Wissenschaftsbücher des Jahres 2024

Wir präsentieren ausgezeichnete wissenschaftliche Sachbücher aus den Kategorien Naturwissenschaft & Technik, Medizin & Biologie, Geistes-/Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Junior-Wissensbücher.

Das Konzept WISSENSCHAFTSBUCH des JAHRES ist eine Kooperation des Wissenschaftsministeriums und des Verlages Buchkultur.

Die Titel sind alle für 30 Tage entlehnbar und befinden sich in den Wandregalen der LV-Lounge auf Ebene 2 der Universitätsbibliothek.

Viel Vergnügen bei der Lektüre – bleiben Sie neugierig!

Kostbarkeiten 29 | Palimpsest PE 48: eine verborgene Legende auf antikem Pergament

Die 29. Ausstellung der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek widmet sich dem ältesten Objekt der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Es sind dreizehn Pergamentstreifen aus dem sechsten Jahrhundert. Sie sind zweifach beschrieben und damit ein Palimpsest und enthalten u.a. die älteste Heiligenlegende in österreichischen Bibliotheken.

 

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung der 29. Ausstellung der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek.

 

ERÖFFNUNG Donnerstag, 18. April 2024, 11:00 Uhr

Universitätsbibliothek, Zeitschriftenlesesaal, Ebene 2

 

PROGRAMM

Begrüßung, Eröffnung:

Dr. Oliver Vitouch, Rektor

Mag.a Lydia Zellacher, Bibliotheksdirektorin

 

Kurzfilm:

Eine verborgene Legende auf antikem Pergament

 

Vortrag:

Spätantikes Pergament und sein langer Weg nach Klagenfurt: die 1500 Jahre von PE 48.

Prof. Dr. Eckhard Wirbelauer, Universität Straßburg

Dr. Matthias Simperl, Universität Augsburg

 

Palimpsest_PE48_Programm_Ausstellungseroeffnung_18_April_2024

Palimpsest_PE48_Einladung_Ausstellungseroeffnung_18_April_2024

 

DAUER der AUSSTELLUNG: 19. April bis 17. Mai 2024.

 

Auskunft:

Mag.a Christa Herzog, UBK Sondersammlungen

christa [dot] herzog [at] aau [dot] at, 0463-2700-9562

 

Online-Ausstellung: www.aau.at/ub/kostbarkeiten

 

Schon gelesen?!

40. Symposium zur Geschichte Millstatts und Kärntens. Hrsg. von Sabine Seelbach. Frank & Timme: Berlin, 2024

Die Ergebnisse des 40. Symposiums zur Geschichte Millstatts und Kärntens spiegeln die reiche und wechselvolle Kulturgeschichte dieser Region wider. Die Autorinnen und Autoren widmen sich ihr aus den Perspektiven der Landschafts-, Architektur- und Kunstgeschichte, Kodikologie und Wissenschaftsgeschichte. Sie diskutieren, ob die Ortenburg (bei Spittal) die größte Burg Kärntens gewesen ist, und zeichnen den Weg illuminierter Handschriften aus Italien nach Millstatt nach, als Beispiel für die internationale spätmittelalterliche Buchkultur. Sie zeigen, wie anhand Millstätter Handschriftenfragmente prominente Texte identifiziert werden konnten, was neue Fragen zum Bücherkanon der Klöster aufwirft. Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte um 1900 eröffnet ein Briefwechsel des Anthropologen Felix von Luschan mit dem Prähistoriker Carlo de Marchesetti. Nah an den Debatten des Hier und Heute ist zudem die Auswertung einer Porträtsammlung Felix von Luschans, die eine Neubewertung der damaligen anthropologischen Porträtphotographie fremder Kulturen erlaubt.

Besonders hervorzuheben ist die Arbeit von Ulrich Seebach, der von seinen jüngsten Forschungen an den Pergament-Fragmenten der Universitätsbibliothek Klagenfurt berichtet, von denen er etliche zum ersten Mal identifiziert und beschrieben hat.

Missale Fragment PE 52

Schon gelesen?!

Literarische Aushandlungen von Liebe und Ökonomie. Hrsg. von Paul Keckeis, Gerda E. Moser †, Viktoria Take-Walter. De Gruyter: Berlin, 2020.

Das Buch widmet sich der spannungsreichen Konstellation Liebe und Ökonomie und versammelt Beiträge, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichen: Schwerpunkte bilden die Literatur des Hoch- und Spätmittelalters; die Epochenumbrüche um 1800 und 1900; Realismus und Gegenwartsliteratur. In epochen- und gattungsübergreifender Perspektive werden ästhetische und historische (Dis-)Kontinuitäten lesbar, die im Zuge thematisch enger gefasster Untersuchungen selten in den Blick kommen.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen auf Vorträge zurück, die auf der internationalen Tagung „Liebe & Ökonomie. Literarische Aushandlungen“ im November 2020 an der Universität Klagenfurt gehalten wurden. Die gesellschaftliche Relevanz des Themas ist durch das rezente philosophische sowie kultur- und sozialwissenschaftliche Interesse dicht belegt. Von Alain Badious „Lob der Liebe“ bis zu Slavoj Zizeks „love is evil“, von der Poetik der Liebe bis zu ihrer Soziologie verdankt die Interdependenz zwischen Liebe und Ökonomie ihre besondere Aktualität nicht zuletzt der Tatsache, dass die „wechselseitige Durchdringung von Kapitalismus, Sexualität, Geschlechterverhältnissen und Technologie“ unter den Bedingungen der „hypervernetzten Moderne“ (Eva Illouz) besonders deutlich zu Tage tritt.

 

Die Publikation versammelt Beiträge, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichen: Schwerpunkte bilden die Literatur des Hoch- und Spätmittelalters; die Epochenumbrüche um 1800 und 1900; Realismus und Gegenwartsliteratur. In der hier forcierten epochen- und gattungsübergreifenden Perspektive werden ästhetische und historische (Dis-)Kontinuitäten lesbar, die im Zuge thematisch enger gefasster Formatierungen selten in den Blick kommen. In Relektüren und Close Readings von „klassischen“ und zeitgenössischen (auch populären) Texten widmen sich die Beiträge den ästhetischen und politischen Potenzialen, die sich in fiktionalen Ausgestaltungen des Spannungsfelds Liebe und Ökonomie entfalten, untersuchen verschiedene Liebeskonzepte im historischen Wandel oder ihrer kulturellen Andersartigkeit, stellen gendertheoretische Perspektiven zur Diskussion und fragen nach Textstrategien im Spannungsfeld von ästhetischer und sozialer Ordnung.