2 Dez

Flucht und Migration in der Türkei: Nationalismus versus Staatsbürgerschaft

Veranstaltungsort: O.0.01

In der Präsentation geht es um die Einstellung der lokalen Bevölkerung bezüglich der Einbürgerung der syrischen Flüchtlinge in der Türkei. Anhand von Feldforschungsdaten wird untersucht, wie die Menschen in Bolu syrische Flüchtlinge als national und ethnisch "Andere" konstruieren und wie diese Narrative den nationalistischen Diskurs in der Türkei reproduzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft aufgrund des subjektiven nationalistischen Verständnisses von Nationalstaatszugehörigkeit abgelehnt wird. Gleichzeitig wurde die Inanspruchnahme von Staatsbürgerschaftsrechten wie staatliche Wohlfahrt (Gesundheitsversorgung und Bildung) als soziales Recht oder aber als Gastgeberpflicht gegenüber muslimischen Nachbarn gesehen.

13 Dez

Islamic Feminism

Veranstaltungsort: Online

Islamische/ Muslimische Feminismen können als Forschungsakzente postkolonialer Theorien sowie dekolonialer Optionen verstanden werden, die sich von frauenzentrierter Theologie bis hin zu aktivistischen Forderungen muslimisch markierter Frauen* erstrecken. Während die islamisch feministischen Forderungen insbesondere im US-amerikanischen Raum seit den 1980er Jahren akademisch verankert sind, können sie im mitteleuropäischen Kontext primär im künstlerisch-aktivistischen sowie populärwissenschaftlichen Bereich verortet werden.

15 Dez
16 Dez

wiwi aktuell_Vortrag: Zersiedelungsabwehr und sparsamer Bodenverbrauch als raumplanerisches Anliegen

Veranstaltungsort: Online (https://moodle.aau.at/course/view.php?id=32256 - Gastzugang: L4F_WS2021)

Ich durfte 2017 die ÖROK-Empfehlung Nr. 56: "Flächensparen, Flächenmanagement & aktive Bodenpolitik“ (https://www.oerok.gv.at/fileadmin/user_upload/Bilder/2.Reiter-Raum_u._Region/1.OEREK/OEREK_2011/PS_Flachensparen/OeROK-Empfehlung_56_Flaechensparen_Internet.pdf) wissenschaftlich begleiten und würde gerne aus diesen Erfahrungen berichten. Insbesondere würde ich gerne die aktuellen Herausforderungen bei der Flächen- bzw. Bodeninanspruchnahme, die in Österreich nach wie vor viel zu hoch sind, und die wesentlichen Handlungserfordernisse besprechen, wobei ich den Fokus auf Instrumente der Raumordnung legen würde: Welche Maßnahmen der überörtlichen Raumplanung und der Flächenwidmungsplanung wären wirkungsvoll, um einerseits die Siedlungsentwicklung nach Außen zu begrenzen (z. B. Grünzonen, Siedlungsgrenzen) und anderseits eine effektive Innenentwicklung (z. B. Baulandmobilisierung) zu ermöglichen. Wesentlich erscheint mir dabei, auf die praxisbezogenen Umsetzungshemmnisse einzugehen, also weshalb trotz der allgemein anerkannten Zielsetzung zum sparsamen Bodenverbrauch in der Praxis häufig dieses Ziel nicht erreicht wird.Univ.-Prof. Arthur Kanonier ist seit sechs Jahren Professor für Bodenpolitik und Bodenmanagement an der TU Wien und Leiter des gleichnamigen Forschungsbereichs. Er ist Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Raumplanung (ÖGR). Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Bodenpolitik und das Raumordnungsrecht, Zersiedelungsproblematik, regionale und örtliche Raumplanung, Bauführungen im Grünland, Regelungen für Einkaufszentren und Zweitwohnsitze.