„Elemente der Philosophie Karl Poppers als Fundament einer Soziologie des Internets“, Gastvortrag von Stephan G. Humer (Berlin)
Digitalisierung ist Basteln, auch im Prozess der Analyse und des Erkenntnisgewinns. Den einen Faden der Ariadne wird man nicht finden, die digitale Welt ist extrem, und zwar in jeglicher Hinsicht. Wenn das so ist, kann aber auch – zumindest nach klassischem Verständnis – kein wissenschaftstheoretisches Analysefundament mehr entstehen, welches sich dauerhaft auf eine Denkschule beruft. Trotzdem wird es stets digitale Eigengesetzlichkeiten geben, die unverändert fortbestehen. Ein denkbarer Lösungsweg, welcher Mutabilität und Kontinuität in den Griff bekommen kann, ist die Gestaltung eines Rahmenkonzepts. Der Vortrag soll zeigen, inwiefern bisherige internetsoziologische Analysen einzelne Elemente der Philosophie Karl Poppers aufgriffen und in einem By-Design-Ansatz zur Bewältigung digitaler Probleme und gesellschaftlicher Herausforderungen implementierten. Zugleich soll der Vortrag als Startschuss für eine langfristige Auseinandersetzung mit der Arbeit Poppers im Rahmen der Digitalisierungsanalyse dienen.
Veranstalter
Vortragende(r)
Prof. Dr. Stephan G. Humer ist Leiter des Forschungs- und Arbeitsbereichs Internetsoziologie (FABIS) an der Hochschule Fresenius Berlin. Zugleich dort Forschungsbeauftragter und doppeltes Mitglied (Hochschule Fresenius Berlin und Netzwerk Terrorismusforschung e. V.) im Spitzenforschungscluster zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von islamistischem Extremismus in Form des Verbundprojekts MOTRA. Ehrenamtlich engagiert er sich im Netzwerk Terrorismusforschung e. V. als Koordinator Spitzenforschung und im MIT Club of Germany als Director Digital.
Kontakt
Thomas Hainscho (thomas [dot] hainscho [at] aau [dot] at)