Erlfried Taurer | Foto: Constantia

Die Verbindung zwischen Technik und Management verwirklichen

Erlfried Taurer ist Vorstand der Constantia Industries AG und wurde 2014 vom Industriemagazin zu den mächtigsten Industriemanagern Österreichs gewählt. Diesen Erfolg hat sich Taurer von der Pike auf erarbeitet: Ein Porträt eines Wissbegierigen.

Nach der HTL in Ferlach begann Erlfried Taurer als Ingenieur in einem Kärntner Industrieunternehmen in der Entwicklung zu arbeiten und konstruierte Spritzguss- und Biegestanzwerkzeuge. Die rein technische Beschäftigung wurde ihm jedoch bald, wie er sagt, „zu wenig und zu eindimensional“. Deshalb begann er, nebenbei Kurse in Richtung Fertigungsorganisation und Qualitätsmanagement zu absolvieren und entdeckte dabei sein großes Interesse für Zusammenhänge und die Betriebswirtschaft. Die Betriebsleitung honorierte sein großes Engagement und bot ihm nach einiger Zeit ihre Assistenz an. In dieser Funktion implementierte er Qualitätsmanagementsysteme, wurde Auditor und auditierte später weltweit Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme für die Automobilindustrie. Die Betriebswirtschaft ließ ihn nicht los, und nach etwa zehn erfolgreichen Berufsjahren als Ingenieur entschied sich Taurer für ein Studium der Angewandten Betriebswirtschaft an der Universität Klagenfurt. „Ich kann – oder besser ich will – einfach nie stehenbleiben. Zudem wollte ich meine praktischen Erfahrungen mit dem notwendigen theoretisch-kaufmännischen Wissen ergänzen, um noch spannendere Herausforderungen zu bewältigen und noch bessere Leistungen zu erbringen.

“ Für die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat sich Taurer entschieden, weil „die persönliche Nähe zwischen DozentInnen und Studierenden an der AAU einzigartig ist. Keine andere Universität in Österreich bietet meiner Meinung nach den Studierenden eine solch familiäre Atmosphäre.“ Und dies, so Taurer, „wirkt sich wiederum positiv auf das ganze Studium aus.“ Von der Praxis kommend, hat es das Studium Erlfried Taurer ermöglicht, berufliche Ereignisse und Dynamiken mit Distanz und Weitblick zu betrachten. Zusätzlich war es vor allem die permanente persönliche Verknüpfung zwischen theoretischem Input und praktischer Berufserfahrung, die ihm im Studium vieles erleichtert hat. Den heutigen Studierenden rät Erlfried Taurer deshalb: „Sie sollen die Möglichkeit nutzen, in den internationalen Austausch zu gehen. Denn so lernen Studierende andere Kulturen kennen und erfahren ‘Best Practices‘ internationaler Unternehmen.“

Vordenker, Wegweiser und kritische Instanz
Als Holding-Vorstand und Aufsichtsrat konzentriert sich Erlfried Taurer auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens. „Das ist eine sehr zukunfts-orientierte und weitreichende Aufgabe, die mit hoher Sorgfalt und sehr behutsam diskutiert und beantwortet werden muss.“ Erlfried Taurer sieht sich heute als „Vordenker, Wegweiser und kritische Instanz.“

Trotz seiner vielen Ämter und Funktionen pflegt er bis heute sehr engen Kontakt zur Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Wo er kann, setzt er sich für die Universität, ihre Studierenden und Absolventinnen und Absolventen ein. Sei es in der Vermittlung zwischen Praxis und Theorie, in Kooperationen und in der Zusammenarbeit mit Instituten und Forschungsprojekten oder in Diskussionen mit ProfessorInnen über zukünftige industrielle Schwerpunkte. „Ich bin stolz darauf, ein Absolvent der Universität Klagenfurt zu sein. Außerhalb Kärntens versuche ich mich deshalb als Botschafter der AAU.“