichen Kleinigkeiten alltäglicher Praxis. Handelt es sich bei „kultureller Aneignung“ um rassistischen Diebstahl von Errungenschaften oder ist Kultur nicht sowieso und grundsätzlich ein Satz gemischter Zeichen und Praktiken? Ist der Iro beim Punk genauso illegitim wie der 2000,- Euro-Bumerang von Chanel? Ist die ganze Diskussion vielleicht überhaupt nur eine symbolpolitische, die von realen Klassenverhältnissen ablenkt oder materialisiert sich in Kultur nicht auch Herrschaft?Der Vortrag diskutiert anhand einiger Beispiele aus den letzten Jahren zentrale Inhalte und Fallstricke der Debatte um „kulturelle Aneignung“ und stellt die Frage nach Kriterien für legitime Aneignungsformen.