Wilms Stirling | Foto: aau/tinefoto.com

„Ich habe mich hier wie zu Hause gefühlt“

Das Sommersemester ist für den Joint Study-Student Aleksander Wilms zu Ende, und bald geht es wieder zurück nach Amerika. Zeit für eine Bilanz.

Aleksander Stirling Wilms kommt gerade aus einer seiner letzten Vorlesungen für dieses Semester. Es ist heiß an diesem Tag, und wir treffen uns in der Aula der Universität. Diese Temperaturen sind für ihn nichts Ungewöhnliches, „das bin ich von meinem Heimatort in Laramie, im Südwesten des Bundestaates Wyoming, gewohnt“. Dass der 22-jährige Student der University of Wyoming seinen Weg an die Uni Klagenfurt gefunden hat, war kein Zufall. „Ich wollte unbedingt an einer Universität in Österreich studieren, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern und mehr über die Vielfalt des Landes zu erfahren.“ Die Lage der Universität und der überschaubare Campus bestärkten ihn in dieser Entscheidung.

Aleksander Wilms hat sich in Klagenfurt sofort wohl gefühlt. Er fand viel Unterstützung von den heimischen Studierenden. „Am Flughafen wurde ich von einem Buddy abgeholt, der mich in die Unterkunft brachte.“ Später verschaffte er sich anhand von Google Maps und aufgrund seiner
guten Deutschkenntnisse – die er als großen Vorteil sieht – schon bald einen Überblick über die nahegelegenen Einkaufsmöglichkeiten. Durch seine offene Art hat er rasch Kontakt zu den österreichischen Studierenden geknüpft und so viele neue Freunde gewonnen. „Der Kärntner Dialekt ist mir nicht mehr ganz fremd“, lächelt Wilms.

Wenn er sich nicht seinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft widmete, verbrachte er seine Freizeit mit Ausflügen in die nahegelegenen Berge und erkundete andere Städte und Länder. „Im Gepäck mit dabei war immer meine Kärntner Lederhose“, schmunzelt Wilms. Der begeisterte Schwimmer schwärmt von seinem Lieblingsort: dem nahegelegenen Strandbad.

Die Mentalität der Studierenden bezeichnet der Amerikaner als viel offener, und der Alltag verläuft nicht so hektisch wie an seiner Heimatuniversität. „Das an der Universität in Wyoming zwischen 20.000 und 30.000 Dollar pro Studienjahr zahlen muss. Damit verbunden ist natürlich der Druck, möglichst zügig zu studieren“, meint er. Nächstes Jahr möchte er sein Studium der Kommunikationswissenschaften beenden und Amerika verlassen. „In Europa zu arbeiten, ist mein großes Ziel. Ich bin überzeugt davon, dass meine Chancen dafür sehr gut sind. Das Auslandssemester in Österreich und meine Fremdsprachenkenntnisse werden mir dabei sehr hilfreich sein.“ An der Universität Klagenfurt belegte er Kurse aus dem Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaft und der Anglistik und Amerikanistik. „Einer meiner besten Kurse, die ich je besucht habe, war eine Lehrveranstaltung am Anglistik- Institut über die Amerikanische Revolution“, schwärmt Wilms. „Das ist eine meiner vielen positiven Erfahrungen, die ich mit nach Hause nehmen werde.“

 

Kurz nachgefragt
im International Office

Wie viele internationale Studierende sind an der AAU?
Im Sommersemester 2015 waren es 1.795, davon 241 Studierende aus den Programmen Erasmus+, Joint Study und Double Degree.

Wo wollen die AAU-Studierenden am liebsten hin?
Sehr beliebt sind die anglo-sächsischen Länder in Europa, in den Vereinigten Staaten und Australien. Das Interesse an ostasiatischen Ländern wie Südkorea und Japan nimmt immer mehr zu.

Und wo ist es am teuersten?
Die Lebenshaltungskosten variieren von Land zu Land. Australien und USA sind alleine aufgrund der Reisekosten teurer. Die Stipendien verstehen sich als Zuschuss zu den Mehrkosten im Ausland, decken aber nicht alle Lebenskosten ab. Wir informieren die Studierenden daher über zusätzliche Fördermöglichkeiten und Stipendien.

Woher kommen die meisten Incoming- Studierenden?
Aus dem Alpen-Adria-Raum, insbesondere aus Italien, Kroatien und Slowenien. Viele Studierende der Università degli Studi die Udine entschließen sich dazu, einen Erasmus+ oder Double Degree- Studienaufenthalt an der AAU zu absolvieren.

Welche Studierenden der AAU sind besonders mobil?
Studierende aller Fakultäten zieht es in die Ferne, jedoch verstärkt Studierende der Wirtschaftswissenschaften. Sie verbringen ein bis zwei Semester an einer der knapp 200 Partneruniversitäten der AAU.