1 Jul

liTONale

Veranstaltungsort: Musil-Haus, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt

Literatur war seit jeher kein geschriebener oder gedruckter Text, sondern klangliche Performance und darin mit Musik innig verbunden. Und: Performer und Publikum waren im gemeinsamen Erlebnis vereint, Kunst eine gemeinschaftliche Unternehmung. Mit der Erfindung von Schrift, Notation und Druck, mit der Dominanz des Auges, haben sich Literatur und Musik, aber auch Performer und Publikum voneinander entfernt.Wir möchten diese vier ‚natürlichen‘ Partner wieder zusammenbringen, unter heutigen Bedingungen und mit Blick auf heutige Herausforderungen an die Gesellschaft und an die Kunst. Gemeinsam mit dem Musiker Oliver Welter haben wir wieder versucht, ein Programm zusammenzustellen, das dem gerecht wird:Mieze Medusa & Tenderboy mit Julie Anastassiou und Stefan ThalerRap! Hiphop! Spoken Word!Ferdinand Schmalz & Clara FrühstückVon knöchernen Tänzen und trauernden MärschenNatascha Gangl & Duo Rdeča RaketaKlangcomic. Frei nach Unica ZürnAnna AnderluhPop mit „Riss“Dietmar Pickl & Gilbert SabitzerDuell/tt mit Jani Oswald und Ernst JandlIn Kooperation mit dem Robert-Musil-Literatur-Museum

6 Okt

Andreas JUNGWIRTH: Im Atlas

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Acht Tage Marokko, von Marrakesch in die Wüste – um dort den einzigartigen Nachthimmel zu sehen. Die Reise von David und Stefan steht schon vor Beginn unter keinem guten Stern. Einen Tag vor dem Abflug geht ein Video von der Ermordung zweier Däninnen im Touristenort Imhil viral. Stefan will den Flug stornieren. Aber David, der sich von den Bildern auf seltsame Weise angezogen fühlt, überredet ihn, die Reise anzutreten. In Marokko bleibt die Stimmung angespannt. Sie sind sich uneinig, ob sie ihre Beziehung hier offen zeigen sollen, und ihr Fahrer Kalifa erscheint ihnen von Tag zu Tag rätselhafter. Als er David und Stefan im Hohen Atlas auf der Straße sitzen lässt, wandern sie wohl oder übel zum nächstgelegenen Ort: ausgerechnet nach Imhil …In Andreas Jungwirths raffiniertem Roman ringen die Figuren um Deutungshoheit und mit sich selbst. Er führt uns versiert und zielsicher auf die abseitigen, unbetretenen Pfade – zu einer Beziehung, zur Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit und schließlich über die Grenzen des Erwartbaren.Andreas Jungwirth1967 in Linz geboren, studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft sowie am Konservatorium Schauspiel. Lebte lange Zeit in Berlin. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit (Theater, Hörspiel) arbeitet er als Hörspielregisseur und moderiert Publikumsveranstaltungen für Ö1 („Hörspielgala“, „radiophone Werkstatt“). Zuletzt erschien seine Erzählung "Wir haben keinen Kontakt mehr" (2019).Moderation: Michaela Monschein

18 Okt

Berufsbild Richter*in

Veranstaltungsort: Oman-Saal (Z.1.29)

Die Bezeichnung „Richter“ hat sich aus dem Wort „richten“ entwickelt: Ein Richter ist derjenige, der gewissermaßen versucht, etwas wieder gerade zu richten, wenn es aus dem Gleichgewicht geraten ist.Auch heute ist das im Kern die Aufgabe von Richterinnen und Richtern. Das Landesgericht Klagenfurt und das Institut für Rechtswissenschaften der Universität Klagenfurt wollen den Beruf des Richters/der Richterin vorstellen. Wie läuft ein Prozess ab? Welche Rechte hat der Angeklagte? Welche Möglichkeiten hat das Gericht? Wie werde ich Richter*in?Wer das Masterstudium Wirtschaftsrecht der Universitäten Wien und Klagenfurt absolviert, kann unter anderem die Richterlaufbahn einschlagen. Im Rahmen der Veranstaltung stellen wir daher auch dieses Studium vor.

25 Okt

authors@musil: Franziska Füchsl & Barbara Juch

Veranstaltungsort: Musil-Institut, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt (Veranstaltungssaal)

Das RMI / KLA lädt Autor/innen ein, für einen Zeitraum von drei Monaten Gast-Mitarbeiter/in am Institut zu sein. Sie beteiligen sich an Forschungsschwerpunkten des Instituts, geben Einblick in die eigene Schreibarbeit, wirken am Veranstaltungsprogramm des RMI durch Planung und Mitgestaltung einer eigenen Reihe mit oder leiten Schreibwerkstätten.In diesem Herbst sind dies die beiden Autorinnen Franziska Füchsl und Barbara Juch.Barbara Juch und Franziska Füchsl stellen sich als derzeitige authors@musil vor. Die Gäste erwarten Einblicke in die jeweiligen Arbeiten der Autorinnen, ein für diesen Anlass umgestaltetes Institut und ein hausgemachtes Ritschert. Neue Texte, alter Eintopf. Die Zeichen stehen gut.Franziska FüchslGeboren 1991 in Putzleinsdorf, Oberösterreich. Studierte Anglistik und Deutsche Philologie in Wien sowie Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Teilnehmerin am Forum Text bei DRAMA FORuM / uni-T Graz. Lebt und arbeitet als freie Autorin in Wien.Barbara JuchGeboren 1988 in Klagenfurt, lebt in Wien. Studium der Amerikanischen Literatur in Wien, Fulbright Stipendiatin an der State University New York sowie Master in Critical Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien. Arbeitet als Autorin und Künstlerin in zumeist interdisziplinären und kollaborativen Kontexten. Mit Claudia Bossard erarbeitete sie u. a. Das Werk von Elfriede Jelinek am Kosmos Theater Wien und Making a Great Gatsby am Schauspielhaus Graz. Zuletzt erschienen: Lyrik-Debüt BARBARA (2020).