Mutig und rasch angehen

Ein Gesetz, Roland Rainers Vorstufe und der erste Student | Die frühen 1970er

Am 21. Jänner 1970 erfolgte die parlamentarische Verabschiedung des Bundesgesetzes über die Gründung der Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt. Den Antrag dazu brachte der damalige Nationalratsabgeordnete und spätere Bürgermeister von Klagenfurt Leopold Guggenberger ein. Unmittelbar danach konstituierte sich der Gründungsausschuss als Leitungsorgan der Hochschule für Bildungswissenschaften unter dem Vorsitz des ersten Rektors Walter Schöler.

Die Aufgabe des Gründungsausschusses war es, in den ersten drei Jahren die konkrete Ausrichtung der Hochschulstudien festzulegen und Personal zu rekrutieren. Der Betrieb lief langsam und nach Plan an. 1972 konnte mit den Doktoratsstudien begonnen und 1973 Manfred Bayer als erster Absolvent promoviert werden.

Der Bauausschuss des Klagenfurter Hochschulfonds sorgte dafür, dass das so genannte Vorstufengebäude, dessen Plan von Roland Rainer seit 1968 vorlag, in die Umsetzung gehen konnte. Die Grundsteinlegung durch die neue SPÖ-Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg erfolgte am 5. Oktober des Jahres, und genau ein Jahr später war der Bau fertig: zweigeschossig mit einem zentralen Atrium, im Untergeschoss eine kleine Bibliothek, Fazilitäten-Räume und eine offene Tiefgarage für 50 PKW; im Obergeschoss das Rektorat, sämtliche administrative Einrichtungen, Büros und Seminarräume.

Noch bis 1977 war für MitarbeiterInnen und Studierende Mobilität angesagt. Das Vorstufengebäude war längst zu klein geworden. Für einige der neuen „Lehrkanzeln“ und den Lehrbetrieb gab es über zehn angemietete Räume in der Stadt und im umliegenden Zentralraum.

für ad astra: Barbara Maier

Die Wandlungen der Hauptadresse der Universität

vor 1970: Keltenstraße 67

1970: Hochschulstraße 67

1975: Universitätsstraße 65-67