21 Jan

Stefan Schmitzer: liste der künstlichen objekte auf dem mond

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

1959 schlug als erstes irdisches Objekt die sowjetische Raumsonde Lunik 2 im Palus Putredinis auf. Seitdem brachten 66 Missionen Tonnen von Menschen erzeugtes Gerät zum Erdtrabanten. Vieles davon ist funktionslos geworden, darunter Teile, deren einstige Bestimmung sich nicht mehr eruieren lässt. Stefan Schmitzer nahm sich solches Material als lexikalisches Stoff-Reservoir für sein Langgedicht liste der künstlichen objekte auf dem mond und lässt aus dem Wortschatz von Technik und Naturwissenschaften vielfältige Evokationen zünden. Die Chronik von Initialereignissen im Zuge ausgesuchter Expeditionen erzählt von einem unaufhaltsamen Prozess immer dichter werdender Daten. Gleich den im Mondstaub erhaltenen Abdrücken zieht der Text Spuren durch Historien von Politik, Forschung und Medien, von einer auf assyrische Tontäfelchen geritzten Himmelfahrt bis zu Suchmaschinenalgorithmen unserer Tage.Stefan Schmitzer, 1979 in Graz geboren, nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Graz und Wien lebt er heute als Autor von Lyrik und Prosa, Performer und Kritiker in Graz. Sein erster Gedichtband moonlight on clichy erschien 2007 bei Droschl, weitere Veröffentlichungen, u.a.: wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht (Roman, 2009), gemacht/gedicht/gefunden (poetologische Streitschrift mit Helwig Brunner, 2011), okzident express (Falsch erinnerte Lieder, 2019).In der Jury-Begründung für das Gisela-Scherer-Stipendium (2018) heißt es: „Schmitzer – frech, angriffslustig, skurril. Eine phantastisch politische Stimme mit poetischer Wucht.“

28 Jan

Stephan Roiss (author@musil), Valerie Fritsch, Richard Obermayr

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Stephan Roiss ist nach Mladen Savić und Eva Schörkhuber der dritte Autor, der auf Einladung des RMI/KLA in Klagenfurt sein wird. Im Rahmen seines Aufenthalts wird er sich mit den Hörspielen Werner Koflers auseinandersetzen und bietet einen Schreibworkshop für Jungautor:innen an.An diesem Abend stellt er sich als neuer „author@musil“ vor und hat dazu auch Gäste, Valerie Fritsch und Richard Obermayr, zwei von ihm sehr geschätzte Kolleg:innen, eingeladen, die mit ihm das Podium teilen und sich mit ihm über das Schreiben unterhalten werden. Er selbst liest in diesem Rahmen Ausschnitte aus seinem Roman "Triceratops" und Werkstatt-Texte, Valerie Fritsch aus "Herzklappen von Johnson & Johnson" und Richard Obermayr aus "Epimetheus", Skizzen zu einem sich in Arbeit befindlichen Roman.Stephan Roiss, 1983 in Linz geboren, lebt als freier Autor und Musiker (Äffchen & Craigs, Fang den Berg) in Ottensheim und Graz. Er absolvierte den Masterstudiengang am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schreibt Prosa, Lyrik, Texte für Graphic Novels sowie szenisch-performative Texte. Seine Hörspiele wurden u. a. via SWR, MDR und Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt. Triceratops ist sein erster Roman, für den er 2020 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. stephanroiss.atauthor@musil: Das RMI / KLA lädt Autor/innen ein, für einen Zeitraum von drei oder vier Monaten Gast-Mitarbeiter/in am Institut zu sein. Sie beteiligen sich an Forschungsschwerpunkten des Instituts, geben Einblick in die eigene Schreibarbeit, wirken am Veranstaltungsprogramm des RMI durch Planung und Mitgestaltung einer eigenen Reihe mit oder leiten Schreibwerkstätten.

1 Mrz

Goran Vojnović: Tschefuren raus! oder Warum ich wieder mal zu Fuß bis in den zehnten Stock musste

Veranstaltungsort: Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Marko ist einer aus der Jugo-Bande, ein Tschefur. Als Kind bosnischer Eltern ist er in Fužine groß geworden, der Trabantenstadt von Ljubljana, doch ist er in Slowenien nie richtig angekommen. Im Viertel sind die Wohnungen klein, die Familien groß und der Lebensstandard niedrig. Vor dem Wohnblock sitzen ist Nationalsport. Kein Wunder, dass Marko und seine Freunde wie alle, die von südlich oder östlich des Flusses Kolpa stammen, ein Faible für das leichte Leben, für das Fluchen, Saufen und die Frauen haben. So schlagen sie die Zeit tot, zappen durch die TV-Kanäle und können die weinerlichen Geschichten von der Sehnsucht der Väter nach dem Süden nicht mehr hören.In der Geschichte von Marko entfaltet Goran Vojnović die fragile Suche nach Identität, die eng verbunden ist mit der Frage, was eigentlich Heimat ist. Denn Bosnien, das vom Krieg zerstörte Land der kindlichen Urlaubserinnerungen, ist es ebenso wenig wie Slowenien, das billige Arbeiter braucht, aber die Menschen an den Rand drängt.Das Romandebüt von Goran Vojnović ist bereits 2008 in Slowenien erschienen und sorgte damals für einen Skandal: Der Polizeipräsident des Landes sah darin seine Institution beleidigt, zu offen wurden Missstände angesprochen. 2013 folgt die Verfilmung, in neun Sprachen wurde der Roman bislang übersetzt.Goran Vojnović, 1980 in Ljubljana geboren, studierte Regie an der Theater- und Filmhochschule Ljubljana und gilt als einer der talentiertesten Autoren seiner Generation. Er arbeitet als Autor, Regisseur und Kolumnist. Auf Deutsch erschienen sind bisher Vaters Land (2016) und Unter dem Feigenbaum (2018).

8 Mrz

Zum Weltfrauentag: Poetry-Slam mit Yasmin Hafedh alias Yamso

Veranstaltungsort: https://us02web.zoom.us/j/85478085509?pwd=UWlYeWUw (Online )

Online-Auftritt der Wiener Poetry-Slammerin, Rapperin und Autorin Yasmin Hafedh alias YamsoSie können alle den Live-Auftritt, am Dienstag, den 8. März, von 12:00 -12:20 Uhr unter folgendem Link anschauen:https://us02web.zoom.us/j/85478085509?pwd=UWlYeWUwOVF5ejN1dm5RZDNma3VtZz09in Kooperation mit der Bibliothek, den Betriebsräten, der Stabsstelle für Gesundheitsmanagement, Sicherheit und Barrierefreiheit, der ÖH und dem AKG