17 Nov
Wiederkehrend

#UNGELAUFEN. 501 historische Ansichtskarten

Veranstaltungsort: Universitätsbibliothek, Lesesaal, Ebene 2 (Universität Klagenfurt, Zentraltrakt)

Die 23. Ausstellung in der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek zeigt historische Ansichtskarten aus der Sondersammlung der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Das Besondere daran: Die Ausstellung wurde von Studierenden der Angewandten Kulturwissenschaft kuratiert.Die glanzvolle Karriere der Ansichtskarte begann in Österreich-Ungarn im Jahre 1869 mit der Einführung der bilderlosen „Correspondenzkarte“ auf Betreiben des gebürtigen Klagenfurters Emanuel Herrmann (1839 – 1902). Damit war es möglich, Kurzmitteilungen schnell und zu einem vergleichsweise geringen Preis zu versenden. Der schmucklosen Correspondenzkarte folgte bald eine Variante mit Abbildungen auf der Rückseite. Sie ermöglichte es, den Daheimgebliebenen jene Orte zu zeigen, die man besucht hatte. Diese „Ansichtskarten“ wurden aber nicht nur verschickt, sondern waren auch beliebte Sammelobjekte. So konnte sich jede und jeder die Welt in die eigenen vier Wände holen. Die Universitätsbibliothek Klagenfurt besitzt eine Sammlung von 501 Ansichtskarten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie stammt im Wesentlichen von einem unbekannten Sammler In der Klagenfurter Studienbibliothek wurde sie von Richard Fuchs, der die Bibliothek von 1942 bis 1953 leitete, durch einige „gelaufene“ Karten ergänzt. Im Zuge der Gründung der Hochschule für Bildungswissenschaften wurde 1971 die Studienbibliothek zur Universitätsbibliothek umgeformt, so sind die 501 Karten wie auch alle übrigen Bestände nun Teil der Universitätsbibliothek.In dieser Sammlung, darunter auch eine schöne Anzahl von Künstlerpostkarten, finden sich vorwiegend Darstellungen von Orten in Kärnten (278), der Steiermark (76) und anderen Bundesländern sowie von Friaul, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Die meisten Karten der Sammlung sind „ungelaufen“ – das heißt, sie wurden nie per Post verschickt. Zwei Semester lang haben 28 Studierende unter der Leitung von Ute Holfelder, assistiert von Sophia Fritzer, im Studiengang Angewandte Kulturwissenschaft die Ausstellung vorbereitet. Im Wintersemester 2020/21 stand die kulturwissenschaftlich geleitete Auseinandersetzung mit dem Medium „Ansichtskarte“ im Vordergrund. Die dort herausgearbeiteten Themen flossen in das Ausstellungskonzept ein und spiegeln sich in deren Struktur wider. Bei der Realisierung von #UNGELAUFEN wurden die Studierenden von den Kuratorinnen der Reihe Kostbarkeiten aus der Bibliothek Christa Herzog (Universitätsbibliothek, Sondersammlungen) und Barbara Maier (Wissen schafft Kunst) unterstützt.

17 Nov
Wiederkehrend

Bitter Oranges. Das neue Gesicht der Sklaverei

Veranstaltungsort: Brücke Ost (Zentraltrakt - Südtrakt)

Die Fotoausstellung Bitter Oranges ist von 14. Oktober bis 25. November 2021 in der Universität Klagenfurt zu sehen. Sie ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschung, in der Prof. Dr. Gilles Reckinger, zum Teil in Begleitung durch Dr. Diana Reiners und Carole Reckinger, M.Sc., regelmäßig die Orangenarbeiter*innen von Rosarno aufsuchte. Dem partizipativen Ansatz des Projektes folgend, ließ er die Arbeiter*innen selbst mit fünf Digitalkameras ihre Lebenssituationen dokumentieren. Ihren Aufnahmen sind Fotografien und Film- und Tondokumente der Forscher*innen zur Seite gestellt. Ziel der Ausstellung ist es, die sklavenähnlichen Lebensbedingungen der Arbeiter*innen einem breiten Publikum bekannt zu machen. Zugleich werden auf leicht verständliche Weise die strukturellen Bedingungen ihrer Lebenslagen zwischen europäischer Migrationspolitik, Preisdruck in der Lebensmittelproduktion und extremer Prekarisierung an den unteren Rändern der Arbeitsgemeinschaft deutlich gemacht.

7 Apr

Soft-Opening der Ausstellung „SPUREN. SLEDI“

Veranstaltungsort: Musilhaus, Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt

Im Jahr 2022 wird der 80. Jahrestag der Deportation von Kärntner Sloweninnen und Slowenen begangen. Der ZSP – Zveza slovenskih pregnancev/Verband zwangsweise ausgesiedelter Slowenen möchte das Gedenkjahr mit einem Programm begehen, das nicht nur die Betroffenen und ihre Nachfahren, sondern darüber hinaus eine breite Öffentlichkeit, also auch Landsleute mit deutscher Muttersprache anspricht. Dazu erscheint auch der Sammelband und Ausstellungskatalog "1942 Vertreibung. Pregon 2022", für den u.a. die Autorin Lydia Mischkulnig einen Essay verfasst hat. Die Ausstellung SPUREN. SLEDI der Künstler:innen Verena Gotthardt, Marko Lipuš, Tanja Prušnik und Karl Vouk im Musilhaus bildet den Rahmen für die Vorstellung des Texts durch die Autorin.

5 Mai

Geschmolzene Milch und die Gartenlaube aus Bali

Veranstaltungsort: Vorstufengebäude der Universität Klagenfurt

Studierende der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt haben sich unter Leitung des Fotografen Arnold Pöschl und der Medienwissenschaftlerin Christina Schachtner mit der Bedeutung von Dingen im Leben von Migrant*innen auseinandergesetzt. Sie haben Interviews mit Migrant*innen aus verschiedenen Regionen der Welt geführt und fotografische Aufnahmen gemacht, in denen sich die Migrant*innen mit Gegenständen zeigen, die ihnen wichtig geworden sind, die Erinnerungen aufbewahren und Träume verkörpern. Die Bilder zeigen darüber hinaus, wie die alten Dinge mit dem neuen Leben im Migrationsland verbunden werden.