7 Sep

Michael Stavarič: Fremdes Licht

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Elaine Duval stürzt an einem unbekannten Ort ab und findet sich in einer eisigen, unwirtlichen Umgebung wieder. Allmählich kehrt ihre Erinnerung zurück und sie begreift, was passiert ist: Dass ihr Großvater einst bei den Inuit in Grönland lebte und er sie mit dem Überleben in Eis und Schnee vertraut gemacht hat. Dass sie zuletzt für einen Konzern im Schweizer Ort Winterthur tätig war und sich dort als Genforscherin mit der Rekonstruktion von Leben beschäftigte. Dass die Erde während eines Kometeneinschlages zugrunde ging und sie die letzte Überlebende zu sein scheint. Was das alles mit ihrer Urgroßmutter aus Grönland zu tun hat, ahnt sie nicht.Eine Weltraumsaga über den letzten lebenden Menschen, die alten Mythen der Inuit aufGrönland und die Abenteuer des Polarforschers Fridtjof Nansen.Michael Stavarič wurde 1972 in Brno (Tschechoslowakei) geboren. Er lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Dozent in Wien. Studium der Bohemistik und Publizistik an der Universität Wien. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. Adelbert-Chamisso-Preis (2012), Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur (2007, 2009, 2012). Moderation: Paul Keckeis

16 Sep

Alois Hotschnig: Der Silberfuchs meiner Mutter

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

1942 fährt eine Norwegerin nach Vorarlberg. Sie ist schwanger. Eigentlich wollte sie hier ein neues Leben beginnen mit ihrem Verlobten, einem Wehrmachtssoldaten. Doch alles kommt anders. Für sie und ihren Sohn, Heinz.Ein Roman über einen Menschen, der sich nicht brechen lässt. Und die berührende Liebeserklärung eines Sohnes an seine Mutter.Alois Hotschnig verwandelt ein reales Schicksal in große Literatur: die Geschichte des Schauspielers Heinz Fritz, mit dem er über Jahre hinweg Gespräche führte.Alois Hotschnig, 1959 in Kärnten geboren, lebt als freier Schriftsteller in Innsbruck. Er ist Verfasser von erzählender Prosa, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. Erich-Fried-Preis (2008), Anton-Wildgans-Preis (2009), Gert-Jonke-Preis (2011).Moderation: Arno Rußegger

22 Sep

Ursula Wiegele: Arigato

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhof

Vera wünscht sich ein Haus aus Papier. Ein Zuhause auf biegsamen Stäben, das nicht einstürzen kann. Ihre Familie ist nach dem großen Erdbeben in Friaul 1976 obdachlos geworden, und Vera wird nach Villach geschickt, zu Tante Rosa und Onkel Hans. Die beiden sind bereits 1940 vom Kanaltal nach Kärnten ausgewandert. Während die Tante mit Vera eine liebevolle Allianz eingeht, zeigt Onkel Hans seine Abneigung gegen die „halbe Italienerin“. Bei jeder Gelegenheit wettert der ordnungsfanatische Mann gegen die „Verräter“ südlich der Grenze. Vera schützt sich und flüchtet: in ihre Fantasien, in die faszinierende Sphäre des Japanischen und in die Liebschaft mit Hannes, der als langhaariger Sympathisant der Linken so gar nicht den Vorlieben des Onkels entspricht. Bei einem Besuch im Kanaltal entdeckt sie ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Ein weiteres Mal gerät Veras fragiles Lebensgebilde aus den Fugen. Ursula Wiegele, geboren 1963 in Klagenfurt. Philosophische Lehr- und Wanderjahre in Österreich und Italien, Studienabschluss in Innsbruck 1988 mit einer Arbeit über die Ästhetik Th. W. Adornos. Lebt seit 1993 in Graz. Bis 2006 freiberufliche Lektorin. Leitung von Sprachkursen für Geflüchtete und Schreibworkshops. Preis des Kärntner Schriftstellerverbandes für neue Literatur für einen Auszug aus Arigato (2018).Musik: Matthias ForenbacherEine gemeinsame Veranstaltung mit der GAV (Grazer Autorinnen und Autoren Versammlung).

26 Sep

Fabjan Hafner. Erste und letzte Gedichte, Buchpräsentation

Veranstaltungsort: Stadttheater Klagenfurt, Theaterplatz 4

„Spüre nur / deine warme, / unser beider, Sprache.“, so heißt es einmal bei Fabjan Hafner (1966–2016). Fabjan Hafner hat die Literatur der Kärntner SlowenInnen geprägt und wurde zu einem ihrer wichtigsten Protagonisten. Doch ragte er in seinem Schaffen weit über Kärnten/Koroška hinaus: Als zweisprachiger Lyriker, preisgekrönter Übersetzer und Literaturwissenschaftler verstand er es, zwischen den slowenischen und deutschsprachigen Literaturen im wahrsten Sinne des Wortes zu übersetzen. 2020 erschien, ins Deutsche übersetzt und herausgegeben von Nobelpreisträger Peter Handke, eine repräsentative Auswahl an Gedichten in der Bibliothek Suhrkamp: „Erste und letzte Gedichte“, mit einem Gedicht von Gustav Januš und Nachwort von Dominik Srienc.Begrüßung: Anke BosseEinführung: Dominik SriencLesung: Markus Achatz, Magdalena KropiunigMusik: Janez GregoricKarten: Euro 10,–/Euro 5,– (erm.), erhältlich an der Kassa des Stadttheaters Klagenfurt