Frische Ideen aus der Kärntner Soziallandschaft

Bei Ideenwettbewerb im Rahmen des „Social Innovation Lab Carinthia“ gab es 26 Einreichungen – 15 davon werden in ein universitäres Trainingsprogramm aufgenommen – Gesellschaftsrelevante Innovationen in Kärnten sollen realisiert werden

KLAGENFURT. Zum dritten Mal lief in den letzten Wochen unter dem Motto „Make Good Things Happen!“ die Einreichphase des Ideenwettbewerbs im Rahmen des „Social Innovation Lab Carinthia“ (SILC), einer Kooperation zwischen der Universität Klagenfurt (Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung; IUG) und dem Gesellschaftsreferat des Landes Kärnten. „Mit SILC haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Social Businesses, also gesellschaftsrelevantes Unternehmertum, sowie sozial-ökologische Innovationen verstärkt zu fördern. Im Zuge des Ideenwettbewerbs waren erneut Ideen und Konzepte zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen gesucht. Wir dürfen uns diesmal über 26 Einreichungen freuen“, ist Gesellschaftsreferentin Landesrätin Sara Schaar begeistert.

Gestern, Dienstag, tagte die neunköpfige Jury, um aus allen eingereichten Konzepten die besten 15 Projektideen auszuwählen. Auf die ausgewählten Einreicherinnen und Einreicher wartet ab September 2023 das Social-Innovation-Trainingsprogramm der Universität Klagenfurt, bei welchem sie bei der Weiterentwicklung ihrer Idee bis hin zum Geschäftsmodell unterstützt werden. Darüber hinaus gibt es weitere Angebote wie zum Beispiel individuelle Coachings und Vernetzungstreffen, um mit relevanten Stakeholdern in Kontakt zu kommen.

„Ich war beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Projektideen“, erklärt IUG-Leiter Erich Schwarz. „Die Jury hatte – wie auch in den letzten Jahren – die schwierige Aufgabe der Projektauswahl. Projekte, die heuer nicht zum Zug kamen, sind aber herzlich eingeladen, beim nächsten Wettbewerb in einem Jahr eine überarbeitete Version einzureichen.“

In diesem Jahr waren Ideen in einem oder mehreren der folgenden Themenfelder gesucht: demographischer Wandel, Daseinsversorgung und Lebensqualität, Nachhaltigkeit als Beitrag zum Klimaschutz, alternative Formen der Zusammenarbeit, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität, Nachhaltigkeit sowie „Von der Ehrenamtlichkeit zum geregelten Einkommen“.

Die Jury entschied sich für folgende 15 Konzepte: Don’t waste the taste (Miriam Wiltsche); Werkstatt der Sinne (Jana Druml); Kärnten Ride. Share App (Franz Erkollar, Alptekin Erkollar, Birgit Oberer); Villach Kantine – Lieferservice für gesunde und regionale Mahlzeiten in Glasbehältern (Fanny Bertrand); Ein Together-Point in jeder Gemeinde (Julia Petschnig, Karin Hauser, Anja Decker, Brigitte Pelwecki, Elena Baumann, Marina Schader); ecolets Schafwollpellets – Biologischer Naturdünger & Wasserspeicher aus 100 % Schafwolle (Martin Weitschacher); Selbstverwirklichende Jugend (Noel Seitner); Latinomadas (Ana Karen Leon Miranda, Gerd Stelzl); IdeenFabrik (Julien Presland); Drinkhalm (Luca Zeitler); Die TauschBar (Victoria Novak); Cookify – personalisierte Rezepte mit AI (Martin Molidor); Let’s talk about sex (Monika Wegscheider); App für Gewaltprävention (Sara Agha-Hossein-Kashani); Smart:MOBIL – autonomes Fahren (Markus Tauchhammer)

In der Jury waren diesmal neben Landesrätin Sara Schaar auch Markus Bliem, Bernhard Novak, Barbara Berger-Malle, Jochen Gallob (alle Amt der Kärntner Landesregierung), Sabine Dritschler (AMS), Christina Staubmann (Caritas), Christian Salmhofer (Klimabündnis) und Jürgen Kopeinig (build! Gründerzentrum) vertreten.

„Mit der SILC-Kooperation sind wir bestrebt, jene zu unterstützen, die langfristige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen schaffen wollen. Denn diese Social Businesses tragen durch ihre Aktivitäten und oftmals innovativen Lösungen dazu bei, die Lebensqualität vor Ort, hier in Kärnten, zu verbessern. Durch ihren Fokus auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördern sie gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung“, so Schaar und Schwarz zum Hintergrund des SILC-Projektes. In diesem Jahr wurde der SILC-Ideenwettbewerb als Teil des „90sec-Ideenwettbewerbs“ (90sec.at) durchgeführt.

Pressetext übernommen vom Land Kärnten/Pichler/Böhm